Otto Erich Hartleben
Gedichte
Otto Erich Hartleben

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              Dich zu erschlagen, bricht der Föhn die Stämme,
dich zu begraben, rollen die Lawinen.
Die Flammen zischeln von Verschwörung nur,
von Meuchelmorde raunen alle Wasser.
Dich lockt der Baum mit giftgetränkter Frucht,
und unter seinem Laube zischt die Schlange.
Die Sonne zielt nach deinem armen Hirn,
es greift der Mond nach dir mit Geisterhänden.
Der Bruder sinnt auf deinen Tod. Die Mutter
hat dich verflucht als Frucht im schwangren Leibe . . .

Verhülle dich! Verkrieche dich in Schluchten!
Schlag deine Stirne wider Fels und Stein!
Was trotzest du? Was widerstrebst du noch?
Sei klüger, als der Wurm, den du zertrittst
und der sich unter deinem Fuße krümmt:
wirf dieses Leben von dir! Alle Qual
verstummt, und jede Wut der Welt verraucht . . .
Du hast gesiegt – und jene sind betrogen!

 


 


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