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Mit stummem Entsetzen schaute ich mich um. In meinem Leben habe ich etwas so Grauenvolles nicht gesehen. Das Auge verlor sich in der ungeheuren Ausdehnung dieser bleichen und grauen und schwarzen Stätte der Schrecken. Dies waren die Gefilde des Todes, wo kein Grashalm mehr grünt, kein Vogel mehr singt, kein Bach mehr plätschert, – alles starr todt regungslos, – alles unter dem Bann ehernen Schweigens. Diese Strecken sollten in ewiger Nacht begraben liegen: die finstern Geklüfte, die bleichen und gelben und rothbraunen Bergkegel, die nackten Ebenen und Schluchten dazwischen scheinen den lichten Tag nur zu verhöhnen.
So etwa würde unsere arme Erde aussehen, wenn sie einst als todter ausgebrannter Planet durch die Weltenräume ziehen müßte. Sollte auch dann noch die gute treue Retama festhalten, deren bleiche ginsterähnliche Büsche ich allmählich mitten zwischen dem Lavageklüft entdeckte?
Jedesmal wenn ich durch die Thalwindung zwischen Trient und der Veroneser Klause fuhr, meinte ich die Urbilder von Dante's Höllenlandschaften um mich her zu haben. Man ist da rings umgeben von Abgründen und Bergsteile, und die starren Wände des Engpasses scheinen sich nimmer öffnen zu wollen. Ein Verbannter, und Dante lebte ja als solcher dort auf Schloß Lizzana, mußte sich hier in einem fürchterlichen Gefängniß fühlen, abgeschlossen von der lichten fröhlichen, ach ewig verlornen Heimath. Wie genau hat er den Bergsturz, die Slavini bei Marco, geschildert! Aber man photographire auch die Landschaften in der Gegend von Ala, und man wird überrascht sein durch ihre Ähnlichkeit mit Dante's Schilderungen. Wie aber, wenn der große Dichter hier im alten Krater auf Teneriffa diese nächtlichen Lavafelder, dieses gähnende Gewirr von aufgethürmten Schlacken und Aschenbergen, diese aufstarrenden sinnverwirrenden Felsgebilde Stunde auf Stunde durchwandert, wenn er sich von gelbrothen Vulkanen auf der einen, vom himmelhohen düstern Zackenring auf der andern Seite umringt und gefangen gesehen, wenn er gar in den bleichen fürchterlichen Schlund da oben und seine bläulichen Schwefeldämpfe hineingeschaut hätte, – in welchen noch viel gewaltigeren Gestaltungen wäre das Alles aus seiner Phantasie wieder hervorgetreten!
Eine kleine Stunde nach unserm Eintritt in den Kraterring hielt der Alte vor einem niedrigen Loch, und sagte: das sei die Wandschenhöhle, el Tiro del Guanche. Da man in Guia davon allerlei gefabelt hatte, so hatte ich mir ein Licht mitgenommen, stieg hinein und zündete es an. Der beschwerliche Eingang ist nur noch einigen Ziegenhirten bekannt, und wird bald ganz verschüttet sein. Es geht gleich tief hinunter, unten spürt man etwas wärmere Luft, und am Ende, nur etwa hundert Schritte vom Eingang, sickert Wasser von den Wänden. Wie hoch die Decke, konnte ich nicht ermessen. Daß aber ihre alten Bewohner nicht das Geringste darin zurückgelassen, weder Gebein noch Scherben, es sei denn verschüttet, glaube ich versichern zu können. Klimmt man wieder zum Ausgang, so rollt das Gestein unangenehm entgegen. Wer aber einmal darin ist, wird schon sehen, wie er aus dem Loch wieder herauskommt. Ich aber fing, als ich etwas ermüdet wieder zu Tage kam, ernstlich an zu sorgen, ob ich irgendwo zu Fuß oder zu Pferde über den Zackenring komme, der das innere Gebiet des alten Kraters wie ein scharf gezähntes Gebiß umstarrte, und zwar steilauf über tausend Fuß.
Weil nun reichlich vier Stunden seit dem Ausreiten aus Guia vergangen, so untersuchte ich, vor dem Grotten-Eingang gelagert, was in den langen Lederbeuteln am Sattelknopfe hing, und fand zu vielem andern Guten auch den Malvasier und die Orangen von gestern Abend wieder. Diese Orangen hatten die fast eisige Frische der Ycoder, schmeckten aber noch viel süßer. Für die Pflanzenwelt sind ja die canarischen Inseln ein wahrer Paradiesgarten: nirgends in der Welt gibt es so vielerlei und so zartes Gemüse, selbst Quitten schmeckten hier vom Baume gut, und was Birnen betrifft, so habe ich nur einmal so feine gegessen, nämlich im schönen Garten eines Freundes am Gardasee.
Das war im letzten September gewesen, als ich mit meiner Familie zu Torbole auf der Sommerfrische wohnte. Und jetzt im April, am hohen Ostertage, saß ich vor der Wandschenhöhle im Schlunde des alten Teneriffa-Kraters, und kam mir vor, als wäre ich von meinen Lieben nicht durch ein, sondern durch zwei Weltmeere getrennt. Denn es meldete sich auch wieder der stürmische Wind, mit welchem ich vor ein paar Tagen oben am Teyde so viel zu kämpfen gehabt. Das pfiff und heulte, rasete zischte und rollte zwischen den Riffen und Klippen, als wäre die ganze Hölle los. Nun war ich hier allein in dieser unabsehlichen nackten und finstern Bergwüste, allein mit einem wunderlichen Alten, welchem ich mich nur schwer verständlich machen konnte. Ich fragte ihn, wie weit wir noch bis Orotava hätten. »Bis zur Nacht«, lautete die Antwort. Durch weiteres Fragen brachte ich heraus: es könnten noch acht, auch zehn Stunden Wegs sein. Dieser wird nämlich dadurch so lang, daß man zwischen den ungeheuren Lavaketten, die vom Teyde herunterkommen, bald sich durchwinden muß, bald sie umziehen, indem man sich dicht an den Kraterwänden hindrückt. Nun aber die vier Stunden nach Guia zurückreiten und dann wieder um die halbe Insel herum, das wollte mir nimmer in den Kopf: ich wäre dann auch sicherlich zum Postschiff nach Palma viel zu spät gekommen. Weil aber der Mensch leicht umgestimmt wird und viel ertragen kann, wenn er etwas Ordentliches gegessen und getrunken hat, so brach ich auf und blieb meinem ersten Vorsatz getreu.
Der Weg zog sich erst im Halbrund weiter an den Kraterwänden hin, dann wandten wir uns von diesen ab und kamen über eine weite Ebene, die mit gelblichem kleinen Bimsstein-Geröll bedeckt war, gleichwie mit Getreide. Im Winter ist diese Fläche offenbar ein See: wo kleine Erhöhungen sich gebildet hatten, die dann aus dem Wasser hervorragten, standen Retamas darauf. Zwischen den Zinnen und Hörnern der Cañadas erblickte ich jetzt an einigen Stellen Schnee, und seine Weiße that, schon als Abwechslung in der grauen rothbraunen und schwärzlichen Umgebung, dem Auge wohl. Der Sturm brachte zur Abwechslung Regen Hagelschauer Sonnenlächeln und wieder graue Wolkenwirbel, und weil es die Jahreszeit war, mußte ich daran denken, wie arges Unwetter mich im deutschen Gebirge peitschte, wenn ich vor Tages-Anbruch der Hochpfalz oblag. Hier aber war an kein lustiges »Gsangl« des Auerhahns zu denken, überhaupt an keine andere Jagd, als auf wilde Kaninchen, deren Wechsel sich in dem feinen Gerölle hin- und herzogen. Wovon aber diese Hasenart, da sie nichts als die harten Retama-Stengel hat, sich nähren mag, scheint mir ein Räthsel. Und wunderlich bleibt es doch, daß in diesem ausgebrannten Krater, 7000 Fuß über dem Meere, noch dieses spielende Thierleben vorkommt. Im Sommer, wenn die zahllosen Retama-Büsche ihre kleinen weißen und duftigen Kelchreihen öffnen, bringt man auch Bienenkörbe herauf, deren Insassen sich an den honigreichen Blüthen eine Güte thun.
Das ungeheure Gebiß, das in den Lüften hoch über uns gegen den Himmel blökte, fing auf einmal an, sich nach dem Innern des Kraters hinzuziehen, bis der Weg völlig gesperrt war. Mit Bangen sah ich an der schroffen Höhe 1000 Fuß oder mehr hinauf, und fürchtete schon, jetzt seien wir wirklich verirrt. Wo aber das schärfste Indianer-Auge nicht den Schatten einer Spur gesehen hätte, da stieg der Alte einen Berg hinan, dessen eine Seite ganz hellgrüne und die andere ganz rothgelbe Metallfarbe zeigte. Etwa zwei Stunden war ich, seit wir die Wandschenhöhle verließen, ohne einen Augenblick anzuhalten, geritten: da war die erste Riffhöhe erreicht, bald darauf ein Wasserbrünnchen, nicht eine Quelle, sondern ein Becken, in welchem sich das abrinnende Wasser sammelt und abklärt, von der Farbe der Umgebung los Azulejos genannt; denn hier hatte der Berggeist sein rothbraunes Felsengewirr mit einem dunkleren bläulichen Anstrich versehen.
Wenn ich aber vermeinte, jetzt sei die Noth überstanden, so kam erst die ärgste. Ich war nun mitten in den Cañadas, und sollte lernen, was sie für eine gräßliche Bergöde sind, was sie für beißlustige Zähne haben, welch abenteuerliche Geklüfte und wie viel tückische Schlünde und Abgründe. Das einzige Anziehende war das Spielen des metallischen Glanzes, in welchem die haushohen Basalt- und Lava-Blöcke prangten, zwischen denen und über denen die halsbrecherischen Steige sich hinzogen.
Anfangs hielt ich mich noch tapfer zu Pferde, obgleich es Felsbastionen hinanging, an deren Härte und Steile, sollte man denken, auch das schärfste Hufeisen nicht eine Sekunde hätte haften können. Wenn ich aber anhielt, blickte mein Alter sich um und nickte mir grimmig zu. Dann zog ich die Beine zum Sattel, und es ging hinauf und herüber. Zuletzt aber dachte ich doch: lieber mögen die Kniee brechen im Klimmen als das Genick im Stürzen, stieg ab und bemühte mich, so gut ich konnte, wenn auch die Hände am stahlharten Gesteine sich blutig rissen, dem Führer zu folgen. Denn wie ein Unsinniger stürmte er weiter, und das Maulthier hatte die Nüstern immer dicht auf seinen Fersen, und wußte sich zu winden und zu drehen wie eine Katze. Blieb ich einmal etwas zurück, so schüttelte der alte Unhold die grauen Zotteln seines Hauptes gegen mich, und so kamen wir über zwei hohe Rifflinien und dann über drei Lavaketten, oder vielmehr, wir mußten uns zwischen den Lavabergen und den starrenden Felswänden durchquetschen, und endlich kamen wir in ein langes, langes ödes Thal, und hatten zur einen Seite eine unabsehliche Hügelkette düsterer Lava und auf der andern die Steilwände und Hörner des Ringwalles in einer Höhe von fast 2000 Fuß. Dabei sauste zwischendurch wieder eine heulende Windsfurie, mit Gefolge von Sturzregen und Hagelschauern, daß mir öfter Hören und Sehen vergingen. Kurz, ich will zehnmal lieber mit der schweren Büchse auf dem Rücken die mühseligsten Gemssteige verfolgen, als noch einmal die Eingeweide des alten Teneriffa-Kraters durchmessen.
Aber siehe da, als wir aus den Wolken und dann auch aus den feinen Dunstschleiern heraus traten, da war der Himmel in strahlendster Bläue, und die Luft still wie in einer Kirche, nur daß ein leiser Athem von den Blüthengärten an der Küste heraufwehte. Der Teyde aber lächelte wieder in stiller Hoheit herunter. Während ich mir Erholung gönnte, – denn ich hatte immer noch vier oder fünf Stunden Weges vor mir, – lagerten sich breit über das Malpais, wie jede vulkanische Strecke heißt, die keinen Anbau mehr zuläßt, die weißen Wolkenballen bis zum Teyde hin. Dieser aber stand immer hellweiß im blauen Aether, und ich begriff vollständig, wie die alten Wandschen bei dieser erhabenen Größe, bei dieser unentweihten Reinheit schwuren, an welche sich niemals Dunst und Wolken heranwagen.
Die Mauerhöhe aber des alten Kraters erinnerte an das weit aufgerissene Val de Bove am Aetna. Gerade wie dort lagern die Schichten verschiedenen Gesteins ganz deutlich über einander, als hätten sie im Niederschlag und unter dem Drucke des Meerwassers sich so regelmäßig eine nach der andern gebildet. Die ganze ungeheure Schichtenmasse aber ist durchbrochen durch metallische Adern, die von unten aufsteigen, gerade wie in einer Wand die Kamine heraufgehen.
Als ich nun am Spätnachmittag wieder aufbrach, da stellte sich der Teyde noch viel herrlicher dar, sogar landschaftlich schön und anmuthend. Denn es hatte sich eine Art waldigen Vorgrundes gebildet, so dicht und hoch standen die grünlichen Codesos und Retamas, und ihr Dickicht setzte sich in den oberen Höhen in dunkeln Waldungen fort, von welchen das Bergeshaupt wie von dunkeln Locken umhangen schien: es waren aber nur seine schwärzlichen Lavagüsse. Auch die sanfte Kuppe der Montagna blanca grüßte wieder; denn ich war in den vier Tagen jetzt rings um den Pik gekommen, und näherte mich der Bahn, auf welcher wir zu ihm hinaufgestiegen. Der Waizenberg, – ein anderer Name der Montagna blanca, weil er mit gelbweißem Bimssteingeröll wie mit Waizenkörnern überschüttet ist, – schmiegte sich dem Teyde so friedlich an, während dessen Hofstaat von großen und kleinen Vulkanen wie an einem großen Fest in braunen und tiefblauen und rothen Gewändern prangte, ihres Königs schneeiges Haupt aber mit dem blitzenden Aether Küsse tauschte. Nie hätte ich geglaubt, daß der Fürst der Vulkane sich so würdig schön ausnehmen könnte. Und nun gefiel es ihm sogar, sich selbst mit röthlichen Lichtern zu umkränzen. Der ganze ungeheure Berg stand wie verklärt in sanft rosigem Schimmer, und die Schneefelder glühten wie rothes Glas. All die Gefilde ringsumher schienen sich tief vor ihres Fürsten Majestät zu beugen, indem auch sie etwas von seinem hellen Glanz überstrahlte.
Und was kam nun? Während meine Blicke sehnsüchtig am Gipfel des Teyde hingen und ich dachte, wie mir niemals im Leben wieder der unsäglich erhabene Anblick würde, den unermeßlichen Ozean rings im feierlichen Schwung aufsteigen zu sehen zum einfachsten und gewaltigsten und doch schönsten Rundbild auf dieser Erde, – plötzlich war alles weggewischt, und wir steckten wieder in dem Wolkendickicht, das jahraus jahrein die laubigen Höhen über Orotava bedeckt. Und da schien aus den Wolken am Wege sich etwas zu entwickeln: es waren Menschen, die uns entgegenstiegen, – Juan, den ich in Garachico mit dem kranken Pferd zurückgelassen, und sein hübsches Weib mit dem Säugling an der Brust und einem Buben an der Hand, und die kleine Ziege fehlte auch nicht, und ihre paar Töpfe hatten sie auch bei sich. So stieg die Familie ins wilde nackte Gebirg, und sie wollte da eine Nacht oder auch zwei oder drei in den Höhlen zubringen, deren es in dieser Tuff- und Lavawelt so viele gibt, bis sie nach Guia kämen, Juans Geburtsort. Dieser aber hatte keine kleine Freude, mich wieder zu sehen, das Pferd stand wieder gesund in Orotava, und als ich ihnen gab, was ich an kleiner Münze bei mir hatte, da liefen dem ehrlichen Burschen die Thränen über die Backen, und er wollte gleich mit mir zurück, meinen Dienst zu besorgen.
Wiederholt habe ich rühmen hören, wie treu und ehrlich die canarischen Dienstboten sind und wie voll herzlicher Anhänglichkeit an ihre Herrschaft. Könnten wir doch die unsrigen daher nehmen! Wie weit aber würde die geringe Canarierzahl reichen? Solange die Geldmächte Weltmächte sind und das kurze Leben zahlloser Menschen ausbeuten, und solange Amerika den Rüstigen seine weiten Arme öffnet, so lange wird bei den Kulturvölkern die Dienstbotennoth fortdauern und bei den vornehmsten noch länger. Denn unsere Zeit ist eine wilde und umschaffende, in welcher es stürmisch gährt von unten auf. Die alten Grundvesten der bürgerlichen Gesellschaft werden wohl aushalten: der ganze übrige Bau scheint sich zu erneuern. Vielleicht sind die Leute mit den harten Backenknochen in Ostasien, die mehr als ein Drittel des lebenden Geschlechts ausmachen, von der Vorsehung bestimmt, für den Pflug- und andern niedern Dienst bei den gebildeten Völkern einzutreten, und fangen damit an, noch ehe dieses Jahrhundert abläuft. Denn ihr Verstand will über ihre fünf Finger nicht hinaus: soweit aber dieser Horizont reicht, schaffen sie ebenso gescheidt als unermüdlich.
Wir waren in die Waldung eingetreten, und das Auge, ermüdet vom taglangen Anblick des Starrenden und Ausgebrannten, tauchte sich tief ein in das feucht schimmernde Grünlaub und trank neue Frische. Die Finken sangen zwischen den Bäumen ihr Meistes und ihr Bestes, und die Canarienvögel, – hier graugrün, das schöne Goldgelb gibt ihnen erst die Erziehung, – trieben sich in ganzen Schwärmen umher. Trotz meines Führers mürrischen Blicken stieg ich wieder ab und freute mich über Blumen und Moosgrün und wehende Zweige, und als der Wolkenvorhang sich hob und drunten am blauen Meere die Ufergelände lächelten im letzten Abendgold, da wies ich den Alten darauf hin und sagte ihm, wie es da unten so schön sei. Er schwieg. Auf die Frage aber: ob er nicht lieber dort als auf der andern Seite wohnen möchte, fing der alte Zottelbär gräulich an zu schimpfen und zu fluchen, und erhub seine Lanza und sprach von Babyloniern und Mammonsknechten.
Dafür wurde er auch ob seines rauhen Aussehens gehörig ausgelacht, als wir endlich wieder zu Leuten kamen. Noch im Dunkeln zogen sie auf den Straßen umher und belustigten sich mit Gesang und Guitarre, obwohl es Ostern war. Ich aber war herzlich froh, als ich zwei Stunden vor Mitternacht die letzte Steige hatte, die Treppe nämlich im Gasthaus. Vierzehn Stunden hatte ich zu Pferde gesessen und den Tag vorher auch zwölf. Mißt man die Strecke von Guia bis Orotava, so sind es in gerader Linie fünf deutsche geographische Meilen, diese Linie aber fällt mitten über den Pik, und ich hatte ihn in weiter Rundlinie umritten, und zwar im Innern des alten Kraters und auf Wegen, wo jeder Engel des Lichts sich noch ein paar Flügel mehr wünscht.