Otto Erich Hartleben
Gedichte
Otto Erich Hartleben

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Das verwunschene Haus

        Im Parke, droben am Waldessaum,
      steht ein heimliches Haus,
das blickt aus den dunklen Bäumen kaum,
      kaum aus den Blättern heraus.

Aus dem Tale drunten schaun sie empor
      flüchtig, wenn keiner es sieht,
es tuscheln die Damen einander ins Ohr.
      Ob eine das Rätsel erriet?

Es leuchtet der Mond ins friedliche Tal,
      im Walde flüstert der Wind.
Wer ists, der sich heimlich von dannen stahl,
      wer klimmt in die Höh so geschwind?

Auf steilem Pfade die dunkle Gestalt
      huscht an dem Weinberg entlang –
jetzt, droben am Parke, jetzt macht sie halt.
      Wohin? – Ob die Nacht sie verschlang?

In verschwiegener Kammer beim Ampelschein
      dehnt sich und sehnt sich ein Weib –
im verwunschenen Hause, mit mir allein,
      der Hexe verwunschener Leib.

 


 


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