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Tafel 16

55. Malve (Stockrose, schwarze Malve). Althaea rosea Cav. ist ein wucherndes Unkraut, welches in ganz Europa auf unbebauten Plätzen und dürren Hügeln, an Gebäuden, Wegen und Rainen angetroffen wird. Die Malve heilt als Tee verschiedene Krankheiten, vorzüglich Halsgebrechen und Brustverschleimung. Bei Husten, Halsgeschwulsten, Koliken, bei Ruhr als Tee und Klistier. Gegen Ohrenweh macht man Dämpfe davon.

56. Majoran, Origanum vulgare L. Diese beliebte Gewürzpflanze wird häufig in unseren Gärten gezogen und zur Würze an Speisen genommen. Der Majoran hat sich den Ruf eines blähungstreibenden Volksmittels erworben; er belebt die Tätigkeit des Magens, erregt milde das Nervensystem und wirkt gelinde tonisch. Er findet deshalb Verwendung bei Blähungsbeschwerden, bei Hysterie, Hypochondrie, Krämpfen, Kolik der Kinder, chronischen Brust- und Darmverschleimungen, Katarrhen und Diarrhöen, wirkt kräftig auf die Harnorgane und den Harn- und Steinabgang, sowie gegen Leibweh. Anwendung als Teeaufguß. Das Oel des Majorans erweicht steife Gelenke. Gegen Schlaflosigkeit und Kopfschmerz ziehe man Majoransaft in die Nase.

57. Mausöhrchen (Vergißmeinnicht), Myosotis palustris Roth. Sehr nützliche Pflanze, welche das Blut verbessert. Bestes Mittel als Tee gegen Gicht, selbst wenn schon Verknorpelungen vorhanden sind.

58. Meisterwurz, Imperatioria Ostruthium L. Man findet sie in Gebirgswäldern. Man nimmt die Wurzel bei Verdauungsschwäche, sowie überhaupt bei Krankheiten mit großer torpider Schwäche, bei Windkolik, bei atonischen Krankheiten der Schleimhäute, bei Säuferwahnsinn, bei Wechselfieber, bei lähmungsartigen Leiden der Brust- und Unterleibsorgane. Bei Lähmungen der Zunge, bei Verhalten des Harns wie der Menstruation, endlich bei hartnäckigen Ausschlägen und Geschwüren. Anwendung als Teeaufguß.

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