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Nein, dem Chaluz, dem jungen Arbeiter-Pionier, geht's nicht gut. Das ist, da ich nach drei Jahren das Land wiedersehe, mein erster, zwingender Eindruck.
Die Arbeitsarmee: der Gdud, leidet Not.
Auf den Ebenen haben sie das Land urbar gemacht, den Boden bebaut, die Sümpfe entwässert, Blut und Gesundheit hergegeben für das Land der Verheißung. Heute haben sie dort nicht genug zu essen.
In den Städten bauen sie aus festen Ziegeln die Häuser der Reichen, der neuen Spekulanten, hauen den harten Stein aus den Brüchen, um feste, solide Heime zu bauen für die anderen – sie selber aber wohnen in elenden Zelten, in Wellblechbaracken, unter denen ein Regenguß das Erdreich hinwegschwemmt.
Noch steht in ihrer Mitte Jehuda Kopelewitsch, der Freund, ein Führer apostolischer Kraft und Glaubens. Ihn lieben und ihm folgen diese aus aller Welt in das harte Land zusammengeströmten jungen Menschen, die Besten unter den Juden dieser Zeit. Er vermag noch, die Ermatteten, die an Leib und Seele Erkrankenden, die Verzagten zum Ausharren anzufeuern – er wird auch an der Spitze der Schar sein, wenn sich diese nach dem unbekannten Hauran jenseits des Mondgebirges Moab aufmachen wird, um, wie sie sagt, den Hauran für das Judentum zu erobern . . .
Der Gdud quält sich, dem Chaluz geht es nicht zum besten – was liegt ihm dran, wenn er unter den wilden Stämmen des unerforschten Transjordan geschlagen, vernichtet wird, untergeht – hat er etwa hier, unter seinesgleichen, Dank und Gerechtigkeit erfahren dafür, daß er seine Gesundheit in den Sümpfen, sein Blut für das Land gelassen hat, das jetzt rasch besiedelt werden wird und durch wen!!
Das also ist das Ende der Legende Chaluz, der Legende Gdud. –
44 Der Gdud zählt heute achthundert Mitglieder. Er wird von den Löhnen von sechshundert erhalten. Den Rest, ein Viertel des Gesamtbestandes an Genossen also, Arbeitslose, Kinder, Lehrer, Pflegerinnen, Schwangere sowie durch Unterernährung und Mangel an geeigneter Behausung körperlich Heruntergekommene, muß der Gdud mitschleppen. Die sechshundert sorgen für diese zweihundert, als wären sie produktiv wie sie selber – ja besser. Es ist schwer, das Leben zu fristen; Zinsen fressen an dem mageren Budget; man mußte Schulden bei den Banken machen, um eine Halle zu bauen, Bretterbuden, Baracken.
Heute sind wir, Ernst und ich, vom Gdud nach Tel Awiw, dem jüdischen Vorort von Jaffa eingeladen, um den Seder-Abend mit den Genossen zu begehen. Wir sitzen in der großen Halle am Meer, für die der Gdud seine Zinsen an die Bank bezahlt. Man wird an diesem Abend vergeblich nach den Paraphernalien der rituellen Ostern Ausschau halten; es gibt keine feierlich bedeckten Häupter, keine Vorlesung aus der Hagadah, keinen silbernen Trinkbecher noch gesüßten Meerrettich dahier. Auf den Tischen ist Brot und Mazze durcheinander, wegen des Nährwertes, es gibt ein wenig Fleischähnliches, ja Kompott, es ist ja Feiertag. (In anderen Arbeitergruppen wird das Fest strenger gehalten, darüber spreche ich später – hier ist von Ritus nichts zu bemerken.)
Nach dem Mahl reden wir von der Bühne herab zu den jungen Menschen, Ernst und ich. Worüber? Über Sozialismus, das Recht des Arbeitenden auf Leben und Lebensfreude, über das obere, herrlichere Prinzip der Weltverbrüderung, die höher als Glaubensgemeinschaft, und um die zu erreichen erst einmal die brüderliche Kampfgemeinschaft der Arbeitenden geschaffen werden muß. Während dann nach uns ein Lehrer der jungen Leute es versucht, einen wissenschaftlich erläuternden Vortrag über den Schir Haschirim, das Hohe Lied, zum besten zu geben, bilden sich im Saale bereits Reigen, die das Prinzip des Schir in augenfälliges Geschehen wenden.
Es ist ein großer Kreis geschlungen – die Hora, der Rundtanz aus der alten slawischen Galuthheimat, hat begonnen, ein stampfender, immer wilder werdender Tanz, der mich in der Gelöstheit der Gebärden manches jungen leidenschaftlichen Tänzers, mancher hingegebenen, von der Lust des Augenblicks erfaßten Tänzerin an 45 Festfreude in Moskau gemahnt. Seltsam: die Worte, die sie zu diesen Rhythmen singen, die den Bewegungen erst ihren Sinn, ihren Schwung zu geben scheinen, sind primitive Wahlsprüche und werden hunderte Mal wiederholt:
»Das Volk Israel lebt!«
und:
»Wir werden Tel Josif aufbauen!«
(Tel Josif ist die Niederlassung des Gdud in der Ebene Jesreel) oder:
»Der Tag des Brotes, des Gemüses, der Buttertag ist da!«
Unten rauscht das wunderbare Meer an die Küste heran, Gesang, stampfender Tanz, gelöster Rhythmus übertönt das Rauschen des Elements. Aber draußen, in der Kühle der Nacht, es ist spät, unten, wo das Meer allein vernehmlich ist, setzt sich einer oder eine zu uns Gästen, sieht durch die besternte unendliche Nacht uns in die Augen: was soll werden – heute vergessen sie, die dort drinnen, die Tanzenden, die Singenden, alles, ihre jungen Körper beben vor Vergessen, aber was soll werden? – was soll aus uns werden? – noch vor Jahren waren wir die Pioniere einer neuen Welt, einer neuen besseren Gesellschaftsordnung – heute aber sind wir Pioniere geworden, wessen! – und eine Handbewegung weist auf die Stadt, dieses Tel Awiw, diesen jüdischen Ort, tobend und zum Bersten voll von einer neuen Art Menschen, die aus dem Chaluz, dem idealbesessenen Kämpfer für den Aufbau des Landes einen Lohnsklaven zu machen im Begriffe steht – einen Schwerarbeiter, der hart leben, verzagt sterben soll! war das der Sinn? Genosse, Rat, Hilfe!!
Oben tanzt man die stampfende Hora, den Reigen der Lebenslust, des Vergessens: hier unten aber, hart am Meer, hält die Hand die feuchte, verzweifelte Hand, blickt das Auge in ein Trost heischendes, flackerndes Auge. Wie soll man helfen? Wie kann der Gast helfen?
Was ist es mit diesem Land?
Wir waren zum Sederabend gekommen. Wir blieben ein paar Tage. Denn dieser Ort, diese jüdische Vorstadt von Jaffa, Tel Awiw, »der Frühlingshügel«, das »Newyork Palästinas« genannt, weist am deutlichsten die verhängnisvolle Wandlung auf, die das Land in den letzten 46 Jahren durchgemacht hat. In den letzten Jahren? Man sagt, im letzten erst, ja, innerhalb der jüngsten sechs bis sieben Monate. Aus einer bescheidenen Siedlung von etwa 2500 Einwohnern im Jahre 1921 ist Tel Awiw ein über Nacht aufgeschossener, von Lärm, Bewegung, Geschäftigkeit, Geschäftstüchtigkeit, kapitalistischem Übermut und Vergnügungsgier überschäumender von 35 000 geworden. Denn die Einwanderung nach Palästina hat sich im Laufe des letzten Jahres gegenüber jener vor drei Jahren um das Zehnfache verstärkt, und die Mehrzahl der Hereinströmenden bleibt in Tel Awiw sitzen.
Seit der Restriktion der Einwanderung nach den Vereinigten Staaten befindet sich Palästina in einer völlig neuen Phase seiner Entwicklung. Wenn es zur Zeit meines ersten Aufenthaltes noch mit Fug ein Arbeiterland genannt werden konnte, ist es, zumal seit die Regierung Polens ihren Juden durch Entziehung der Konzessionen für den Verkauf monopolisierter Gegenstände und Mittel des Gebrauchs und der Ernährung das Leben unmöglich gemacht hat, ein Ersatz für Amerika geworden. Es steht im Begriffe, ein Zufluchtsort, wenn nicht Eldorado der Schieber, kleinen Kapitalisten, spekulationssüchtiger und -lüsterner Leute zu werden, die hierherkommen, wie sie in jedes beliebige Land kommen würden, das ihnen die Möglichkeit böte, sich rasch durch unproduktive Arbeit zu bereichern, aus der gegebenen Situation das Beste herauszuholen und dann das Weite zu suchen! –
Schon das äußere Bild dieser Stadt zeigt, wes Geistes Kind ihre Bevölkerung ist. An der Architektur merkt man die Gesinnung der Auftraggeber. Alles aufdringliche Protzentum eines sich in voller Freiheit entfaltenden Kowno, Berditschew, Nalefki macht sich hier breit; man hat wahrhaftig den Eindruck eines potemkinschen Heringsdorfs, und jetzt, da Balfour sich dies angesehen hat, wäre man versucht, den Telawiwern zuzurufen, sie könnten ihre rasch, leichtsinnig und unsolide gebauten Betonhäuser mit Fug zusammenhauen – denn all diese mit Säulen, Umbauten, Freitreppen, Terrassen und Loggien geschmückten grauen und greulichen Villen, Mietsbaracken, Avenuen und Viertel würden bei der hierorts üblichen Bauweise in zwei oder drei Jahren ja doch einen wüsten Trümmerhaufen bilden . . .
Den beiden Löwen aus Gips, mit Glühbirnen im Gipskopf, die die Freitreppe zu einer der geschmacklosesten Villen Tel Awiws bewachen, 47 hat man bereits rechtens die Schnauzen eingehauen. Der Napoleon dieses neuen Newyork, sein Bürgermeister, erklärt: die nächsten Olympischen Spiele müßten hier, in Tel Awiw, stattfinden. Man wird noch manchem Gipslöwen die Schnauze einschlagen müssen, ehe hier konsistenter gebaut wird.
Inzwischen blüht der Wucher mit Grundstücken, fertigen, im Bau befindlichen, noch nicht gebauten Häusern, mit Laden-, Wohnungs- und Zimmermieten. Der Preis einer aus Betonwänden windig zusammengetakelten leeren Stube ist kaum erschwinglich. Zwölf Familien erhalten, mit ihrer reduzierten Kauffähigkeit, einen von den übermäßig zahlreichen Warenläden der Stadt – aber heute, zu Beginn des Muharrem, das heißt des arabischen Jahres, hat man über Nacht die schon unerträglich hohen Mieten um weitere zehn Prozent erhöht. Dem kleinen Mann, dem Arbeiter, Beamten, Händler, Lehrer, geht die Luft aus.
Wovon lebt dieses Volk? Ein Scherzwort behauptet, das Montagsschiff lebe von dem am nächsten Montag eintreffenden. Im elendsten Viertel der Stadt wuchert die Bevölkerung mit ihren menschenunwürdigen Behausungen; sie hat ja bereits eine Bleibe, der nächsten Montag ankommende Einwanderer aber noch keine.
Es ist, als habe sich innerhalb dieser letzten Jahre, nachdem in der Ebene, im Gdud, eine die höchsten Tugenden des Judentums verkörpernde junge Einwanderung Platz gewonnen hat, hier in diesem Seebad das Gegenteil: die große jüdische Unkultur des Galuth, ausgebreitet. Man fragt sich und die Herren der Exekutive vergeblich, ob es nötig war, den Galuth hierher zu verpflanzen. Ob eine Kontrolle der Einwanderung nicht am Platze gewesen wäre? Die Parole: Palästina sei nicht allein Angelegenheit eines geringen idealistischen Bruchteils, sondern im Gegenteil des gesamten Judentums, aller Elemente des Judentums, klingt bequem und beschwichtigt nicht gerade allzusehr. Konsequent weiter denkende Menschen werden sich eines gelinden Schauers nicht erwehren können, wenn sie sich vorzustellen suchen, welche Folgen diese Weitherzigkeit eines Tages haben könnte!
Die Schwierigkeit der Situation erklärt sich zum Teil aus dem Umstande, daß eben infolge der Abwehr Amerikas und der judenfeindlichen Politik Polens Leute mit einer Tasche voll Geld ins Land 48 kommen, um es höchst persönlich zu ihrem Vorteil verzinsen zu lassen – es sind vielleicht dieselben Leute, die, hätten sie traurige Umstände nicht zum Verlassen ihrer Galuthheimat gezwungen, einen Teil ihres Geldes aus Palästinabegeisterung dem Landankaufsfonds, dem Siedlungsfonds zur Verfügung gestellt hätten: überpersönlichen Organisationen, die aus überpersönlichen Motiven unterstützt, aus immerhin reinlichen Quellen gespeist wurden. Der Zustrom des Kapitals hat übrigens auch diese Quellen in letzter Zeit einigermaßen getrübt, wenn nicht verunreinigt. Nur allzu willig läßt man die Kapitalisten, die großen und die kleinsten, gewähren und unterwirft die Schicksale des Landes, besonders des arbeitenden Palästina, ihrem Gutdünken, da sie ja auch den »Aufbau« des Landes erstreben!
Vorläufig wird, so hat es den Anschein, die Gefahr, die von der erwähnten neuen Einwanderung droht, von den Arbeitern selbst nicht übermäßig ernst genommen. Von einem jungen, besonnenen Genossen, qualifiziertem Arbeiter, der in einer neuen kleinen Niederlassung bei Tel Awiw arbeitet, hörte ich, daß die Arbeiterschaft der kommenden Krise des Kapitals in Palästina ohne Erregung zusehe. Denn eine Krise, darüber sei man sich klar, müsse es auf alle Fälle bald geben. Die kleinen Spekulanten würden dann eben, von der Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen überzeugt, das Land verlassen. Mit den im Lande bleibenden kapitalistischen Kräften aber werde die Arbeiterschaft sich zu messen haben und bald fertig werden. Es würde sich eine Form des Klassenkampfes ergeben, vielleicht nicht ganz unähnlich der, die die Bedingungen des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber in Europa und Amerika geschaffen haben.
Eine ziemlich quälende Vorstellung: Klassenkampf zwischen jüdischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Palästina, auf dem Boden der gemeinsamen alten Heimat! Der opferwillige Chaluz als »Arbeitnehmer« im Kampf gegen den Unternehmer, der seine blutige Arbeit mit einer Tasche voll mitgebrachten Geldes meistert!
Solange die Spekulation mit Grundstück, Haus und Miete auf Tel Awiw beschränkt bliebe – gut, das wäre noch erträglich. Gegenwärtig beginnt aber diese selbe Spekulation ihre Fänge und Klauen nach dem Emek, der Ebene Jesreel auszustrecken, wo der durch den Chaluz eben 49 urbar gemachte Boden sich befindet. Dort gibt es noch weite Strecken Ackerlandes, die unter denselben Bedingungen, durch dieselbe Aufopferung des jungen idealistischen Aufbauers melioriert werden müßten, ehe sie reif für die rationelle Bewirtschaftung würden. Läßt sich der Chaluz in den Klassenkampf drängen, so wird er in den Sümpfen zu stehen haben, im tödlichen Sonnenbrand das Feld bestellen müssen – für den Spekulanten, den Bodenwucherer!
Eine unerträgliche Vorstellung.
Die Vermittlung von Bodenkäufen im Emek besorgt die P.L.D.C. – das heißt die »Palestine Land Development Company«. Es ist unverständlich, wie man diese Organisation frei gewähren lassen, ihr nicht das Handwerk legen, sie nicht kontrollieren kann. Der Schaden, den die Arbeit, die Zukunft, die Idee »Erez Israel« durch diese Entwicklung der Dinge im Emek nehmen kann, ist unabsehbar. –
Die Gärung unter den jungen Siedlern, den notleidenden Landarbeitern im Emek, wächst denn auch jeden Tag. Sie brauchen sich die Eindringlinge in ihr Land keineswegs auf den Nacken setzen zu lassen. Hier wird es keinen Klassenkampf geben, sondern wohl einen Kampf unter anderen Bedingungen und in anderer Form, und jeder rechtlich Fühlende wird auf seiten der Chaluzim stehen, welche Dimensionen dieser Kampf auch annehmen sollte.
Der Einigkeit der Arbeiterschaft Palästinas droht manche Gefahr. In Tel Awiw sind fünftausend Arbeiter tätig. Sie arbeiten für fixe Löhne, die gar nicht gering sind (nach europäischen Begriffen – indes ist die Teuerung im Lande ja enorm), im Durchschnitt dreißig Piaster pro Tag. Die städtische Arbeiterschaft möchte natürlich die Produkte der Landwirtschaft zu möglichst niederen Preisen kaufen – die Arbeiterschaft der Siedlungen, die zudem Not leidet, sie dagegen zu möglichst hohem Preis verkaufen. Hierdurch ist ein Gegensatz zwischen zwei Schichten der Arbeiterschaft gezüchtet. Im Gdud sogar hat sich, aus ähnlichen Erwägungen, vor einem Jahr ein gefährlicher Zwiespalt, ja eine Trennung der in der Stadt und auf dem Lande arbeitenden Gemeinschaft ergeben. En Charod, das ehemalige Nurriß, sozusagen der Geburtsort der Arbeitsarmee, ist jetzt vom Gdud abgetrennt und steht in ausgesprochenem Gegensatz zum benachbarten Tel Josif, das 50 mit den städtischen Arbeitergruppen des Gdud in einträchtigem Zusammenwirken weiterlebt.
Es muß gesagt werden, daß die größte Stadt Palästinas von den Fäulniserscheinungen, die sich in Tel Awiw bemerkbar gemacht haben, verschont ist. Schon infolge seines Charakters einer aus jüdischen, mohammedanischen und christlichen Elementen gemischten Stadt ist Jerusalem ein Ort der Ruhe, der Sammlung, die Heilige Stadt Palästinas geblieben. Dort dürfen die Tendenzen, Instinkte, Süchte und Unarten des jüdischen Badeortes keinen Eingang finden. Auch der bevorstehende Kampf des Juden gegen den Juden wird auf Tel Awiw beschränkt bleiben. Das Leben in Jerusalem ist hart. Wer, um gut zu leben, das Land der Väter aufgesucht hat, verläßt Jerusalem bald und wird ein Bürger Tel Awiws. Der Mangel an Kanalisation, die Beschaffenheit der Straßen verjagt den »Typus Tel Awiw« gar bald, und der geheimnisvoll ehrwürdige, das Leben der gesamten Bevölkerung bestimmende Ernst der Heiligen Stadt erleidet keinen Schaden durch die neue Einwanderung. Es wäre furchtbar, wollte man sich ausmalen, was geschähe, wenn jene parasitäre Menschenart sich in Jerusalem ansässig machen wollte, die in Tel Awiw und von Tel Awiw aus gegenwärtig das Leben des jüdischen Palästina verpestet.