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Der Khalife hüllte sich in Verstellung ein. Er empfing Giafar den folgenden Morgen, in Gegenwart seines Hofs, mit aller Freundlichkeit; sagte laut, mit welche Ruhe er sich zur Armee begäbe, da er einen Mann, wie Giafar, als Stellvertreter hinter sich ließe: empfahl ihm sein Volk, die Gerechtigkeit und trat mit ihm in sein innerstes Kabinet. Hier theilte er ihm seine Absichten, seine weitern Befehle mit und verabredete Alles mit ihm, was auf den Feldzug, die innere Regierung Bezug hatte. Ihres nächtlichen Gesprächs erwähnt' er nicht. Der Barmecide mußte ihn hierauf zum Heere begleiten, das in den Ebenen um Bagdad versammelt war. Die Mannschaft war ausgerückt. Khozaima empfing ihn an ihrer Spitze. Kriegerische rauschende Musik ertönte – Siegesgeschrei überbrüllte sie. Der Name Haroun schallte von Flügel zu Flügel – Haroun wandte sich zu Giafar: »Barmecide! Sieh, dies sind meine Geister!« Er wartete keine Antwort ab, begab sich in sein Zelt, gab Befehl zum Aufbruch mit Anbruch des künftigen Tags, ordnete die Reise seines Harems und seiner Kinder an, bestimmte die Stadt im Rücken seines Heers, wohin sie sich begeben sollten. – Die Stunde des Gebets ward ausgerufen, er umarmte Giafar zum Abschied. Giafar kniete nieder, ergriff seine Hand, drückte sie wider seine Lippen. Haroun fühlte seine Thränen auf seiner Hand; gerührt richtete er ihn auf – »Giafar, der Khalife soll als Sieger in Bagdad einziehen, sorge dafür, daß dir Haroun als dein Freund zurückkehre!«