Friedrich Hebbel
Gedichte
Friedrich Hebbel

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        Was ist das für ein Frauenbild
    In dürftigem Gewand?
Sie stützt ein Antlitz, krank und mild,
    In eine weiße Hand.

Sie sieht nach mir, wird rot und bleich,
    Lacht gellend auf und weint,
Und ist dem Regentropfen gleich,
    Durch den die Sonne scheint.

Ach, jetzt versteh' ich ihren Schmerz
    Und er betrübt mich sehr:
Einst liebt' ich dich, du armes Herz,
    Nun kannt' ich dich nicht mehr.

Doch wer erkennt ein Blumenbeet,
    Das ihn im Lenz entzückt,
Wenn zwischen Herbst und Winter spät
    Der Sturm die Stengel knickt!

 


 


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