Otto Erich Hartleben
Gedichte
Otto Erich Hartleben

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IX

        »Von meinen Brüsten leise schlich
dein Blick und stahl sich in die Nacht?
O sage, was bekümmert dich,
woher die Träne, unbewacht?«

– Du Weib, das mir ergeben sich
und ruht in meiner Hände Haft,
o dürft ich erst ersehnen dich,
voll zagend keuscher Leidenschaft!

Ich sehne mich nach Frühlingstau,
zurück nach scheuem Knaben-Sinn:
– daß ich mich nicht zu sagen trau,
wovon ich heimlich selig bin.

 


 


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