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Sic itur ad astra.
»Dies ist der Weg zum Himmel;« so lautet das alte Motto im Wappen von Canongate, welches mit größerer oder geringerer Zweckmäßigkeit an allen öffentlichen Gebäuden, von der Kirche bis zum Schandpfahl in dem alten Stadttheile Edinburgs, eingehauen ist, welcher in demselben Verhältniß zu der guten Stadt, wie Westminster zu London steht oder stand, denn es findet sich dort noch der Palast des Fürsten, wie auch früher der angesehenste Adel dies Stadtviertel durch seinen Wohnsitz beehrte. Ich kann deßhalb mit einiger Zweckmäßigkeit dasselbe Motto an den Anfang einer literarischen Unternehmung setzen, wodurch ich den bisher unbekannten Namen, Chrystal Croftangry, zu verherrlichen hoffe.
Das Publikum wünscht vielleicht etwas von einem Schriftsteller zu erfahren, welcher seine ehrgeizigen Hoffnungen so hoch hinauf schraubt. Der gütige Leser mag deßhalb – denn ich bin von der Laune des Capitain Bobadil, und könnte zu keinem andern Zweck so weitläufig von mir reden – der gütige Leser mag also erfahren, daß ich ein schottischer Herr aus der alten Schule bin, mit Vermögen, Temperament und Gestalt, welche sich alle drei nicht so bald abnutzen lassen.
Ich kenne die Welt schon vierzig Jahre, denn seit der Zeit konnte ich meinen Namen mit dem Beiworte »ein Mann« unterzeichnen, und wie ich glaube, hat sich die Welt in dieser Zeit nicht gebessert. Diese Meinung aber pflege ich zu verschweigen, wenn ich mich unter jüngeren Leuten befinde; denn ich erinnere mich, daß ich in meiner Jugend die sechszigjährigen Herren neckte, wenn dieselben ihre Vorstellungen eines vollkommenen Zustandes der Gesellschaft auf die Tage der Tressenröcke und der spitzen Manschetten und Einige sogar auf das Blut und die Schläge des Bürgerkrieges von 45 zurückführten; deßhalb bin ich sehr vorsichtig mit Uebung des Censor-Rechtes, welches bei Männern vorausgesetzt wird, die der geheimnißvollen Lebensperiode nahe sind, worin die Zahlen 7 und 9 mit einander multiplizirt, ein Produkt geben, welches die Weisen mit dem Namen des großen Stufenjahrs bezeichnet haben.
Von der früheren Zeit meines Lebens brauche ich nur zu sagen, daß ich den bretternen Fußboden des Parlamentshauses mit dem Saume eines Advokatenrockes während der gewöhnlichen Zahl von Jahren fegte, worin man von jungen Gutsherrn zu meiner Zeit erwartete, daß sie die Termine der Gerichtssitzungen besuchten – daß ich kein Honorar bekam, daß ich lachte, und Andere zum Lachen brachte, daß ich Rothwein in Bayle's, Walker's und der Fortuna Kaffeehause trank, und Austern im Covenant-Close verspeiste.
Als ich mein eigener Herr geworden war, übergab ich meinen Advokatenrock dem Gerichtspedell zur Aufbewahrung, und begann die Rolle eines Stutzers auf eigene Rechnung. In Edinburg ließ ich mich in die Gesellschaft von Verschwendern ein, wie sie die Stadt damals beherbergte. Wann ich mich auf mein Gut in der Grafschaft Lanark begab, suchte ich es reichen Grundbesitzern gleich zu thun, und hielt mir Jäger mit Hühnerhunden der vorzüglichsten Raçe, sowie auch Kampfhähne und deren Wärter. Diese Thorheiten kann ich mir leichter verzeihen, als einige andern von noch schlimmerer Art, die ich damals so gleichgültig ansah, daß meine arme Mutter genöthigt war, meine Wohnung zu verlassen, und sich in einen kleinen, unbequemen Wohnsitz zurückzuziehen, wo sie bis zu ihrem Tode wohnte. Ich glaube jedoch, daß ich nicht ausschließlich wegen dieser Trennung zu tadeln war, und daß meine Mutter ihre zu große Hast später bereuete. Gott sei Dank, das Unglück, welches mir die Mittel zur Fortsetzung der Verschwendung benahm, gab mir die Liebe meiner noch lebenden Mutter zurück.
Meine Lebensweise konnte nicht lange dauern; ich lief zu schnell um lang laufen zu können; als ich meinen Lauf anhalten wollte, war ich vielleicht dem Abgrunde schon zu nahe gekommen. Einiges Unglück hatte ich mir durch eigene Thorheit zugezogen, anderes brach unerwartet über mich ein. Ich übertrug mein Gut, um es zu pflegen, einem fetten Verwalter, welcher das Kind erstickte, das er mir gesund und kräftig hätte zurückbringen müssen; während ich nun mit diesem ehrlichen Herrn in Zank gerieth, erkannte ich wie ein geschickter General, daß meine Stellung am passendsten gewählt werden würde, wenn ich dieselbe in der Nähe der Abtey von Holyrood aufschlüge. Damals wurde ich zum erstenmal mit dem Stadtviertel bekannt, welches, wie ich hoffe, die Unsterblichkeit durch mein kleines Werk erlangen wird; ich wurde mit jenen prächtigen Wäldern bekannt, in welchen die Könige Schottlands den Edelhirsch jagten, die aber mir in jenen Tagen nur dadurch empfohlen wurden, daß sie jenen Personen unzugänglich waren, die gleich Gespenstern gefürchtet werden, und die man in dem benachbarten Lande, Haas, Spürhund und Richard Schnüffelnase nennt. Kurzum, die Banngegend des Palastes ist ja als bester Zufluchtsort für solche bekannt, welche wegen der Schuldgesetze des Civilrechtes sich nicht geheuer fühlen.
Gewaltig war der Streit mit meinem Verwalter und mir; während dieser Zeit wurden meine Bewegungen, wie diejenigen eines durch Beschwörungen eines Zauberers eingefangenen Teufels auf einen Kreis beschränkt, welcher am nördlichen Thore des Parkes beginnt, von dort sich nach Norden wendet, links von der Mauer der königlichen Gärten und einer Straßenrinne in einer Linie beschränkt ist, welche High-Street nach dem Water-Gate zu, durchschneidet und durch die Straßenrinne hindurch gehend, von der Mauer des botanischen Gartens begränzt ist u. s. w.
Diese Gränzen, die ich abgekürzt hier eintheile, umschlossen das Gebiet mit dem Bannrecht von Holyrood, welches als Zubehör des königlichen Palastes, das Vorrecht als Asyl für Schuldner behalten hat. Man sollte glauben, der Raum gewähre einem Manne genügende Ausdehnung, seine Glieder darin auszustrecken, da er außer einer beträchtlichen Ebene (in Betracht, daß der Schauplatz in Schottland liegt,) auch den Berg Arthur-Seat und die Felsen und Weiden der sogenannten Salisbury-Crays enthält. Ich kann jedoch meine Sehnsucht nicht ausdrücken, womit ich nach dem Verlauf einer gewissen Zeit den Sonntag erwartete, welcher mir die Ausdehnung eines Spaziergangs ohne Beschränkung erlaubte. Während der andern sechs Wochentage empfand ich eine Herzenskrankheit, die ich ohne die Annäherung des siebenten Freiheitstages kaum hätte aushalten können. Ich empfand die Ungeduld eines Bullenbeißers, welcher vergeblich an der Kette zerrt, um den Spielraum, welche sie ihm gestattet, auszudehnen.
Jeden Tag ging ich an der Seite der Straßenrinne spazieren, welche das Heiligthum von dem vorrechtslosen Theile Canongate's absondert; obgleich es Mitte Sommers war und der Schauplatz in der alten Stadt Edinburg, zog ich denselben doch der frischen Luft und dem grünen Rasen vor, die ich im Park oder unter dem kühlen und feierlichen Dunkel des Säulenganges hätte genießen können, welcher den Palast umgibt. Einer gleichgültigen Person hätten beide Seiten der Straßenrinne ziemlich gleich sein können; denn die Häuser sind in gleicher Weise schlecht, die Kinder zerlumpt und schmutzig, die Fuhrleute grob, und das Ganze bietet dasselbe Bild des Lebens niederer Stände in einem wenig bewohnten und verarmten Viertel der großen Stadt. Für mich aber war die Straßenrinne ein Bach Kidron; der Tod war jenem Manne als Strafe verkündet, wenn er ihn überschreiten würde, ohne Zweifel, weil die Weisheit dessen, welcher das Urtheil aussprach, vorhergesehen hatte, daß der Wunsch des dem Unglück Geweihten, das Verbot zu überschreiten, unwiderstehlich sein würde, sobald das Hinderniß den Strom zu überschreiten entfernt wäre; derselbe werde dann sicherlich auf sein Haupt die Strafe herabrufen, welcher er schon mit Recht verfallen war, weil er den Gesalbten des Herrn verfluchte. Was mich betrifft, so schien sich das ganze Elysium auf der andern Seite des Abzugskanals zu eröffnen, und ich beneidete die Straßenjungen, welche den Strom mit ihren Dämmen von Koth aufhaltend, ein Recht besaßen, auf jeder Seite der schmutzigen Lache nach Belieben zu stehen. Ich war sogar so kindisch, daß ich gelegentlich einen Streifzug über die Pfütze hinaus, wenn auch nur auf wenige Ellen machte, und dabei das Siegesgefühl eines Schulknaben empfand, welcher in einen Obstgarten eindringt, und mit klopfendem Herzen voll Freude und Schrecken wieder zurückläuft, indem seine Gemüthsbewegungen zwischen dem Vergnügen seinen Zweck erreicht zu haben und der Besorgniß in der Schwebe sind, daß man ihn einfangen oder entdecken werde.
Ich hatte mir bisweilen die Frage vorgelegt, was ich im Fall einer wirklichen Gefangensetzung thun würde, da ich nicht einmal eine Beschränkung ertragen konnte, welche verhältnißmäßig so unbedeutend ist; ich konnte jedoch die Frage niemals zu meiner Zufriedenheit beantworten. Ich habe mein ganzes Leben lang die verrätherischen Auskunftsmittel gehaßt, welche man die goldene Mittelstraße zu nennen pflegt, und vielleicht hätte ich bei dieser Stimmung eine gänzliche Freiheitsberaubung geduldiger ertragen, als die weit gemäßigteren Einschränkungen, denen meine Wohnung im Heiligthum mich aussetzte. Hätten sich jedoch die Gefühle, die ich in Bezug auf ein Gefängniß und meinen wirklichen Zustand damals hegte, in ihrer Kraft gesteigert, so hätte ich mich hängen oder zu Tode grämen müssen; eine andere Wahl wäre mir nicht geblieben.
Unter den vielen Bekannten, die mich natürlich vergaßen und vernachläßigten, als meine Schwierigkeiten unentwirrbar schienen, besaß ich einen wahren Freund, und dieser Freund war ein Advokat, welcher die Gesetze seines Vaterlandes genau kannte, sie zum Geist der Billigkeit und Gerechtigkeit, woraus sie entstanden, zurückführte, und zu wiederholten Malen durch wohlwollende Bemühungen den Sieg der selbstsüchtigen List über Einfalt und Thorheit verhinderte. Er übernahm meinen Prozeß mit Hülfe eines Sachwalters, welcher einen Charakter hatte, der dem seinigen ähnlich war. Mein Verwalter hatte sich bis an das Kinn mit gesetzlichen Laufgräben, Hornwerken und bedeckten Wegen verschanzt; allein die Bomben meiner zwei Beschützer vertrieben ihn aus seinen Vertheidigungswerken, und ich wurde zuletzt ein freier Mann, der nach Belieben gehen oder bleiben konnte.
Ich verließ meine Wohnung so hastig als sei sie ein Pesthaus; ich blieb nicht einmal lange genug, um ein kleine Münze in Empfang zu nehmen, die ich bei der Abrechnung mit meiner Wirthin noch herausbekam, und sah, wie die arme Frau in der Thür stehend, meiner eiligen Flucht nachsah, den Kopf schüttelte und die Silbermünze, die sie mir herauszugeben hatte, in ein besonderes Papierstück, abgesondert vom übrigen Inhalt meines Geldbeutels aus Maulwurfsfell einwickelte.
Janet Mac Evoy war eine ehrliche Hochländerin, welche eine größere Belohnung verdiente, hätte ich dieselbe ihr zu geben vermogt. Jedoch mein Eifer im Entzücken war zu groß, als daß ich hätte bleiben können, um der Janet eine weitere Erklärung zu geben. Ich drängte mich durch die Gruppen der Kinder, bei deren Spielen ich so oft ein müssiger Zuschauer gewesen war. Ich sprang über den Rinnstein, als wäre er der verhängnißvolle Styx und ich ein Geist gewesen, welcher der Herrschaft Plutos entwischend, sich auf die Oberwelt durchstehlen könne. Mein Freund hatte einige Mühe mich zurückzuhalten, damit ich nicht wie ein Verrückter die Straße hinabliefe; ungeachtet seiner Güte und Gastfreundschaft, durch welche ich einige Tage vergnügt zubrachte, empfand ich aber nicht eher das Gefühl des Glückes, als bis ich mich an Bord eines Fahrzeuges befand, und den Frith mit gutem Winde hinab fahrend, mit meinen Fingern den zurückweichenden Umrissen von Arthur's-Seat ein Schnippchen, schlagen konnte, nachdem ich in dessen Nähe so lange eingesperrt gewesen war.
Es ist hier nicht mein Zweck, mein späteres Leben darzustellen. Aus dem Dorngebüsch, aus dem Dickicht des Gesetzes hatte ich mich herausgewunden, oder war vielmehr von meinen Freunden daraus errettet worden; ich hatte jedoch, wie das Schaf in der Fabel, einen großen Theil meiner Wolle zurücklassen müssen. Indeß war mir noch einiges übrig geblieben; ich befand mich im Alter der Thätigkeit und, wie meine gute Mutter zu sagen pflegte, findet sich Lebensunterhalt immer für lebendige Leute. Die strenge Noth ertheilte meinem Mannesalter die Klugheit, welche meiner Jugend fremd gewesen war. Ich blickte der Gefahr in's Auge, ich dauerte Strapazen aus, besuchte fremde Klimate und bewies, daß ich dem Volke angehöre, welches Mühen erträgt und Leben verschwendet, wie kein zweites. Eine unabhängige Lage kam spät wie die Freiheit dem Hirten Virgils; sie kam aber doch zuletzt, zwar nicht mit großem Ueberfluß im Gefolge, allein mit genügenden Mitteln, um einen anständigen Unterhalt für mein übriges Leben mir zu gewähren, meine Vettern zur Höflichkeit und klatschende Gevattern zu Reden wie folgende zu bewegen: »Wen wohl der alte Croft zum Erben einsetzt? Er muß sich doch Etwas erworben haben, und es sollte mich nicht wundern, wenn es mehr wäre, als die Leute glauben.«
Als ich heim kehrte, ließ mich mein erster Antrieb zum Hause meines Wohlthäters eilen, des einzigen Mannes, welcher mir während meiner Noth Theilnahme gezeigt hatte. Er schnupfte Tabak, und ich setzte den Stolz meines Herzens darein, die ersten zwanzig Guineen, die ich ersparen konnte, in eine so geschmackvolle Schnupftabaksdose zu verwandeln, als die besten Meister irgend erfinden konnten. Ich steckte dieselbe der Sicherheit wegen in den Busen meiner Weste und eilte, um sie dem Herrn, für welchen sie bestimmt war, einzuhändigen, ungeduldig nach dessen Hause in Brown Square. Als ich die Vorderseite des Hauses ansichtig wurde, überfiel mich ein Gefühl von Besorgniß. Ich war lange aus Schottland abwesend gewesen; mein Freund war einige Jahre älter wie ich; er konnte zur Versammlung der Gerechten berufen worden sein. Ich hielt an und blickte auf das Haus, als hätte ich gehofft, mir nach dem äußeren Ansehen eine Vermuthung über den Zustand der darin wohnenden Familie zu bilden. Ich weiß nicht, wie es kam; da jedoch alle unteren Fenster verschlossen waren und Niemand sich regte, wurden meine üblen Ahnungen etwas bestärkt. Ich bedauerte jetzt, daß ich mich nicht erkundigt hatte, bevor ich den Gasthof verließ, wo ich aus der Postkutsche abgestiegen war; allein es war zu spät; somit trat ich in gespannter Erwartung an die Thüre, um das Schlimmste, was mir berichtet werden könne, zu erfahren.
Die Messingplatte mit meines Freundes Namen und Stand befand sich noch an der Thüre, und als dieselbe geöffnet wurde, schien mir der alte Bediente beträchtlich älter, als er nach meiner Meinung in Betracht der Dauer meiner Abwesenheit hätte sein sollen. »Ist Herr Sommerville zu Haus?« fragte ich, indem ich voran trat.
»Ja, mein Herr,« sagte John, indem er sich meinem Weiterschreiten entgegenstellte, »er ist zu Haus, aber« –
»Aber er ist nicht hier,« sagte ich. »Ich erinnere mich Eurer alten Phrase, John, kommt, ich will in's Zimmer gehen und ihm ein Billet zurücklassen.«
John kam offenbar durch meine Vertraulichkeit in Verlegenheit. Er sah wohl, ich sei Jemand, dessen er sich erinnern müsse, zugleich aber fiel ihm offenbar nicht ein, wer ich sei.
»Ja Herr, mein Herr ist zu Haus, in seinem eigenen Zimmer, aber –«
Ich wollte ihn nicht seine Rede beenden lassen, sondern ging ihm voran nach dem mir wohlbekannten Zimmer. Eine junge Dame kam ein wenig verlegen, wie es schien, heraus, mit den Worten: »John, was gibts?«
»Ein Herr, Miß Nelly, besteht darauf, meinen Herrn zu sehen.«
»Ein sehr alter und ihm verpflichteter Freund,« sagte ich, »wagt es, seinem hochgeachteten Wohlthäter bei der Rückkehr vom Auslande sich aufzudrängen.«
»Ach Herr,« erwiederte sie, »mein Oheim wird sich glücklich fühlen, Euch zu sehen, aber –«
In diesem Augenblick vernahm man, daß etwas wie ein Teller oder Glas im Zimmer auf den Boden fiel, und sogleich darauf rief meines Freundes Stimme ärgerlich und heftig nach seiner Nichte. Sie trat hastig in's Zimmer und ich ebenfalls. Ich mußte jedoch ein Schauspiel erblicken, in Vergleich zu welchem der Anblick meines Freundes auf der Todtenbahre ein glücklicher gewesen wäre.
Der mit Kissen gefüllte Lehnstuhl, die in Flanell gewickelten ausgedehnten Glieder, der weite Schlafrock und die Nachtmütze gaben ihm ein Zeugniß der Krankheit; das jetzt erloschene, einst von lebhaftem Feuer strahlende Auge, die herabhängende Unterlippe, deren Ausdehnung und Zusammenziehung einst seinem belebten Antlitz solchen Ausdruck verliehen hatte – die stammelnde Zunge, die einst solche Fluthen männlicher Beredsamkeit ergossen und die Meinung der Weisen, die er anredete, bestimmt hatte – alle diese traurigen Symptome bewiesen, daß mein Freund sich in jenem unglückseligen Zustande befand, wo das thierische Leben die geisten Kräfte überdauert hat. Er blickte mich einen Augenblick an, schien aber dann meine Gegenwart nicht zu merken und fuhr fort – einst ein so höflicher und wohlerzogener Mann! – unverständliche aber heftige Vorwürfe gegen seine Nichte und seinen Bedienten zu stottern, weil er selbst eine Theetasse bei dem Versuche sie auf den Tisch an seinem Ellbogen zu stellen, hatte zu Boden fallen lassen. Seine Augen glänzten wegen seiner Gereiztheit von augenblicklichem Feuer, er suchte aber vergeblich nach Worten, um sich seiner Heftigkeit gemäß auszudrücken, als er von seinem Diener auf seine Nichte und dann auf den Tisch blickend ihnen darzulegen sich bemühte, daß sie die Tasse in zu großer Entfernung von ihm hingestellt hätten, obgleich dieselbe seinen Armstuhl berührte.
Die junge Dame, welche natürlich einen madonnengleichen Ausdruck der Ergebung in ihrem Antlitz zeigte, horchte auf sein ärgerliches Schelten mit der demüthigsten Unterwürfigkeit, hielt den Diener zurück, welcher mit weniger Zartgefühl sich auf seine Rechtfertigung einlassen wollte, und milderte zuletzt, durch den süßen und sanften Ton ihrer Stimme, die Heftigkeit seines grundlosen Aergers.
Alsdann warf sie auf mich einen Blick, welcher zu sagen schien, »ihr seht hier Alles, was von eurem Freunde noch übrig ist.« Zugleich schien derselbe auszudrücken, »eure Gegenwart hier kann uns Allen nur peinlich sein.«
»Vergebt mir, junge Dame,« sagte ich, so gut es mir meine Thränen erlaubten, »ich bin ein Eurem Oheim ungemein verpflichteter Mann, mein Name ist Croftangry.
»Gott, daß ich Euch nicht erkannte, Herr Croftangry,« sagte der Diener, »ich erinnere mich, daß mein Herr viele Mühe mit Eurer Angelegenheit hatte, es ist vorgekommen, daß er um Mitternacht frische Lichter sich wegen derselben bringen ließ, und zwar zu wiederholten Malen. Wahrlich, Herr Croftangry, er sprach immer zu Euren Gunsten, wenn die Leute Euch böse Dinge nachsagten.«
»Schweigt, John,« sagte die Dame ärgerlich. Dann fuhr sie zu mir gewandt fort: »Sicherlich Herr, ist es Euch sehr leid, meinen Oheim in diesem Zustand anzutreffen, ich weiß, Sie sind sein Freund, ich habe oft gehört, wie er Euren Namen erwähnte, und wie er sich wunderte, daß er niemals von Euch etwas vernommen hat!« Dieß war ein neuer Vorwurf, und derselbe drang mir in's Herz; sie fuhr jedoch fort: »ich weiß wirklich nicht, ob es recht ist, daß Jemand – wenn mein Oheim Euch kennen würde, was ich kaum für möglich halte, so würde er sehr erregt werden, und der Doctor sagt, daß jede Gemüthsbewegung – aber hier kömmt der Doctor – um Euch seine eigene Meinung zu sagen.«
Der Doctor trat ein; ich hatte ihn als Mann in mittleren Jahren verlassen, er war jetzt ein ältlicher Herr, aber noch immer der barmherzige Samariter, welcher, um Gutes zu thun, umher wandelte, und die Segnungen der Armen für eine ebenso gute Belohnung seiner Berufsthätigkeit, als das Geld der Reichen hielt.«
Er sah mich mit Erstaunen an; die junge Dame stellte mich ihm aber vor, und ich beeilte mich, da der Doctor mich früher gekannt hatte, die Einführung zu vervollständigen. Er erinnerte sich meiner vollkommen und gab mir zu verstehen, daß er sehr wohl mit den Gründen bekannt sei, weßhalb ich eine so große Theilnahme am Schicksal seines Patienten hege. Dann gab er nur einen sehr traurigen Bericht von meinem armen Freund, indem er mich etwas bei Seite von der Dame zog. »Das Lebenslicht,« sagte er, »zittert und ist im Erlöschen begriffen, ich erwarte kaum, daß es zu einer augenblicklichen Gluth wieder emporflackert, mehr ist unmöglich.« Alsdann trat er zu seinem Patienten und legte demselben einige Fragen vor, die der arme Kranke, obgleich er die freundschaftliche und ihm vertraute Stimme zu kennen schien, nur stotternd und in unvollkommener Weise beantworten konnte.
Die jüngere Dame hatte sich ihrerseits zurückgezogen, als der Doctor seinem Patienten näher trat. »Ihr seht, wie es mit ihm steht,« sagte der Doctor zu mir hingewandt, »einst hörte ich, wie unser armer Freund in einer seiner trefflichen Reden vor den Gerichtsschranken eine Beschreibung eben dieser Krankheit gab, die er mit der von Mezentius anbefohlenen Folter verglich, als dieser einen Leichnam an einen Lebendigen fesseln ließ. »Die Seele,« sagte er, »ist in einem Körper von Fleisch gefangen, und obgleich sie noch ihre natürlichen unveräußerbaren Eigenschaften besitzt, kann sie dieselben ebenso wenig üben, wie ein Gefangener sich als ein mit Freiheit thätiger Mann betrachten läßt. Ach! daß wir ihn, welcher diese Krankheit so schön bei Andern beschreiben konnte, als die Beute desselben Leidens erblicken müssen! Niemals werde ich den feierlichen Ton seines Ausdrucks vergessen, womit er die Unfähigkeiten der vom Schlage Gelähmten – das betäubte Ohr, das verdunkelte Auge, die verkrüppelten Glieder – in den edlen Worten Juvenals zusammenfaßte.
»
omni
Membrorum damno major, dementia, quae nec
Nomina servorum, nec vultum agnoscit amici.«
Blödsinn, herber fürwahr, als jeglicher Schaden des Leibes,
Welcher die Namen der Sclaven, die Züge des Freundes vergessen.
– Als der Arzt diese Worte wiederholte, schien ein Strahl der Vernunft im Auge des Kranken aufzuflackern – erlosch wieder, leuchtete wieder auf – und er sprach deutlicher als zuvor und in dem Tone eines Mannes, welcher eifrig etwas sagen will, wovon er fühlt, daß er es vergessen muß, wenn er es nicht sogleich sagt. »Eine Frage, hinsichtlich eines Sterbenden, Doctor, – Withering gegen Willibus – über den Morbus sonticus. Ich war Advokat in der Sache für den Kläger – ich, und – und – wahrhaftig ich vergesse noch meinen eigenen Namen – ich, und – er war der witzigste Mann und hatte den besten Humor unter allen Lebendigen –«
Die Beschreibung befähigte den Doctor, die Lücke auszufüllen, und der Patient wiederholte vergnügt die ihm angegebenen Namen. »Ja, ja,« sagte er, »gerade der – Harry – armer Harry« – das Licht in seinem Auge erstarb, und er sank wieder in seinen Lehnstuhl zurück.
»Ihr habt unseren Freund besser angetroffen, als ich Euch zu versprechen wagte, Herr Croftangry,« sagte der Arzt. Jetzt aber muß ich die Gewalt meines Berufes in Anspruch nehmen und Euch bitten, daß Ihr Euch entfernt. Miß Sommerville wird Euch sicherlich rufen lassen, wenn zufällig irgend ein Augenblick eintreten sollte, in welchem ihr Oheim Euch sehen kann.«
Was konnte ich thun? Ich gab der jungen Dame meine Karte, nahm mein Geschenk aus dem Busen und sagte mit Tönen, die beinahe ebenso abgebrochen waren, als die meines Freundes – »Wenn mein armer Freund fragen sollte, von wem dieß kömmt, so nennet mich, sagt ihm, das Geschenk komme von einem Manne, der ihm höchst verbunden und dankbar ist. Sagt ihm, das Gold, woraus es bestehe, sei körnerweise früher erspart und so sorgfältig zusammengehäuft worden, als jemals dasjenige eines Geizhalses – ich habe 1000 Meilen zurückgelegt, um die Gabe zu überbringen, und jetzt finde ich meinen Freund in solchem Zustande!«
Ich legte die Schnupftabaksdose auf den Tisch und entfernte mich mit zögernden Schritten. Das Auge des Kranken fiel auf dieselbe, wie das eines Kindes auf ein glänzendes Spielzeug, und er stotterte mit kindlicher Ungeduld seine Fragen an seine Nichte. Mit gütiger Sanftmuth wiederholte sie ihm, wer ich wäre, woher ich komme u. s. w. Ich stand im Begriff mich umzuwenden und von einem so peinlichen Auftritt hinweg zu eilen, als der Arzt seine Hand auf meinen Aermel mit den Worten legte: »Bleibt noch, es ist eine Veränderung eingetreten.«
Eine Veränderung trat wirklich ein und zwar eine sehr auffallende. Eine schwache Röthe verbreitete sich über die blassen Züge; dieselben schienen das Aussehen des Bewußtseins wieder anzunehmen, welches der Lebenskraft angehört, sein Auge strahlte noch einmal, seine Lippe färbte sich, er richtete sich auf aus der nachlässigen Stellung, die er bisher eingenommen hatte und erhob sich ohne Beistand, der Doctor und der Diener eilten herbei, um ihn zu stützen. Er entfernte sie mit einem Wink und sie begnügten sich damit, eine Stellung hinter ihm einzunehmen, um bei Vorfällen sogleich bei der Hand zu sein, im Fall die neu erlangte Kraft ebenso plötzlich wieder verschwinden sollte, wie sie belebt worden war.
»Mein theurer Croftangry,« sagte er im Tone der früheren Tage, »es freut mich Euch zurückgekehrt zu sehen – Ihr findet mich im traurigen Zustande – allein meine kleine Nichte hier und Doctor – sind sehr gütig gegen mich – Gott segne Euch, theurer Freund, wir werden uns nicht eher Wiedersehen, als bis wir uns in einer bessern Welt treffen.« Ich drückte seine ausgestreckte Hand an meine Lippen – ich drückte sie an meinen Busen – ich wäre beinahe auf die Kniee gesunken, der Doctor aber trieb mich eilig aus dem Zimmer, indem er den Kranken der Dame und dem Diener überließ, welche seinen Lehnstuhl vorwärts rollten und ihn wieder daran zurecht setzten. »Mein theurer Herr,« sagte er, »Ihr müßt zufrieden sein, Ihr habt unsern armen Kranken seinem früheren Zustande ähnlicher gesehen, als es seit Monaten der Fall war und vielleicht auch nicht wieder der Fall sein wird, bis Alles vorüber ist. Die ganze Fakultät hätte Euch nicht einen solchen lichten Zwischenraum versprechen können – jetzt muß ich sehen, ob daraus nicht ein Vortheil gezogen werden kann, seine allgemeine Gesundheit zu verbessern, – bitte, gehen Sie.« Der letztere Satz brachte mich schnell vom Flecke, während peinliche Gefühle in Menge auf mich eindrangen.
Als ich den Schrecken über diese Vereitlung meiner besten Hoffnung überwunden hatte, erneute ich allmälig meine Bekanntschaft mit einem oder zwei alten Gefährten, welche zwar meinem Herzen weit weniger nahe standen, als mein unglücklicher Freund, allein den Druck wirklicher Einsamkeit milderten, und vielleicht meinen Freundschafts-Anerbietungen schon deßhalb entgegenkamen, weil ich ein etwas ältlicher Junggesell, aus fremden Ländern so eben zurückgekehrt, und sicherlich wohlhabend wo nicht reich war.
Einige betrachteten mich als einen nicht üblen Gegenstand der Spekulation, Anderen konnte ich nicht lästig werden: ich wurde deßhalb den gewöhnlichen Regeln der Gastfreundschaft von Edinburg gemäß ein willkommener Gast in mehreren achtbaren Familien, fand aber Niemanden, der mir den Verlust ersetzen konnte, welchen ich an meinem besten Freunde und Wohlthäter erlitten hatte. Ich brauchte etwas mehr, als mir eine bloße Bekanntschaft geben konnte. Wo sollte ich dieß suchen? Unter den zerstreuten Ueberbleibseln derjenigen, die einst meine muntern Freunde gewesen waren? – Ach,
Gar mancher Bursch, den ich geliebt, war todt,
Und mancher Jüngling war zum Greis geworden.
Außerdem hatte jede Gemeinschaft der Bande zwischen uns aufgehört, und die jetzt noch lebenden früheren Freunde führten eine andere Lebensweise als ich.
Einige waren zu Geizhälsen geworden, und zeigten jetzt eben so viel Eifer in der Ersparung eines Sixpence, als sie früher auf die Verausgabung eines Goldstücks verwandt hatten. Einige waren Landwirthe geworden, sie schwatzten von Ochsen und waren allein passende Gesellschafter für Viehmäster. Andere hatten am Kartenspiele festgehalten, sie setzten zwar nicht hoch mehr ein, spielten aber lieber um Kleinigkeiten, als daß sie jenen Zeitvertreib aufgegeben hätten. Diese verachtete ich hauptsächlich. Den starken Antrieb zum Spiel hatte ich zu meiner Zeit auch erfahren – er ist ebenso heftig wie verbrecherisch, allein er erzeugt Aufregung und Spannung, und ich kann begreifen, wie er bei starken und gewaltigen Seelen zur Leidenschaft wird. Wenn man übrigens das Leben im Austausch von Fetzen bemalten Papiers an einem grünen Tische nur wegen des erbärmlichen Gegenstands von ein paar Schillingen vertrödelt, so läßt sich dieß nur durch Dummheit oder Schwäche des greisen Alters entschuldigen. Es gleicht dem Ritt auf einem Schaukelpferde, wo die äußerste Anstrengung dich keinen Fuß vorwärts bringt; es ist eine Art geistiger Tretmühle, auf welcher ihr stets hinanklimmt, ohne einen Zoll höher zu kommen. Aus diesen Winken wird der Leser erkennen, daß ich für eine der Vergnügungen des Alters unfähig bin, welche zwar Cicero nicht erwähnt, zu der man aber in unseren Tagen so häufig seine Zuflucht nimmt – ich meine eine geschlossene tägliche Gesellschaft und in derselben ein ruhiges Whistspiel.
Kehre ich zu meinen alten Gefährten zurück. Einige besuchten öffentliche Gesellschaften, wie der Geist des Stutzers Nasch, oder andere aus der verflossenen Hälfte des Jahrhunderts stammende Stutzer: sie wurden von der kichernden Jugend bei Seite geschoben und von ihren Altersgenossen bemitleidet. Einige waren auf Andacht eingegangen, wie die Franzosen zu sagen pflegen, und Andere, wie ich besorge, waren zum Teufel gegangen; wenige hatten ihre Zuflucht zum Studium der Wissenschaften und schönen Künste genommen; Einige waren Naturforscher in kleinem Maßstabe geworden, d. h. sie guckten in Mikroscope und machten sich mit Experimenten der Physik vertraut, die damals gerade in Mode gekommen waren; Einige vertrieben sich die Zeit mit Bücherlesen und zur Zahl der Letzteren gehörte ich.
Einige Grade Abstoßungskraft gegen die mich umgebende Gesellschaft – einige schmerzliche Erinnerungen der frühern Fehler und Thorheiten – einige Unzufriedenheit mit den lebendigen Menschen flößten mir Neigung zum Studium der Alterthümer und besonders derjenigen meines Vaterlandes ein. Wenn es dem Leser möglich ist, gegenwärtiges Werk durchzulesen, so wird er natürlich urtheilen können, ob ich nützliche Fortschritte in der Erforschung älterer Zeiten gemacht habe.
Diese Richtung meiner Studien verdanke ich zum Theil dem Gespräche mit einem gütigen Geschäftsführer, einem Sachwalter, welchen ich schon als Denjenigen erwähnt habe, welcher die Bemühungen meines unschätzbaren Freundes unterstützte, um den Prozeß zu einem günstigen Ende zu führen, als meine Freiheit und mein noch übriges Eigenthum auf dem Spiele stand. Er hatte mir bei meiner Rückkehr eine sehr höfliche Aufnahme zu Theil werden lassen. In die Geschäfte seines Berufes war er zu sehr versunken, und vielleicht auch in dessen Einzelheiten zu sehr befangen, um sich gern von denselben loszureißen. Kurzum, er war kein Mann von dem umfassenden Geiste meines armen Freundes Sommerville, sondern vielmehr ein Rechtsgelehrter, welcher in den Förmlichkeiten der Jurisprudenz sich gänzlich verwickelt hatte, er besaß aber darin große Geschicklichkeit, und außerdem einen ausgezeichneten Charakter. Als mein Landgut verkauft wurde, behielt er einige der ältern Urkunden, indem er aus seinen eigenen Gefühlen den Schluß zog, dieselben würden dem Erben meiner alten Familie von größerer Wichtigkeit wie dem neuen Käufer sein. Als ich nach Edinburg zurückkehrte, und ihn noch in der Uebung seines Berufes, welchem er zur Ehre gereichte, thätig fand, sandte er in meine Wohnung die alte Familienbibel, welche immer auf meines Vaters Tische lag, sowie auch zwei oder drei von Alter verwitterte Folianten und ein Paar mit Schweinsleder überzogene Mappen, welche mit Pergamenten und Papieren gefüllt waren, deren Aeußeres durchaus nicht einladend zu sein schien. Wie ich das nächste Mal an Herrn Fairscribe's gastlichem Tische saß, verfehlte ich nicht, ihm meinen schuldigen Dank für seine Güte zu erstatten – eine Anerkennung, die ich eher den Vorstellungen zollte, die er, wie ich wußte, über den Werth solcher Dinge hatte, als dem Interesse, womit ich dieselben selbst betrachtete. Als ich nun das Gespräch auf meine Familie wandte, welche alte Grundherrn in Clydesdale gewesen waren, wurde dennoch einiges Interesse bei mir allmälig erweckt, und nachdem ich mich in mein einsames Wohnzimmer zurückgezogen, übersah ich zuerst meinen Stammbaum oder eine Art Geschichte der Familie oder des Hauses von Croftangry, welches zuerst mit diesem Namen und nachher mit dem von Glentanner bezeichnet wurde. Die von mir gemachten Entdeckungen werden sich im nächsten Kapitel vorfinden.