Ludwig Rellstab
1812 – Ein historischer Roman
Ludwig Rellstab

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Elftes Buch.

Erstes Kapitel.

Seitdem das Schloß des Grafen Dolgorow durch Rasinski überfallen und in Brand gesteckt war, hatte der Besitzer sich nicht wieder auf seinem Gute sehen lassen. Nach Abzug der Feinde fielen die eigenen Bauern plündernd über das brennende Gebäude her und suchten sich alles dessen zu bemächtigen, was die Flamme noch nicht verschlungen hatte. Doch mitten unter sie trat der Greis Gregor und erhob seine Stimme mit Strenge und Würde. »Wehret den Flammen, Freunde,« rief er ihnen zu, »rettet die Habe euers Herrn und bergt sie in euerer Hütte; doch wagt nicht, sie euch freventlich selbst zuzueignen. Der Fluch wird den Sohn Rußlands treffen, der die Treue gegen seinen Gebieter verletzt.«

Durch diese Ermahnungen zügelte der hochverehrte Vater die habsüchtige Begierde der Sklaven, die den ersten Augenblick ihrer Entfesselung benutzen wollten, um sich an den Gütern ihres Herrn zu bereichern. Sein Wort war Gesetz, der Wink seines Auges ein heiliges Gebot. Daher leisteten sie ihm auch jetzt Folge und strengten zuerst ihre Kräfte an, das Schloß vor der gänzlichen Zerstörung durch die Flammen zu sichern. Dann räumten sie aus, was sich in den Gemächern noch an kostbaren Geräten vorfand, und verbargen es in ihren tiefen Kellern, die keinem russischen Wohnhause, selbst nicht dem der ärmsten Leibeigenen, fehlen. So wurde das Hauptgebäude des Schlosses vor der Wut der Flamme gerettet und stand noch fast ganz unversehrt. Doch in den Gemächern sah es wüst und öde aus. In den meisten waren die Fenster zertrümmert, die Wände durch Rauch geschwärzt und alles Gerät hatten die Bauern hinweggeräumt. So hatte das Gebäude zwar von außen sein stattliches Ansehen behalten, doch war es im Innern so zerstört, daß kaum einige Zimmer bewohnt werden konnten.

Länger als drei Monate waren seit jenem Brande verflossen und der Graf seitdem nicht zurückgekehrt. Indessen hatte der eherne Strom des Kriegs sich so breit in das Land hinein ergossen, daß er jede Verbindung mit dem Innern desselben hemmte. Gregor, der seine Gemeinde durchaus nicht verlassen wollte, sondern als treuer Hüter derselben zurückgeblieben war, hatte daher seit jener Zeit weder von dem Grafen noch von Feodorowna auch nur das mindeste vernommen. Seine Hand hatte die Vermählte am Altare eingesegnet, seine Lippe zu dem Herrn um Segen und Heil für sie gebetet. Doch traute er selbst der Kraft seines Flehens zum himmlischen Vater nicht mit jener freudigen Zuversicht, die ihn sonst erfüllte; denn er wußte wohl, mit welchem zerrissenen Herzen er die Tochter seines Herzens scheiden und sie den neuen Lebenspfad, der für andere mit so duftenden Blumen geschmückt zu sein pflegt, betreten sah!

Die Tage waren gleichförmig verstrichen; der Herbst hatte die Blätter der Bäume abgestreift. Das Grün der Tannen und Fichten wurde mit jedem Tage dunkler und schwärzer; bald krönten sie sich mit Reif, und endlich breitete der Schnee seine ununterbrochene Decke über die Gipfel der Bäume, die Hügel und den erstarrten Strom aus. So ist mir denn abermals der Winter genahet, dachte Gregor, wenn er aus der Stille seiner einsamen Zelle, über die aufgeschlagene Bibel hinweg, in die traurige Öde des Dorfes hinausblickte; schon oft glaubte ich, es würde der letzte sein, und bereitete mich, vor den Herrn zu treten. Mein Herz hängt nicht an dieser Erde, aber doch wünscht es jetzt sehnlich, noch einmal den Frühling sprossen zu sehen, seinen lieblichen Gruß zu empfangen. Sollte der düsterste Winter meines Lebens denn auch der letzte sein? Sollte ich scheiden müssen, ehe ich mein Vaterland wieder frei sehe von diesen Horden eingestürmter Frevler, die alles Heilige beflecken, stürzen und zertrümmern? Allgütiger Vater, du weißt es, wie ruhig ich den Blick auf die Gräber wende, die hier vor meinem Fenster um das Gotteshaus gereiht sind. Alle diese Toten schlummern in deiner Obhut! Sie ruhen gleich still und kühl unter dem grünen Teppich, mit dem der Lenz ihre Wohnung schmückt, wie unter der kalten Hülle des Schnees! Wie oft habe ich meine Hand zu dir erhoben, Herr des Himmels, und gebetet: Rufe mich ab, wenn du willst, ich trete demütig, aber freudig vor dich hin! Doch jetzt flehe ich, laß mich noch den Tag der Freude schauen, wo deine Hand die Frevler an dir zerschmettert; denn dein Blitz trifft die Heiden und dein Wort zermalmt die Feinde! O, laß mich den Tag noch schauen, wo der Lenz wieder anbricht über mein unglückliches Vaterland! Denn retten wirst du es, das glaubt mein Herz mit unerschütterlicher Zuversicht.

Mit solchen Gedanken stand der Greis oftmals, wenn die Abenddämmerung sich herabsenkte, an dem Fenster seiner Zelle und richtete den Blick in die winterliche Landschaft hinaus, auf den Kirchhof vor ihm und auf das heilige Haus des Herrn. Mit jedem Tage, wo das graue Wintergewölk sich düsterer zusammenzog, der Schnee dichter herabstäubte, der Sturm hohler um den Giebel des Hauses heulte, wuchsen die gläubigen Hoffnungen des frommen Vaters. Er sah im Geiste die Racheengel des Allmächtigen durch das drohende Gewölk ziehen und die Hand des Verderbens ausbreiten über dem Haupt frevelnder Feinde. Mit weissagender Brust erblickte er die langen düstern Züge der Raben in der Dämmerung über die Waldhöhen gebreitet; und nachts, wenn der Wolf von Hunger getrieben aus dem Walde hervorbrach und vor dem festverschlossenen Hause heulte, dachte er: Wo sollen die Heere der Frevler Speise und Obdach finden, wenn das hungerige Raubtier zu seinem grimmigsten Feinde flüchtet! Der Hunger wird euch mit scharfem Zahn verfolgen und an unsern Herd treiben; doch ihr sollt nicht gastlich geladen werden, niederzusitzen; unsere Hand, mit Keule und Schwert gewaffnet, soll euch verjagen oder zerschmettern auf unserer Schwelle. Die Tür des Russen, die sich jedem wirtbar öffnet, wird euch geschlossen sein, wie dem heulenden Wolf, und ihr sollt seine Beute werden. Das Feuer, zu dem der Erstarrte flüchtet vor dem Grimm des Winters, soll erlöschen, wenn ihr naht, oder die Hütte verzehren, unter der ihr ein Obdach sucht. Und wir werden nicht eher rasten, bis die letzte Spur euers frevelnden Fußes aus unserer Heimat verschwunden ist.

In solchen Betrachtungen lag der Greis oft noch um Mitternacht auf seinem Lager, wenn längst alles um ihn her still und tot war.

Da pochte mitten in der Nacht eine Hand an seine Pforte und eine männliche Stimme rief: »Aufgetan! Erwache, frommer Vater Gregor! Dein gastliches Haus soll späten Wanderern Obdach geben.«

Der Greis glaubte die Stimme zu kennen. Eilig warf er den Pelz über, öffnete das Fenster und blickte hinaus. Ein Schlitten hielt vor seiner Pforte. »Wer pocht so spät?« fragte Gregor. »Täuscht mich mein Ohr, oder hörte ich eine bekannte Stimme?« – »Ihr solltet sie wohl kennen, frommer Vater,« antwortete der Fremde; »ich bin Dolgorow.« – »Herr des Himmels! Ihr selbst?« rief Gregor erstaunend und eilte mit der Lampe nach der Pforte, um sie zu öffnen. Der Graf stand vor ihm.

»Seid mir gegrüßt, Vater, ihr müßt mir diese Nacht Obdach geben und auch jenen zweien im Schlitten«, redete er ihn an. »Ich werde euch wichtige Dinge entdecken.« Gregor leuchtete gegen den Schlitten. Es saßen zwei Frauen darin. Mit ahnender Seele trat er aus der Tür seines Hauses und näherte sich den Reisenden. Eine hohe, in dichte Schleier gehüllte Gestalt trat ihm entgegen. »Vater Gregor, seid mir gegrüßt!« redete sie ihn mit sanfter Stimme an, und er erkannte seine geliebte Tochter Feodorowna, und sie sank bewegt, stumm weinend an sein Herz. Die Mutter folgte ihr; Gregor geleitete sie ehrfurchtsvoll in seine Wohnung. »Was führt euch unter mein niederes Dach«, sprach er, als er das enge Gemach erreicht hatte, mit bewegter Stimme, denn ihn bekümmerte Feodorownas bleiches Antlitz, und sie trug einen Trauerschleier.

»Ich will euch statt ihrer über alles Antwort geben«, entgegnete Dolgorow. »Seid nur für jetzt so gut, den Frauen ein Gemach einzuräumen, wo sie der Ruhe pflegen können, denn wir sind Tag und Nacht, ohne Rast noch Aufenthalt gefahren. Aber weckt niemand von euern Leuten, denn unser Hiersein muß noch ein Geheimnis bleiben.«

»Ja, weist uns eine Ruhestelle an, frommer Vater,« sprach die Gräfin mit ermatteter Stimme; »ich bin bis zum Tode erschöpft.«

Gregor führte die Frauen in ein stilles, nach dem Garten hinaus liegendes, für die Aufnahme von Gästen eingerichtetes Gemach, welches, wie das ganze Haus, auch wohl erwärmt war. Die Gräfin sank sogleich auf ein Ruhebette nieder. Feodorowna reichte ihrem väterlichen Freunde die Hand und sprach: »Morgen, teuerer Vater, morgen will ich euch recht lange, lange sprechen.« – »Bedürft ihr aber jetzt keiner Erquickung, keiner Speise, oder eines warmen Getränkes?« fragte der Greis. – »Nichts, bester Vater,« entgegnete Feodorowna, »nur der Ruhe, und die finden wir ja hier, wie wir sie wünschen.«

Gregor ging zu Dolgorow zurück, den er mit großen Schritten auf und ab gehend antraf. »Vater,« redete ihn der Graf an, indem er ihm die Hand auf die Schulter legte; »Vater, es begeben sich große Dinge. Rußland sieht die Tage seines Glanzes anbrechen nach den Tagen der Schmach, die es getragen.« – »Wie? Darf ich euern Worten trauen? So wäre mein heißes Gebet erfüllt?« –»Du weißt, daß der Feind auf dem Rückzüge ist.«–»Wohl; doch fürchte ich, nur um dem Winter Rußlands zu entgehen, da die heilige Stadt, die er selbst frevelhaft zerstörte, ihm kein Obdach mehr gewährt.«

»Der Winter Rußlands hat ihn ereilt. Es ist zu spät zur Rückkehr. Er wird die Grenzen des Landes, in das er übermütig eingedrungen, nicht wiedersehen. Du meinst, er habe Moskau verbrannt? Wirft nicht der Schiffer die köstlichen Güter, mit denen er den Raum gefüllt hat, ins Meer, um sein auf der Sandbank gestrandetes Fahrzeug wieder frei auf den Rücken der Wellen zu erheben? Sprengt sich der Pirat nicht mit seinem Feinde in die Luft? Hältst du Rußlands Söhne nicht für Männer, die das gleiche zu tun vermöchten? Alter, lerne besser von uns denken! Die Flamme Moskaus hat keine feindliche Fackel entzündet; ihr Glanz wird die furchtbarste, aber auch die größte Tat in den Jahrbüchern Rußlands bestrahlen!« – »Wie?« rief Gregor und erhob die Hände staunend. »Wie?« – »Laß das jetzt; es ist, wie ich sagte; doch wir haben wichtigere Dinge zu besprechen. Von jener Schreckensnacht an begann die Wetterwolke des Verderbens ihre Blitze rächend herabzusenden auf den Verwegenen, der das ganze bewaffnete Europa in dieses Reich führte, um unsere Fluren zu verheeren. Er mußte den Tag der Schmach erleben, wo er sich umwandte zur Flucht; der Stolz des nie Besiegten ist gebrochen, das Verderben hat ihn ereilt. Schon hier hofften wir, ihn zu vernichten; es ist zu spät geworden,, doch er entgeht seinem Schicksale nicht. Hört mir jetzt aufmerksam zu, würdiger Vater, denn es bedarf auch euerer Hilfe. Ihr werdet nicht vergessen haben, wie die Hochzeit meiner Tochter unterbrochen wurde. Ihr seht sie jetzt im Trauerschleier der Witwe, denn ihr Gatte ist nicht mehr. Als wir flüchteten, ereilten uns Feinde hart am Walde hinter dem Garten. Eine Kugel traf den Fürsten; er sank, doch es gelang uns, ihn im Walde zu verbergen. Auf einer Bahre von Zweigen trugen wir ihn bis ins nächste Dorf, und dort fanden wir Mittel, ihn langsam bis nach Moskau zu schaffen, da der immer näher und näher rückende Feind uns bis dorthin zu flüchten zwang; denn er wollte lieber sterben als in die Hände der Feinde fallen. Von Moskau eilte ich selbst zurück zum Heere. Ich focht bei Borodino, wo wir nichts verloren als einen wüsten, mit Leichen bedeckten Boden. Er ward uns teuer bezahlt. Verwundet, obwohl leicht, begab ich mich nach Moskau, wo der Fürst in seinem Schlosse, von meiner und seiner Gemahlin gepflegt, sein schweres Krankenlager duldete; denn weil wir ihm nicht Ruhe gönnen konnten, hatte sich die Wunde so verschlimmert, daß sie wenig Hoffnung gab. Jetzt rückte der Feind vor die Hauptstadt. Wahrend er einzog, rang Ochalskoi mit dem Tode. Wir hatten ihn in einen abgelegenen Flügel des Schlosses, in geheime, wohlverwahrte Gemächer bringen lassen, wo wir in sicherer Verborgenheit hätten bleiben können, wenn der Brand der Stadt nicht beschlossen gewesen wäre. Mit der sinkenden Sonne schloß Ochalskoi das Auge. Wir erwarteten nur die Nacht, um auf geheimen sichern Wegen zu flüchten. Aber selbst den Leichnam des Edeln ließen wir dem Feinde nicht, denn ich hatte es ihm im Tode versprochen, das Äußerste daranzusetzen, ihn auf unbeflecktem russischen Boden zu bestatten.«

»Es gelang uns, das freie Feld zu gewinnen; die Flammen Moskaus leuchteten unserer Flucht. Bald erreichten wir den dichten Wald und hinter demselben die Straße nach St. Petersburg.«

»Ich begab mich, begleitet von meiner Gemahlin und Tochter, zum Kaiser. Von dort aus wurden jetzt die unsichtbaren Netze ausgespannt, in die wir den Feind des Vaterlandes lockten. Mit Friedenshoffnungen hielten wir ihn hin, bis er endlich gewahrte, daß er, der alle zu täuschen gewohnt war, diesmal selbst der Betrogene sei. Noch wäre es Zeit gewesen zur Rückkehr, wiewohl er es teuer erkauft haben sollte, über die Grenzen Rußlands zurückzuschreiten. Doch sein Stolz sträubte sich gegen diese Schmach; im Wahn der Unüberwindlichkeit versuchte er es, sich eine neue Bahn zu brechen; es mißlang. Sein Tag war gekommen, er mußte sich umwenden zur Flucht. Aber es war zu spät! Schon ziehen sich die Garne von allen Seiten zusammen, mit denen wir ihn umspannen! Der Allmächtige ist im Bündnis mit der heiligen Sache unsers Vaterlandes. Er ließ seine Sonne täuschend glänzen und verhüllte mit ihren milden Strahlen die Nähe des lauernden Winters, dieses grimmigen Würgers, der jetzt plötzlich aus dem Hinterhalte hervorbricht. Keine Flucht darf sie retten. Alle Wege werden gesperrt. Wohin sie sich wenden, soll ihnen das Verderben entgegentreten. Dazu komme ich hierher. Jetzt, Vater, gilt es, die Söhne Rußlands mit heiliger Wut zu erfüllen, gegen diese höhnenden Frevler, die sich an den Tränen unsers Grimms weideten. Du sollst mir helfen, das Volk aufzustürmen, zu sammeln, gegen den Feind zu führen. Deshalb komme ich aus der Hauptstadt hierher; ich eilte, wie der Sturmwind, denn ich hoffte, wir würden Smolensk vor dem französischen Kaiser erreichen und durch einen raschen Überfall uns der Festung versichern. Dann wäre er hier im Herzen Rußlands gefallen. Doch das ist zu spät. Ich weiß, daß er seit gestern hier eingetroffen ist; nur mit Gefahr, auf Umwegen durch die Wälder, vermochte ich bis hierher zu dringen. Allein wo ich die große Straße kreuzte, sah ich schon die Spuren des Verderbens, das ihn getroffen. Sie ist bedeckt mit Leichen und Trümmern. Aber es darf keiner entrinnen, keiner, der das Unheil in der Heimat verkünde. Nur aus dem toten Verstummen, aus dem grausenden Verschwinden jeder Spur mögen die Seinigen daheim erfahren, welch ein Schicksal ihn und die, die er führte, ereilt hat. Wenn der Morgen graut, Gregor, versammle das Volk durch den Ruf der Glocke in der Kirche. Erfülle ihre Herzen mit der Flamme des Grimms, rufe sie auf zur Rache gegen die Feinde ihres Gottes. Nicht Kinder, nicht Weiber dürfen müßig bleiben. Darum führte ich auch Gemahlin und Tochter mit mir, daß sie das Beispiel geben von der Pflicht einer edeln Bewohnerin Rußlands. Dann werde ich unter sie treten, sie aussenden als Boten ringsumher, und ehe der Abend hereinbricht, wollen wir Tausende bewaffnet haben, um sie gegen den Feind zu führen. Sie sollen hervorbrechen aus dem Dickicht dieser Wälder, wie der Löwe auf seine Beute; sie sollen plötzlich hineinstürmen auf die mutlos Flüchtenden, wie die schwarze Wetterwolke den Hagelsturm auf die Felder niedersendet! Das ist jetzt unsere Pflicht, Gregor; du wirst mir sie üben helfen.«

»So wahr des Herrn Angesicht über meinem grauen Haupte leuchtet!« rief der Greis mit begeistertem Blick und erhob die Rechte zum Schwur. Dann sank er erschüttert auf die Knie nieder und betete aus tiefster Brust: »Allmächtiger Vater, allgütiger Lenker der Geschicke! So hast du mein Flehen erhört und lässest diesen Tag des Heils leuchtend vor meinen alten Augen heraufsteigen. Dank dir, Allgütiger! Noch dieses letzte Werk laß mich vollenden, dann winke mir, und ich lege freudig mein Haupt in die Gruft!«


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