Es ist ein Ziel gesteckt, die Flagge weht –
rot ist ihr Tuch und golden ihre Sterne . . .
Die Menschheit rollt auf ehernem Siegeswagen
dem Ziele zu. Das Hirn der Menschensöhne
spritzt um die Räder. Todesjauchzen gellt
wie Hoffnungsrufen durch die Morgennebel!
Ihr alle, die ihr zagt und nicht vermögt
den Lorbeer um die Kämpferstirn zu winden
mit eigner, kraftbewußter Faust – die ihr
die Ketten spürt, doch sie nicht sprengen könnt –
das Ziel erkennt und doch zu eigner Qual
verzweifelt vor der Ohnmacht eurer Brust –
jauchzet den Rädern zu, die euch zerschlagen!
Mit Rosen schmückt die Haare! Brünstig werft
euch in die Bahn! Grüßt sterbend eure Herrin:
Heil, Hehre, dir, die du gen Morgen fährst! –
Das Jauchzen stirbt. Blutzeugen liegen stumm
am Wege. Ihre bleichen Häupter krönt
der kühle Glorienschein der frühen Sonne.
Verlorne Lorbeerblätter von der Stirne
der Göttlichen weht nun der Wind im Spiel
um der Gesunknen kalte Schläfen. |