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XXII.
Gran Canaria.

. Der ganze Himmel funkelte schon von Sternen, als ein liebenswürdiger Gastfreund in Santa-Cruz mich ans Dampfschiff brachte. Ich ließ mir sofort das Lager in meinem Kajütchen behagen, und als ich aufwachte, schien bereits der helle Tag herein. Im großen Salon nebenan war alles still: leise öffnete ich meine Thür, kein Mensch ließ sich mehr blicken, alle waren schon am Land. Wir standen auf der Rhede der Palmenstadt: ich hatte Ab- und Anfahrt verschlafen, nicht einmal vom dumpfen Donnern des niederrollenden Ankers war ich erwacht. Das hatte der edle Rheinwein vom Abend vorher gethan, und all die schöne deutsche Erinnerung, die aus seinem thauigen Duft erblühte. Ich sah mich nun zuerst nach dem französischen Dampfer um, der nach der marokkanischen Küste ging. Welche Freude! Er lag noch auf der Rhede schmuck und hell, und an seinem Bord rührte sich wenig: so früh wollte er also noch nicht in See stechen.

Bis nun ein Boot vom Lande kam, mich abzuholen, hatte ich Muße, die größte und volkreichste der canarischen Inseln mit ihrer Hauptstadt zu betrachten. Gran Canaria stellt sich in einfacheren Formen dar, weniger kraus und eigenthümlich, als die Schwesterinseln. Nicht sehr bedeutende Berge steigen auf in drei oder vier Abstufungen und laufen dann nach beiden Seiten sachte ins Meer aus. Nur zur Rechten hängt sich ein prächtiges Vorgebirge daran, wie eine Insel für sich, die Isleta. Dahinter zieht aus dem Innern ein hoher langgestreckter Bergrücken daher, so kahl und nackt wie abgeschoren. Die Stadt jedoch erhebt sich stolzer und vornehmer, als irgendeine andere auf den Inseln. Sie zeigt von fern schon ihre mächtige Kathedrale und noch eine Kuppelkirche über einer Menge stattlicher Gebäude, alles prangend im Schneeweiß zwischen dunkler Meeresfluth und gelbbraunen Anhöhen.

Während ich zum Lande fuhr, kam von seinem Schiff ein amerikanischer Kapitän daher im leichten Gig und nur von einem Matrosen gerudert. Vor uns rollte hoch sich aufbäumend die Brandung, und man schrie ihm vom Ufer zu: er solle nach meiner Richtung hin lenken. Eigensinnig aber fuhr er in das Wellengetose hinein, und gleich darauf sah ich das Gig umgestülpt und zwei Köpfe zwischen den weißen Schaumwogen. Beherzte Männer stürzten hinein und fischten alles auf. Ich kam gerade zur Stelle, als man den Kapitän aufrichtete. Da machte er höchst verwunderte Augen, zahlte, schüttelte sich wie ein triefender Pudel, und ging mürrisch von dannen – ein richtiger Yankee.

Auf der Agentur hörte ich, daß die Verité vor Dunkelwerden nicht abgehe: ich löste eine Karte bis Tanger, ließ meinen Koffer da, und hatte nun noch einen herrlichen freien Tag vor mir. Einer meiner Empfehlungsbriefe wies mich an einen nahen Großhändler, und so gefällig sind die Spanier, daß er, als ich ihm mein Anliegen eröffnete, sogleich mit mir nach einem Manne ging, der zwei treffliche Pferde hatte und gleich bereit war mitzureiten, damit ich recht viel von ihrer Insel schauen solle. In gerader Linie wollten wir so weit ins Land hinein reiten, daß ich wo möglich bis ans Gebirge komme, jedoch nach einer Stunde Aufenthalt vor Dunkelwerden zurück sei.

Während man nun die Pferde fütterte, strich ich mit dem ersten Herrn in der Stadt umher, sah ihre reinlichen Straßen und Plätze geziert mit allerlei Bildhauerwerk, schönen Brücken und einer Menge weißer Hochgebäude, unter denen besonders die Kathedrale von innen wie von außen anspricht. Ringsum öffneten sich prachtvolle Fernblicke auf die blinkende Meerbläue, und die goldige Zackenküste, oder die weitklaffende Schlucht hinauf, aus welcher die Stadt emporsteigt, und die frischen Morgenlüfte athmeten entzückenden Wohlgeruch. Aus den Kirchen aber kamen reizende Frauen, großäugig und würdigen Ganges, alle in schwarzer Seide, und eine schöner als die andere. Ach, es gibt so viele köstliche Landschaften, Schade nur, daß man bloß in einer seinen Wohnsitz befestigen kann.

Die Hauptstadt von Canaria aber nennt sich niemals anders, als mit vollem langen Namen Ciudad de las Palmas. Als Santa-Cruz drüben auf Teneriffa so rasch in Aufschwung kam, retteten sie hier nicht bloß ihren eigenen Bischof, sondern ruhten auch nicht, bis sie in der jüngsten Zeit wieder ihre abgetrennte Insel-Regierung erhielten. In der That wird der Fremde auch bald inne, daß auf Gran Canaria die ruhige dauernde Hauptkraft der Inseln beruht. Lanzarote und Fuerteventura, gelbbraun vom nackten Sand, sind Ackerbaufelder; Ferro ist unbedeutend; Gomera ein aufstarrender Waldberg; Palma mit seinen schlanken Gebirgshöhen die edel geformte Schönheit; Teneriffa hat den schneeigen Pik in den Lüften und zu dessen Füßen den Welthandel. Dorthin steuern alle Schiffe, nach Gran Canaria kommen sie nur nebenbei: diese Insel der Mitte aber bleibt der gute weite Fruchtgarten, welchen Ceres selbst mit Korn und Honig, mit Wein und Milch und tausendfarbigem Blüthenglanz überschüttet.

Als wir ausritten, führte der Weg am Ausgange der Stadt bei einer Schule vorbei, und ich benutzte die Gelegenheit einzutreten. Der Lehrer war ein Engländer, der sich hieher verloren. Er sagte mir: alle Herren sprächen von guten Schulen, aber keiner thue etwas dafür. Es sollten 89 Knaben da sein, es fehlten aber 67. Die da waren, sahen geweckt aus und lasen ziemlich gut. Die Mädchen brauchen gar nicht in die Schule zu gehen: wahrscheinlich verläßt sich der Spanier darauf, daß die Frau gilt durch das, was sie ist, und nicht durch das, was sie weiß. Vielleicht aber hängt damit zusammen, was ich von andern erfahrenen Europäern hörte: in die Ehe mit einer Spanierin setze bei aller Gluth und Leidenschaft sich gern die Langeweile an den Heerd. Wenn den armen Weibern die nothwendige Geistesnahrung versagt wird, kann man sich da wundern, daß ihre Seelen die Kirche und der blinde Glaube erfüllt, und daß die Nation aus der geistlichen Gefangenschaft sich niemals befreien kann und niemals ihrer Vollkraft froh wird?

Schon zwischen den letzten Häusern der Hauptstadt sieht man Felder, die ganz mit weißem Zeug überdeckt sind, um die Cochenille gegen Staub und Wind und Regen zu schützen. An einer Bergseite ist Wasser in langen Steinbehältern aufgefangen, und diese waren dicht besetzt mit Frauen und Mädchen, die mit ihren blanken Armen lustig darauf lospatschen und sich die lachenden Gesichter bespritzten. Gewiß bekam ich des Tages wohl fünfzigmal Gruppen von Wäscherinnen zu Gesicht. Als ich aber fragte, ob heute die Insel ein allgemeines Waschfest halte, wurde erwiedert: das sei immer so. Kein schlechtes Zeichen für die Gran Canarier; denn man kann wohl sagen: je mehr sich ein Volk vom Leib abwäscht, desto mehr Gutes bekommt es auf den Leib.

Ueberhaupt schienen mir die Leute hier aufgeweckter, rüstiger und thätiger, als auf den anderen Inseln. Wie man aber die weitrunden Anhöhen dicht bei der Stadt, die doch kein schlechtes Erdreich haben, in ihrer entsetzlichen Nacktheit und Dürre belassen kann, sie nicht einmal wieder mit etwas Buschwald besetzt, begreife ich nicht. Ströme lebendigen Wassers gibt es ja genug eine Stunde weiter oben, und seine Berieselung würde auch hier die öden Gehänge wieder grün färben.

Als wir diese Anhöhen hinter uns hatten, senkte sich der Boden etwas, und wir ritten nun unaufhörlich zwischen schimmernden Saatfeldern, Baumpflanzungen und lachenden Ortschaften, die sich an einander ketten. Zwar gab es auch hier angefangene Häuser, deren Mauern schon seit Jahren wieder verfielen. Man sieht diese Halbruinen aller Orten, und die Ursache ist spanisch. Jeder will gern stattlicher wohnen, als seine Bekannten, macht einen Anschlag über seine Kräfte, und im eifrigen Bauen fehlt auf einmal das Geld zur Vollendung. Oder, da baar Geld sehr gesucht ist, so kommt plötzlich dem Bauherrn oder seinen Erben die Einsicht: man könne es anderswie einträglicher anlegen. Jedoch bemerkte ich hier viel mehr neue Häuser, als zerfallende, und die jüngsten waren immer die stattlichsten.

Am Ende der Hauptstraßen aber gibt es auch viele Wohnungen, die nichts sind, als kleine dunkle Steinhöhlen. Ihr plattes Dach erhebt sich nur ein paar Fuß über den Erdboden. Und kommt man aus der Ortschaft heraus ins Freie, so blickt noch die Wandschenzeit aus zahllosen finstern Löchern hervor. Das sind die Höhlen an den Felswänden und in den Gebirgsthälern, die ehemals jenes Volk bewohnte. Am Eingange nicht weniger Höhlen sah ich auch jetzt noch Kinder spielen oder Wäsche zum Trocknen aufgehängt. In der Nähe soll es Dörfer geben, wo fast die ganze Bevölkerung noch in Höhlen wohnt.

Bis Santa Brigida, etwa zwei Stunden von Las Palmas, gab es eine Fahrstraße. Ich habe aber nur einen einzigen Wagen darauf gesehen, eine Art Omnibus. Selbst die Bausteine wurden auf Eseln nach der Stadt geschickt: jedes Thier trug zwei oder drei. Hier konnte ich – ein lang entbehrtes Vergnügen – mein Roß wieder in raschere Gangart versetzen, und mein Begleiter, der mir die Pferde vermiethet hatte, spornte immer wieder dazu an. Ich dachte: »Gönnst du es deinen Pferden, mir soll's gefallen.« Und so legten wir eine Viertelstunde nach der andern im Galopp zurück, während die grünenden Anhöhen rechts und links vorbeiflogen. Diese waren zum größten Theil mit Wein bepflanzt, und alles gab sich der Hoffnung hin, das gesegnete Gewächs solle wieder fröhlich gedeihen.

Höher hinauf überwog der Kornbau, und gewann die Gegend fast einen Anstrich, wie in den Thüringer Bergen. Wie dort keine Thüringerin über Feld geht, ohne ihr kurzes Mäntelchen um und irgendetwas auf dem Kopfe zu haben, gerade so trugen sich hier Frauen und Mädchen. Die Kleidung wich auffällig von der spanischen ab. Seltsam aber blieb die Menge der kleinen Höhleneingänge, und daß die Männer alle den langen weißen Mantel der Wandschen trugen.

Auf einer Stelle stiegen zwei schlanke Palmenschäfte hoch über zahllosen blühenden Birnbäumen empor – Afrika und Deutschland gepaart. Belustigend war das Pflügen. Zwei Stiere rissen mit einem langen Haken die Erde auf. Die Pflüger aber gingen auf allen Feldern im weißen Mantel und schwenkten eine zehn Fuß lange Lanze, mit welcher sie die Thiere lenkten und antrieben. Hätten sie noch ein rothes Kreuz auf dem Mantel gehabt, so wären die pflügenden Tempelherren fertig gewesen.

Die canarischen Inseln wechseln in ihrem Feld- und Gartenbau. Bald mußten sie es mit Wein, bald mit Barilla und Orseille, bald mit Tabak, bald mit Seide versuchen, und jetzt legt sich alles auf Cochenille und Cactus. Will das eine Gewächs nicht mehr gedeihen, so greift man zu einem andern, das Waare für die Ausfuhr verspricht. Zum guten Glück gibt es außer den genannten noch eine ganze Menge von Handelspflanzen die alle hier vortrefflich fortkommen. Die canarischen Inseln sind und bleiben das Paradies der Pflanzenwelt, das beständig von den lieblichsten und reinsten Lüften umfächelt wird. Gran Canaria aber, die fruchtbare Insel der Mitte, braucht niemals um ihre Zukunft besorgt zu sein: sie hat reiche Korn-Ebenen, die von rauschenden Bächen durchzogen werden.

Unterwegs trat ich in zwei adelige Landsitze ein. Da wuchsen Cypressen und allerlei Nadelholz neben Dattelpalmen, und es war ein solches Gedränge von Blumensternen und Blumenkelchen, leuchtend in wunderbarer Größe und Farbenpracht, daß man nicht wußte, wo die Augen zu lassen. Auf dem einen Landsitz war das Wohnhaus recht so ausgedacht, wie es zur Umgebung paßte. Zwei viereckige Thürme umfaßten ein Mittelfeld: dieses war roth gefärbt, und davor stand eine prächtige Palme.

Mein Begleiter ersuchte mich im Dorfe Castellar vor dem Kirchhofe: ich möchte absteigen und über den mit kleinen Grabsteinen besetzten Weg nach der andern Seite gehen. Da sah ich, wie der Kirchhof auf senkrechtem Fels hoch über der Tiefe lag. Gegenüber stieg das Gefilde an, bedeckt von grünenden Saaten und Obstbäumen, von Schluchten unterbrochen, und dahinter standen die Zackenwände des Gebirges. In einer der Schluchten ritt ich noch eine Stunde weiter: es ging immer mehr aufwärts, bis wir in San Mateo waren, einer Ortschaft, welche traulich am Gebirge liegt, und es fehlte nur der schlanke spitze Kirchthurm, so hätte ich geglaubt, in einer Ortschaft in unseren Voralpen zu sein.

Gleich dahinter stieg ein gelber Berg auf, von der Sohle bis zur Spitze etwa tausend Fuß hoch, ringsum rund und kahl, offenbar ein ausgebrannter Vulkan, wie ich ihrer mehrere früher in der Umgebung des Pik von Teneriffa und jetzt bei dem Herreiten zur Linken am Meere gesehen hatte. Da dieser Berg, die Montana de Cabrejas, die Gegend beherrschte, so versuchte ich auf seinen Gipfel zu kommen, und es ging viel leichter, als es von unten ausgesehen hatte. Da hatte ich nun die prachtvollste Aussicht über einen großen Theil der Insel. Nach dem Meere hin lag ein weit grünes herrliches Gefilde tief eingesenkt in einem Halbrund von kleinen kahlen Bergkegeln. Drehte ich mich um, so erhob sich das finstere Gebirge: bis in sein Inneres rissen die Schluchten sich auf, aber fast eben so weit drang die grüne Saat vor und die Anpflanzung von Kastanien und anderen Fruchtbäumen. Stets aber zog das Meer wieder die Blicke an sich. Denn es blauete in der Ferne in unendlicher Majestät, und sah doch reizend und anmuthig aus, wie eine hehre Königin mit lieblichem Augenwinken. Lockend schwamm in die Fluthen hinaus die Isleta, die kleine Insel bei der Hauptstadt. Diese selbst konnte man nicht sehen, weil sie tief am Strande unter den ersten Anhöhen lag.

Als ich nun zufällig auf die Ortschaft hinunter blickte, da war alles müßige Volk zusammengelaufen und stand bei der Kirche, wo man mich am besten beobachten konnte. Die Leute ergingen sich wahrscheinlich in Erörterungen über die Wandschen-Schätze, von denen ich gewiß in alten Schriften gelesen hätte, und die zu suchen ich so weit hergereist. Sobald ich wieder herunter und zu ihnen kam, verloren sich erst die Frauen und Mädchen, leise und geschämig zogen sie sich zurück, und dann machten die Andern mir still und achtungsvoll Platz. Die Wirthin, bei welcher ich einen Imbiß nahm, wollte mir durchaus keine Rechnung machen.

Auch hier war in allen Feldern der schaffende Fleiß zu bemerken, wie auf dem ganzen Wege hieher. Die Ortschaften sind auf dieser Insel zahlreicher, und auf den Straßen begegnet man viel mehr Menschen, als in Teneriffa und Palma. Auf Gran Canaria lebte der Haupttheil des Wandschenvolks, und damit hängt auch wohl die schöne und stattliche Leibesbildung zusammen, die man noch überall erblickt. Diese innigen blauen Augen der Frauen, diese blonde Pracht des Haares neben dem dunkelglänzenden Blauschwarz, diese Gesichtsfarbe wie von Milch und Blut trifft man selten anderswo in den Ländern des Südens. Nicht daß ich gerade Schönheitsperlen gesehen, aber auch keine einzige alte Eule. Von den Spaniern unterscheidet sie schon die Reinlichkeit, die Neigung zum klaren Wasser. Der echte Castilianer hat sein eigenes Priesterthum: je mehr er von der Erde seines Planeten an sich trägt, um so stolzer schaut er zur Sonne empor.

Am meisten fiel mir das Weiche und Sanftbeseelte der Gesichtszüge auf, in deren leisen Linien sich jede innere Regung spiegelt. Die Spanierin hat dagegen etwas Starres in Blick und Haltung, worüber ein deutscher Neuling in Entzücken geräth, bis ihm endlich einfällt, daß marmorne Statuen, wenn sie wirksam sind, nur ein einziger kräftiger Gedanke beherrscht.

Das herzliche Wesen der Frauen, das offene und warme bei den Männern, beides rief mir immer wieder deutsche Anklänge hervor. Unwillkürlich dachte ich daran: wenn die canarischen Inseln durch irgendeine Fügung historischer Geschicke einst unserer Seemacht, die ja eben erst wieder sich zu regen beginnt, anheim fielen; wenn wir ihrer Landbevölkerung eine gute, sorgsame Regierung, Schulen, bessere Wirthschaft und reichlichen Absatz verschafften; wenn wir diese köstlichen Erdpunkte mit dem Vollsegen bekleideten, zu welchem sie ihre äußerst wichtige Lage und ihr wunderbares Klima bestimmen, – wie lang es dann wohl dauern würde, bis diese Canarier wieder deutsch zu werden anfingen? Wieder? höre ich verwundert fragen. Haben sie denn schon jemals deutsch gesprochen? Germanisch jedenfalls, und hoffentlich wird man auch in diesem Büchlein gern eine Darlegung vernehmen, daß dieses räthselhafte Volk der Wandschen, dessen Stammväter man bei Aegyptiern und Mexikanern, bei Iberern und Numidiern suchte, das man jetzt allgemein für reine Berbern hält, Germanen gewesen, soweit man nach seiner Herkunft und Sprache, wie nach seinen alten Sitten und Einrichtungen schließen kann. Ich wenigstens betrachte es als mein schönstes canarisches Reiseglück, daß ich hinter dies alte historische Räthsel kam.

Doch zuvor will ich noch etwas vom Untergang germanischer Freiheit auf der größten Insel erzählen.


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