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Hallingtanz.

   Ein Sonntagsrock war mir
      so bitter nötig,
      in Hemdsärmeln ging ich
      zur Kirche so weit.
      Den Schuhen tat ich
      keinerlei Schaden,
      ich trug sie in Händen,
      Gott gab das Geleit.
Es rief in den Mooren: Ture – Ture!
Ich schrie vor Schrecken und war nicht gescheit.

   Ich irrte vom Wege
      in weite Moore;
      da traf ich manche
      gekrönte Kuh,
      da traf ich Flüsse
      mit roten Fischen
      und Herren im Mantel
      mit Gold auf dem Schuh.
Vom Moore rief es: Ture – Ture!
Ein riesiger König kam auf mich zu.

   Die Augen, sie waren
      wie schwarze Vögel,
      wir reichten ihm keiner
      zur Brust so breit;
      er trug in den Ohren
      Schloß und Riegel,
      und menschlicher Wunsch
      blieb ohne Bescheid.
Er rief so gewaltig: Ture – Ture!
Da fiel ich zur Erde in Niedrigkeit.

   »Ich kann zwar tanzen,
      dem König zur Kurzweil,
      doch immer noch bleib' ich
      ein ratloser Tor!«
      Ich tanzte den hohen
      Halling vorm König,
      es spritzte das Wasser
      vom feuchten Moor.
Da rief er lachend: Ture – Ture!
Unbändig lachten die Herren im Chor.

   Er löste sich Riegel
      und Schloß vom Ohre:
      »O gib mir doch, König,
      ein Sonntagskleid!«
      Der König winkte
      und hundert Herren
      sprangen behende
      und dienstbereit.
Er nickte und nannte mich: Ture – Ture!
Ich dankte in Tränen, mein Herz schrie vor Leid.

   Hier seht ihr den Mann, der
      den König ergötzte,
      den Rock, den hab' ich
      in guter Hut.
      Ich springe nie mehr,
      ich summe die Weise,
      es kühlte das Moor mir
      den hohen Mut.
Ich nenn' mich noch immer: Ture – Ture!
Ich tanzte im Dienste des Königs so gut.

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