Irene Forbes-Mosse
Peregrina's Sommerabende
Irene Forbes-Mosse

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Der Harfner

        – Harfner, Harfner, sing' uns Dein Lied! –

»Weiss keins das Euch gefiele . . . . .
Fern, wo das Nordlicht brennt
Ist meine Wiege . . . . .
Der Sturm ist mir Gespiele
Wenn ich am Ufer liege,
In den zerrissnen Mantel eingehüllt . . . . .
Still – still – mein Lied ist wild,
Wie Kampf von Fels und Wellen,
Möcht' Euch zu schneidend in die Ohren gellen!«

– Harfner, Harfner, sing' uns Dein Lied! –

»Weiss eins von stolzen Herzen,
Sie ritten in die Welt
Die arglos Reinen
Und lachten aller Schmerzen . . . . .
Am Weg, auf harten Steinen,
Wie Kinder schliefen sie so fest und mild,
Und war ihr Muth doch wild
Die Unschuld zu befreien:
Der Freiheit Ritter sie mit allen Weihen.«

– Harfner, Harfner, sing' uns Dein Lied! –

»Heisst mich nicht weitersingen,
Die Ritter sind ja todt –
– Rost frass die Waffen –
Sie konnten's nicht vollbringen . . . . .
O ödes, blödes Gaffen
Der Niedrigkeit, die Reine Thoren schilt –
Fort! wo das Nordlicht quillt,
Die alten Meere schäumen,
Will ich im Eise unsre Schmach verträumen.«

 


 


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