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Abschied der Moriskos.

Heil'ge Küste von Hispanien,
Süßes Vaterland, wir scheiden,
Nimmermehr zurückzukehren,
Nimmermehr dich zu erblicken.
Nur von fern aus schneller Barke
Werden wir dich sehnend grüßen,
Nur im Traum durch deine Schluchten,
Die verlass'nen, fröhlich streifen.
Teurer Boden, teure Erde,
Mit der Väter edlem Blute
Ganz getränkt und rot gezeichnet,
Wie mit unserm Schweiß und Thränen!
Eine Witwe wirst du trauern.
Die, des Leibes Schönheit hassend,
Weil zwei Augen sie nicht schauen.
Nicht mehr pflegt die zarte Farbe
Noch der Haare glatte Wellen,
Wirst du brach darniederliegen,
Elend, elend und verlassen.
Deine Halme werden welken,
Deine Reben werden kranken,
Deine Frucht wird niemand brechen,
Deine Ähren niemand schneiden.
Geister werden dich bewohnen
Unsres Volks und dich beweinen,
Daß du Schemel der Tyrannen,
Kissen du der Christenpriester!
Unser Gott wird dich verdammen!
Eine Stunde kommt im Jahre,
Da ihr Sternbild wird erlöschen,
Da der Mordstrahl ihren Händen
Jäh entfällt, den fluchbeladnen!
Aber uns wird er geleiten
Über Meer und Sturm und Wüste
Unversehrt zu neuen Fluren,
Wo wir deiner nicht vergessen,
Vaterland! Sieh, deine Kinder
Knieen, küssen dich mit Thränen,
Tragen deine heil'ge Erde
Mit sich fort auf ihrem Herzen,
Heimwehkrank, doch stolz und frei!

*


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