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Hart an des Meeres Strande
baut man ein festes Haus;
als sollt' es ewig dauern,
so heben die trotz'gen Mauern
sich in das Land hinaus.
Mächtige Hammerschläge
erdröhnen schwer und voll;
die Sägen knarren und zischen,
verworren hört man dazwischen
der Wogen dumpf Geroll.
Durch das Gebälke klettert
ein rüst'ger Zimmermann;
der Wind, der sich erhoben,
zerreißt mit seinem Toben
das Lied, das er begann.
Ich bin hineingetreten;
daß solch ein Werk gedeiht;
das ist an Gott gelegen;
zu beten um seinen Segen,
nehm' ich mir gern die Zeit.
Die Fenster gehen alle
hinaus auf die wilde See;
noch sind sie nicht verschlossen,
eine Möwe kommt geschossen
durch das, an dem ich steh'.
Hier will der Bewohner schlafen;
schon wird in dem luft'gen Raum
die Bettstatt aufgeschlagen;
da ahn' ich mit stillem Behagen
voraus gar manchen Traum.
Doch wende ich mein Auge,
fällt's auf gar manches Riff,
ich sehe des Meeres Tosen,
drüben im Grenzenlosen
durchbricht den Nebel ein Schiff.
Wer ist's denn, der am Strande,
am öden, sein Haus sich baut?
»Ein Schiffer; seit vielen Jahren
hat er das Meer befahren,
nun ist's ihm lieb und vertraut.
'Dies ist die letzte Reise,
ich fühl' mich alt und müd',
daß ich mein Nest dann finde,
hobelt und hämmert geschwinde!'
So sprach er, als er schied.
Jetzt kann er stündlich kehren,
er ist schon lange fort,
drum müssen wir alle eilen!«
Des schwellenden Sturmwinds Heulen
verschlingt des Zimm'rers Wort.
Die Wolken ballen sich dräuend,
riesige Wogen erstehn,
aufgerüttelt von Stürmen,
schrecklich, wenn sie sich türmen,
schrecklicher, wenn sie zergehn.
Das Schiff dort, kraftlos ringend,
ihr Spiel jetzt, bald ihr Raub,
muß gegen die Felsen prallen,
schon hör' ich den Notschuß fallen,
was hilft es? Gott ist taub.
Ich fürchte, das ist der Schiffer,
dem man dies Bett bestellt,
der Zimm'rer mit dem Hammer
befestigt die letzte Klammer,
während das Schiff zerschellt. |