Otto Erich Hartleben
Gedichte
Otto Erich Hartleben

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            Anstimmen wollt ich ehmals ehernen Rufes Ton,
singen das hohe Lied des Hasses meiner Zeit.
Doch wem der Blitz, das Rollen des Donners nicht
    wohnt in der seelengebietenden Rechten,

der wage frevelnd niemals göttlich erhabnen Kampf!
Schau: mit des Kriegers Schwert spielt ernst erregt das Kind
und wills aufheben immer mit neuer Müh,
    bis es beim Lachen der Eltern errötet.

Auch meine Hand ist kraftlos: flattert im Morgensturm
wogend des Banners Tuch, bestrahlt vom Frührotglanz,
nicht taugt in meine Hand der bewegte Schaft,
    Stärkere sollen dem Sturme begegnen!

Der süßen Freude Wohllaut lauschte mein junges Herz,
Lieder der Liebe sang ich froh mit heitrem Mund.
Noch streck ich aus, empor zu der Götter Thron
    offen erhobene, freudebegehrende Hände.

 


 


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