Otto Erich Hartleben
Gedichte
Otto Erich Hartleben

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VIII

        Aus des Hochwalds Dunkel, empor zur Sonne,
die hindurchblitzt zwischen dem Laub der Kronen,
ringt und wächst und strebt in die Höh das junge
    schwankende Stämmchen.

Nicht gedeihn kanns drunten im kalten Schatten,
aber droben lächelt ihm Licht und Wärme,
droben wirds im sonnigen Blau des Äthers
    wiegen das Haupt einst. –

Auch du witterst und spürst, o meine Seele,
hoch ob all der lastenden Nacht der Schmerzen
eines blauen, nimmer getrübten Himmels
    göttliche Reinheit.

Auch du dränge zur Höh, o meine Seele,
bis dich krönt das leuchtende Gold der Sonne,
bis vergessen unter dir schweigt des Lebens
    wuchernde Wildnis.

 


 


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