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14.
Noch manches Jahr hat Eppelein den Nürnbergern hart zugesetzt und sich ein erkleckliches Geld zusammengeraubt, doch wie gewonnen, so zerronnen. Das unstete Leben hatte zur Folge, daß seine Burgen mehr und mehr verwahrlosten, zumal auch die Frauenhand fehlte, denn Frau Kunigund war gestorben, seine Tochter Anna hatte er 1346 schon seinem Freunde Hermann von Bernheim vermählt, Agnes war des Ritters Konrad Fuchs zu Sontheim Gattin geworden. So waltete er mit seinen Söhnen allein auf seinen Burgen. Doch auch hier hatte er Einbuße erlitten.
Schon im Jahre 1375 hatte Kaiser Karl der Vierte dem Burggrafen Friedrich dem Fünften von Nürnberg eine Urkunde Ueberliefert. ausgestellt:
»Wir Karl von Gottesgnaden römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches und König zu Böhaim Böhmen. bekennen und tun offenkundig mit diesem Brieff, wann uns fürkommen ist, daß die Veste Wald, gelegen an der Altmühl bei Gunzenhausen, von Raubes wegen zu brochen sei, den von derselben Vesten die Eckeling Gailinge genannt, haben getan. Und dieselbe Veste und auch das Gut, daz dazu gehört, so viel und des dy Eckelein Gailing und die Erben gehabt haben uns und dem Reiche ledig worden sei.«
Damit gab er dem Burggrafen Schloß Wald zu Lehen. Eppelein aber erkannte des Kaisers Handlung nicht an, sandte vielmehr seinem Sohn Hermann den Befehl, sich dem neuen Herrn zu widersetzen. Nach zweimonatlicher Belagerung erst wurde das Schloß genommen, verbrannt und von Grund aus zerstört. Hermann schlug sich mit knapper Not zu seinem Vater durch.
Eppelein aber gedachte doch seinen Kindern ein geordnetes Besitztum zu hinterlassen. Dazu aber fehlte ihm das Geld.
So beschloß er einen gewagten Schlag zu tun, der ihn, wenn er glückte, zu einem reichen Manne machen mußte.
Der Bund der Zwanzig hatte sich allmählich aufgelöst. Die einen waren gestorben, die anderen im Kampfe umgekommen, andere wieder dem Richter verfallen, und so waren es nur noch die Jugendfreunde Dieter von Wiesentau und die Bernheimer, die in der Waffenverbrüderung festhielten.
Auf dem deutschen Throne saß jetzt der schwache vergnügungssüchtige Kaiser Wenzel, des deutschen und des römischen Reiches Erzstiefvater, wie ihn die Spötter nannten. Man behauptet, er sei gar nicht seines Vaters Sohn, sondern der des Schusters Stengle zu Würzburg, und gegen ein Mädchen heimlich ausgetauscht.
Der hauste wild im Reiche, verschenkte Städte und Burgen, kümmerte sich aber nicht darum, wenn die Einwohner sich denen, die Besitz ergreifen wollten, widersetzten, und verspielte der Deutschen Hab und Gut.
Und wie er, so taten es die Großen und Kleinen. Damals war es, daß der Rothenburger Bürgerkönig Heinz Toppler sich zu gewaltiger Macht emporschwang und sich mit der Absicht trug, die Stadt ganz zu seinem Eigentum zu machen. Wenig hätte gefehlt und es wäre ihm gelungen. Jetzt büßte er seinen Uebermut im Verließ des Rathauses.
Wie er so auch der Eppelein. In einer tollen Laune versetzte er, als er beim Spiel verloren, die Stadt Nürnberg im Scherz einem Freunde für zwei Gulden.
»So viel ist's mir jetzt noch wert«, sagte er, »nachdem ich es gepreßt und gebeutelt und ein gut Stück herausgequetscht für meine Taschen. Zwei Goldgulden! Ist's zu viel?«
Als die Nürnberger von so schnödem Handel vernahmen, lachten sie ingrimmig, erzürnten sich sehr über des Plackers Schmähung und wären zu gern seiner habhaft geworden. Noch aber sollte es ihnen nicht gelingen, im Gegenteil, frecher wie je trieb der Gailing sein Unwesen, obwohl ihm schon das Haar silberweiß von den Schläfen hing.
In der ersten Zeit seiner Regierung residierte Kaiser Wenzel zu Nürnberg, aber es paßte ihm nicht, daß die Stadt so viele Rechte besaß. Da begehrte er einmal zur Kirchweih am Sankt Margaretentag, der Rat solle ihm die Schlüssel zum Vestnertor einhändigen, damit er einen eigenen Eingang zur Stadt habe und an ihren Einnahmen teilnähme. Um sich aber die Herren vom Rat willfährig zu machen, versprach er ihnen bei Aushändigung des Schlüssels die Erfüllung eines Wunsches. Die Nürnberger waren damit einverstanden. Als er sie aber nach ihrem Wunsch fragte, erbaten sie die Schlüssel zurück. Da wurde der Kaiser zornrot im Gesicht und sagte zum Bürgermeister: »Du lustiger Mann und Fuchs! Das sollte ich zuvor erdacht und ausgenommen haben.« Des Kaisers eigene Worte.
Damit warf er dem Bürgermeister die Schlüssel ins Gesicht, packte auf und verließ die Stadt.
Als er zum Tore hinausritt, rief er den Gaffern zu:
»Euch Krämerpack sollte man den ganzen Kram über den Haufen reiten!«
Unter dem Volke aber befanden sich von des Eppelein Leuten, die hinterbrachten diese Worte ihrem Herrn, der zur Zeit im Nürnberger Walde jagte.
Da kam der in Eile mit seinen Spießgesellen herbei und vollführte einen lustigen Reitertanz auf dem Herrenmarkt, ritt zwischen den Körben und Säcken umher, sprengte über die Tische und schmiß die Holzbaracken um, daß es fürchterlich anzusehen war, wie die Eier auf das Pflaster schellten, die Hühner ängstlich flatterten und gackerten und die Milch in den Rinnsalen floß.
Denen aber, die seinem Roß in die Zügel fallen wollten, schlug er über die Köpfe und rief:
»Was wollt Ihr Krämerseelen? Hat's nit der Kaiser gesagt? Der Gailing ist ein getreuer Knecht und ein Ritter seiner heiligen römischen Majestät!«
Da wollte keiner Hand an ihn legen, denn sie bangten vor des Kaisers Strafe und ließen ihn unangetastet aus der Stadt.
Unter anderem trieb Nürnberg einen ausgedehnten Handel mit der reichen italienischen Stadt Venedig. Gar oft führten die Handelsherren dieser Stadt ihre Züge nach Norden und tauschten Bernstein ein gegen ihre Kleinodien. Das waren die Venedigermännlein, von denen die Sage zu berichten weiß.
So vernahm Eppelein, als er auf Gailing saß und der Ruhe pflegte, denn er war schon siebzig Jahre alt, daß zweiunddreißig Nürnberger Güterwagen über die Alpen kämen, reich beladen und gut bewehrt.
Da sandte er Boten an seine Freunde und ließ sie zu sich entbieten. Diese aber waren nicht abkömmlich, und doch wollte er auf den ausgiebigen Fang nicht verzichten.
Da beschloß er, dem Zug entgegenzureiten, ihn zu überfallen, wo sie ihn nicht erwarteten, und ritt durch die Eichstätter Alp südwärts bis in die Gegend von Dachau.
Dort lag er nahezu zwei Tage und zwei Nächte im Walde und wartete.
Ein ausgesandter Späher kehrte zurück und meldete, daß der Zug von einhundert wohlbewaffneten Reisigen begleitet werde und keine Hoffnung sei, daß sie im Kampfe bestehen könnten. Doch das Glück war auf Eppeleins Seite.
Die Söldner, auf ihre Zahl vertrauend, gaben sich sorglos, und als sie eines Abends lagerten, denn ihre Tiere waren zu ermüdet, errichteten sie eine Wagenburg, indem sie die Karren in einem Kreis hintereinander reihten.
Sie selbst lagen in der Mitte und verbrachten bei Spiel und Sang, bei Essen und Trinken die Zeit bis Mitternacht.
Da beschloß Eppelein einen Gewaltstreich. Auf drei Seiten in der Umgebung steckte er den Wald in Brand, und da ein heftiger Wind wehte und eine Trockenzeit vorhergegangen war, fingen die Bäume leicht Feuer, und ehe die erschrockenen Nürnberger recht vom Schlaf erwachten, war auch schon der Gailing mit seinen Leuten heran und brach von der feuerfreien Seite in das Lager.
Dreißig der Gegner fielen, bevor sie zu den Waffen greifen konnten, die übrigen wehrten sich, so gut sie vermochten, da ihnen aber nur die eine Seite offen blieb, konnten sie sich nicht entfalten und so, zwischen dem Feuer und den Wagen eingekeilt, fiel einer nach dem anderen. Auch kämpften sie zu Fuß, denn ihre Rosse, vor dem Feuer scheuend, ließen sich nicht greifen und stürmten in ihrem Wahnsinn im Lager umher und traten nieder, was nicht dem Eppelein erlag. Zwei Stunden währte der Kampf, das Feuer brüllte mit dem Sturm um die Wette, das Eisen klirrte und hinein mischte sich der Todesschrei der Tiere und der Menschen, bis nur ein kleines Häuflein der Ueberfallenen übrig war, das sich ergab.
Der Sieger führte seine Beute über Wald nach Obergailing, bevor die zu Nürnberg Wind bekommen hatten und Schritte tun konnten, ihm das überaus wertvolle Gut abzunehmen.
Das war des Eppelein letzte Tat, denn nun rafften sich die über solch unerhörte Gewalttat in furchtbaren Schrecken versetzten Nürnberger auf.
Eine einst erwiesene Wohltat sollte dem Eppelein schlecht vergolten werden.
Des Abraham ben Ismael Freunde hatten beim Nürnberger Rat die Begnadigung des immer noch auf Drameysl schmachtenden Juden erwirkt. An Leib und Seele gebrochen, völlig verarmt durch des Raubritters unerhörte Forderungen, hatte Ismael seinen ganzen Haß auf den Eppelein geworfen und vergessen, daß dieser ihm einst das Leben gerettet hatte. Vielmehr trachtete er nur danach, sich an seinem Gönner zu rächen.
Vorerst aber bot sich ihm keine Gelegenheit, denn er wurde scharf bewacht, und jeder Gedanke an Flucht schien ausgeschlossen.
Da sie des furchtbaren Gegners nicht Herr werden konnten, so hatten ihm die Nürnberger im Verein mit den Städten Rothenburg, Weißenburg und Windsheim den Prozeß gemacht und das Urteil in Abwesenheit gefällt, daß er schuldig sei großer Missetat an Leib und Leben ihrer Untertanen und solle gerädert und mit Feuer gerichtet werden, falls er in ihre Hände fiele.
Die Belohnung auf seine Ergreifung wurde auf zwanzigtausend Goldgulden erhöht, in damaliger Zeit ein Vermögen, und jeder im Lande lechzte danach, sich den Preis zu gewinnen.
So kam es, daß auch unter den Leuten des Ritters sich Verräter fanden, und mit Hilfe eines solchen verschwand ben Ismael eines Nachts von Drameysl. Der Jude hatte Zeit genug gehabt, des Ritters Gewohnheiten und Wege kennen zu lernen, und da er dank der Unterstützung seiner Freunde zu Nürnberg bald wieder zu einigem Gelde kam, knüpfte er im ganzen Lande Beziehungen an, so daß er jederzeit von des Ritters Aufenthalt und Absichten Kenntnis hatte.
Der Eppelein aber schwor dem Juden blutige Rache und suchte, wo er konnte, desselben habhaft zu werden, denn diese gute Einnahmequelle mochte er nicht vermissen.
Da der Jude ein schlauer Mann war, stand List gegen List, auf des Juden Seite aber der Vorteil, daß er überall Verräter und Helfershelfer fand, der Ritter aber seinen treuesten Knechten nicht mehr trauen durfte.
Schon einmal wäre es beinahe gelungen, ihn zu fangen. Das geschah zu Fahrenbach, wo sie ihn in einem Hofe umzingelt und das Tor geschlossen hatten. Doch gelang es dem Eppelein noch einmal, durch einen gewaltigen Sprung über die Mauer zu entkommen.
Da ließ ben Ismael verbreiten, er sei auf dem Wege von Nürnberg nach Regensburg, und wußte es auch dem Eppelein, der mit den Bernheimern auf Drameysl saß, geschickt zu hinterbringen, so daß dieser die Rosse satteln ließ und südwärts ritt.
Wo er hielt, forschte er, ob man auf dem Wege einen Juden gesehen habe, der auf Neumarkt zuritt, und immer wurde ihm bejahende Antwort.
So folgte er der Spur und kam eines Abends in die Gegend von Postbauer. Dort erfuhr er, der Jude sei im Dorf und wolle bei dem Wirt die Nacht zubringen. So ritt er hin und ließ das Haus umstellen. Er selbst aber ging in die Falle, die er dem anderen hatte stellen wollen.
Um keinen Verdacht zu erregen, verlangte er Quartier für die Nacht, ließ sich Wein und Speise bringen und sein Roß im Stall wohl versorgen. Von dem Juden aber sah und hörte er nichts, und als er fragte, gab ihm der Wirt zur Antwort, der Jude sei auf Besuch in der Umgebung, käme aber vor Nacht zurück und wies, wie ihm geheißen, zur Beglaubigung des Ismaels Reisetasche vor. Da hieß Eppelein seine Leute hinter dem Hause lagern, um keinen Verdacht zu erregen, er selbst aber ließ sich's gut schmecken und legte sich auch nieder, schlief aber nicht, um seinen Leuten ein Zeichen zu geben, wenn der Jude im Hause sei.
Um Mitternacht vernahm er lautes Geschrei und Waffenlärm. Eine Nürnberger Uebermacht hatte seine Leute überfallen und teils niedergemacht, teils gefangen genommen. Des Ritters Sohn Hermann, der sich tapfer gewehrt, lag unter den Toten auf der Walstatt, noch schlugen sich die Bernheimer um ihr Leben.
Da griff Eppelein, der Schlimmes befürchtete, zum Schwert und stürzte hinaus, den Wirt zu rufen. Im Hause aber regte sich nichts. Da rief er:
»He! Wirt, Du Bube! Wirst doch meinem Rößlein kein Leid getan haben?« und eilte zum Stall. Doch dort stand sein Roß unversehrt, schnaubte und stieg, als es seinen Herrn sah, voll Kampfeslust; doch das Zaumzeug fehlte und Eppelein erkannte, daß er in eine Falle gegangen sei.
Doch gab er sich nicht verloren, führte sein Roß an der Mähne heraus, schwang sich auf dessen ungedeckten Rücken und ritt zum Hoftor. Es war nicht geschlossen, aber die Nürnberger hatten acht Wagen davor geschoben, so daß dem Ritter kein Ausweg blieb, und da sie sich fürchteten, ihn gefangen zu nehmen, gedachten sie, wenn er sich nicht gutwillig ergebe, Feuer an das Haus zu legen und ihn auszuräuchern.
Da rief der Eppelein laut, daß sie es draußen hörten:
»Heran, Ihr Städterpack! Noch habt Ihr mich nicht!« und bohrte seinem Pferd die Sporen tief in die Lenden, daß es in seinem Schmerz zum Sprung ansetzte und in gewaltigem Flug über die acht Wagen hinwegschoß.
Doch am letzten blieb das brave Tier mit den Vorderfüßen hängen, überschlug sich und schleuderte seinen Herren mitten unter seine Gegner, die zuerst auseinanderstoben, dann aber, als sie sahen, daß der Gefürchtete am Boden lag, von allen Seiten auf ihn eindrangen.
Er aber war sofort auf den Beinen und hieb um sich, daß die Funken vom Harnisch seiner Feinde sprühten, mußte aber bald einsehen, daß er diesmal nicht entkommen könne.
Als auf einen Augenblick die Nürnberger vor seinen wirbelnden Hieben zurückwichen, stieß er seinem Roß das Schwert durch den Leib und wollte sich selbst den Tod geben; da warfen ihm die herbeigeeilten Bauern von hinten einen Strick um den Hals und rissen ihn zu Boden.
Nahebei stand ben Ismael und freute sich seines Verrates und der Belohnung, die er dafür einheimsen sollte. Als aber die Nürnberger den Ritter emporgerissen und ihn auf einen Karren schaffen wollten, machte er sich noch einmal los, sprang mit einem Satz zu dem Juden und schmetterte ihn mit einem gewaltigen Schlag seiner eisengepanzerten Faust nieder, so daß derselbe nach wenigen Minuten seinen Geist aufgab. Dann ließ er sich willig die Fesseln anlegen.
Neun der Knechte waren gefallen, die übrigen sowie Dieter und sein Schwiegersohn Hermann von Bernheim in den Händen der Feinde. Nur einer war entkommen. So hatte auch Eppelein keine Hoffnung mehr. Ruhig bestieg er den Schinderkarren mit den Worten:
»Das ist die erste Freud, die der Eppelein den Nürnbergern macht. Hab' an die siebzig Jahre gelebt. Nun ist's genug. Nur meinen Jungen hättet Ihr's nit sollen büßen lassen, was sein Vater an Euch getan. Das verzeih Euch ein Anderer. Voran! Macht's kurz!«
Die Sieger wollten ihren Gefangenen nach Nürnberg bringen, erfuhren aber, daß Häublin von Bernheim, dem von dem Verrat Kunde geworden, auf dem Wege sei, und machten schleunigst Kehrt auf Neumarkt zu, wo in aller Eile der Platz zur Hinrichtung bereitet wurde. Eppeleins Knechte starben am Galgen, die beiden Bernheimer durch das Schwert, ihm selbst aber hatten sie ein qualvolleres Ende zugedacht.
Nachdem der Stab über ihm gebrochen, wurde er auf einer Leiter gestreckt und ihm einzeln mit dem Rade die Glieder abgestoßen. Bei jedem Schlag erhob das umstehende Volk ein Freudengeschrei, Eppelein aber ließ keinen Schmerzenslaut hören und zuckte mit keiner Miene.
Er starb wie er gelebt, als ein Held, und war er auch nur einer vom Stegreif.
Seinen verstümmelten Körper verbrannten sie auf dem Scheiterhaufen, die Asche zerstreuten sie in alle Winde.
Häublin kam zu spät!
Groß war die Freude im ganzen Lande über das Ende des schlimmsten Städterfeindes. Doch die Rache der überlebenden Freunde blieb nicht aus.
Häublin und Dieter von Wiesentau hausten furchtbar noch längere Zeit, bis der Bernheimer in einem Gefecht unweit Forchheim fiel, Dieter von Wiesentau aber auf seinem Schlosse Leupoldstein eingeschlossen wurde, Historisch. das er erst durch Hunger gezwungen übergab, um gleich Eppelein dem Rad zu verfallen.
Eppeleins Sohn Johannes starb als Prior im Sankt Augustinerkloster zu Windsheim, in das er nach des Vaters Tode zur Sühne eingetreten war. Urkundlich. Der zweite Ueberlebende, Friedrich, zog sich auf Obergailnau zurück.
Der 1381 gegründete schwäbische Bund aber räumte mit den Raubburgen auf. Eine Anzahl fränkischer Burgen, Kühlsheim, Hoheneck, Leukersheim, Burgtief und auch Schloß Röllinghausen wurden verbrannt. Dieses aber später wieder aufgebaut.