Irene Forbes-Mosse
Peregrina's Sommerabende
Irene Forbes-Mosse

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Der Indianer und Gott

        Ich wanderte am Waldessaum im letzten Abendlicht,
Ich hörte was am Wasserrand das feine Schilfrohr spricht:
Ich wiegte mich in Frieden ein . . . . . Moorhühner huschten dort
Am feuchten Grashang hin und her und ich verstand ihr Wort.
Ich hörte wie der alte Hahn zu seiner Sippe sprach:
»Er, der die Welt im Schnabel hält, uns stark gemacht und schwach,
Ein ew'ges Moorhuhn ist er, trau'n, und schwebt am Himmelsfeld
Von seinen Schwingen träuft der Thau, sein Aug' die Nacht erhellt.«
Die Lotosblume hob ihr Haupt auf linder Wellen Spiel:
»Er, der die Welt regiert, er hängt an einem langen Stiel,
Denn mich erschuf er sich zum Bild, und diese weite Fluth
Ist nur ein Wassertropfen, der in seinem Kelche ruht.«
Und etwas weiter stand ein Reh im kühlen Wiesenthau,
Die Augen voller Sternenlicht und sprach: »Auf Himmelsau,
Der ew'ge Wandrer ist ein Reh, mich schuf er sich zum Bild,
Wie konnt' er mich erdenken sonst, so zärtlich und so wild!«
Und weiter noch – da sass ein Pfau im königlichen Kleid:
»Der Gras und Wurm und Korn erschuf und meine Herrlichkeit,
Der ist fürwahr ein heil'ger Pfau und schlägt am Himmelspfad
Mit tausendfacher Augen Glanz sein riesenhaftes Rad!«

 


 


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