Autoren

∞

Werke

∞

Neu

∞

Information

∞

Shop

∞

Lesetips

∞

Textquelle

∞

42

Hochzeits- und Totenglocken vermählen sich in düsterem Klang.

Ich gehe mit meinen Jungen zu Schiff – wir fahren gen Norden, wir fahren nach Schweden zu einem Onkel aufs Land, nahe bei Stockholm.

Wir vier stehen in unseren langen, blauen schwedischen Mänteln, die uns bis zu den Füßen reichen, auf dem Deck – Kurrendeknaben gleichen wir. –

Schrill und laut ertönt die Dampfpfeife.

Und im gleichen Augenblick höre ich die Gläser klingen auf dem Hochzeitsmahle des Fräulein Ulrike von Horst.

Der schwedische Dampfer setzt sich langsam in Bewegung – eine Stunde später sind wir auf offenem Meere – hinter uns liegt das Land – – und hinter mir liegt die Jugend. – – – – – – – – – –

Aber heute fällt mein Blick noch einmal in den Garten der Kindheit. Noch einmal sehe ich dich, du liebes, altes Haus, in dessen gewölbten Spiegelscheiben immer noch die Sonne glitzert. Noch einmal wandle ich durch den großen, hellen Hof, in dem wir unsere Spiele spielten. Und noch einmal stehe ich unter dem blühenden Kastanienbaum, den Portier Staegemann vor mehr als dreißig Jahren pflanzte.

Und wenn ein Duft der Jugend zu euch, ihr Lebenden, aus diesen Blättern steigt, so will ich mich des Buches nicht schämen.