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19. Eberwurz (stengellose), Carlina acaulis L. Tee von Eberwurz wirkt gegen verdorbenen Magen, befördert die Ausscheidung des Urins, hilft bei Wassersucht und gegen Würmer. Krätzähnlicher Ausschlag wird mit Abkochungen von Eberwurz gewaschen.
20. Schlehdorn, Prunus spinosa L. Dieser Strauch ist überall an Rainen und trockenen Plätzen zu finden. Vor den Blättern erscheinen im April eine große Menge Blüten, die angenehm riechen und etwas herbe schmecken. Darauf folgen viele reife, schwarzblaue Früchte in der Größe der Weinbeere, mit einem festen, zusammenziehenden Fleisch, welches durch Einmachen mit Zucker oder Essig angenehm und gesund wirkt. Die Schlehenblüte sammelt man im April und Mai und trinkt den Tee 14 Tage lang unausgesetzt. Es ist ein gutes Mittel gegen Magenkrampf, Brust- und Lungenleiden, stärkt den Magen, das Zwerchfell und die Arterien ungemein, ebenso stillt er, im April gebraucht, den Kindern und schwangeren Frauen den Husten, Durchfall und die Ruhr. Blüten und junge Schosse morgens frisch gebrochen, gesotten und getrunken, brechen den Stein, entfernen den Milz- und Nierenbrand und allerlei Stiche im Körper. Gegen verstopfte Menstruation und Harnbeschwerden ist das Trinken von Schlehenblüten oder Kamille nebst Anwendung eines Fußbades vor dem Schlafengehen, das aus kleingeschnittenen und ausgesottenen Weinreben besteht, sehr wirksam.
21. Erdrauch, Fumaria officinalis L. Der Erdrauch gehört zu den auflösend tonischen Mitteln, als solcher befördert er in mäßigen Gaben die Verdauung. Man wendet ihn an zur Beförderung des Vegetationsprozesses und der Ab- und Aussonderungen bei chronischen und atonischen Leiden der Unterleibsorgane, bei Verstopfungen, infolge von vernachlässigtem Wechselfieber und gegen dieses selbst infolge von Verstopfung, bei Stockungen im Pfortadersysteme, daher bei Gelbsucht, Hypochondrie, Hysterie, Hämorrhoiden, mangelndem Monatsfluß, gegen Flechtenkrätze, chronischen Leiden der Schleimhäute Blennorrhöen, chronischem Lungenkatarrh und Schwindsucht.
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