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Ein Sang dem blauen Meer,
ein Sang auf alle Schiffer auch, auf Erden weit umher.
Jedwedem sei Gewinn!
Ich sehne nach dem Lande mich, wo alle heißen, warmen,
wo alle tollen Mädchen klein mit nackten Bein- und Armen
sind wie ich selber bin,
so lieb und froh zu Sinn.
Ich wende mich und winde mich
und singe meinen Sang.
Ich neige mich und beuge mich,
Das Spill geht seinen Gang.
Am Lande ist mein Schatz,
doch ich muß heute segeln weit zum fremden Ankerplatz.
Ich sah viel Mägdelein,
bald schwarzgelockt, bald gelb, bald rot, doch keine unter allen
sah ich mit solchen Augen je, die mir so sehr gefallen
wie Deine, ganz ganz klein
von himmelblauem Schein.
Du lockest mich und liebest mich
mit starkem Herzensdrang.
Dann nicke ich und neige mich,
das Spill geht seinen Gang.
Hier hast Du auch mein Wort:
mit Dir nur will ich leben bis zum Tod im süßen Port.
Daß Gott es uns bescher!
Wir leben eine Spanne Zeit, nur eine kurze Pause
doch bitte Gott, sein Wort gescheh', dann komme ich nach Hause,
trotz mancherlei Beschwer
und sündigem Begehr.
Du putzest mich und stutzest mich
die Tag' und Nächte lang.
Ich biege mich, und beuge mich,
das Spill geht seinen Gang.
Ein Sang auf Wind und See,
ein Sang so recht herzinniglich, wie keiner hörte je.
Es lebe Seemannsmut!
Wir steuern nach dem Morgenland, ja nach des Moguls Reichen,
es winkt mir dort ein Elfenbein, ein Mädchen sondergleichen,
ein kerngesundes Blut,
wir sind uns beide gut.
Ich weiß es wohl, ich freue mich
an Lust und Becherklang.
Dann nicke ich und neige mich,
Das Spill geht seinen Gang.
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