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Um ihrer Nerven Herr zu werden, hatte sich Friede Velten an die mühselige und alle Aufmerksamkeit erheischende Arbeit gemacht, die Apparate zu reinigen. Der fast unfühlbar feine Sand der Mondwüste spottete jedes Verschlusses und jeder Sicherung; er lagerte sich in jede Vertiefung der empfindlichen Apparate und drohte, das photographische Material mit einer zweiten Schicht zu überziehen, was gleichbedeutend mit seiner Vernichtung gewesen wäre. Sie hatte sich, um bei ihrer Arbeit gegen neue Überfälle der sandgesättigten Luft möglichst gesichert zu sein, in der Felsspalte hinter ihrem Zelt eine improvisierte Dunkelkammer eingerichtet, einen winzigen Raum aus undurchlässiger Ballonseide, in den kein Schimmer von Sonnenlicht mehr drang. Hier hockte sie auf einer zusammengelegten Zeltbahn und hantierte im spitzen Strahl der elektrischen Taschenlampe mit feinen Bürsten und noch feineren Pinseln im Innern des Apparates, den sie auf den Knien hielt, als sie sich plötzlich beim Namen gerufen hörte.
Fast gleichzeitig begannen die Falten des überflüssigen Stoffes am Boden sich wurmartig zu bewegen; Gustav ringelte sich daraus hervor und meldete, ein Bild des Mißvergnügens, daß Herr Turner gekommen sei.
»Hat er dich gesehen?«
»Nee. Glaube nich.«
»Komm her und sei still«, sagte das Mädchen, halberstickt durch ein jähes und grundloses Aufrasen ihres Herzens. Sie zog den Jungen dicht an sich heran und löschte das Licht aus. Sie spürte unter ihrer Hand, die den mageren Nacken des Jungen umschloß, den Alarm seines Pulses und hörte, selbst nicht atmend, wie er mühsam zitternd den Atem verhielt; sie glaubte, das Funkeln seiner Augen zu sehen. Es war etwas unsäglich Gutes und Tröstendes, das herbe Nahesein des Jungen, den Helius liebte und den er ihr als Schutz gegeben hatte. Es war wie das Nahesein eines klugen Hundes, der vor Eifer zittert, seinem Herrn zu dienen und dem sein Herz befiehlt, sich auch vor einem zehnmal größeren Feinde nicht zu fürchten.
»Fräulein Velten –!« kam die Stimme Walt Turners näher.
Das Mädchen rührte sich nicht. Sie hätte nicht zu sagen vermocht, warum sie sich so verhielt. Es war der Instinkt des Tieres, das sich tot stellt, wenn es den Gegner überlisten will.
Walt Turner näherte sich dem Zelt. Er fragte, anscheinend hart am Eingang:
»Fräulein Velten –?«
Dann war es eine Weile still …
Hatte er das Zelt betreten? Stand er noch immer davor? Es war nicht das leiseste Geräusch zu vernehmen. Aber nach der ausgemessenen Ewigkeit von drei Minuten fragte plötzlich eine Stimme dicht an der Rückwand des Zeltes:
»Friede –?«
Und diesmal war es die Stimme von Helius …
Friede Velten spürte das freudige Aufzucken, mit dem sich der Körper des Jungen hochschnellen wollte. Sie drückte ihn nieder. Sie schmiegte sich über ihn. Sie deckte ihn fast mit sich zu. Sie hauchte ihm raunend ins Ohr:
»Sei still, um Gottes willen, und rühre dich nicht …«
Die Stimme vor der Zeltwand fragte weiter:
»Warum kommen Sie nicht heraus, Friede? … Warum antworten Sie mir nicht? … Ich weiß, daß Sie hier sind … ich habe mit Ihnen zu sprechen! Friede, was soll das heißen! – so kommen Sie doch –!«
Und wieder eine Stille von Ewigkeiten …
Kein Sichentfernen … Auch kein Näherkommen. … Die Stimme schwieg. In der pechigen Finsternis, die den Raum aus Seide mit praller Greifbarkeit erfüllte, wurde plötzlich das eilige Trippeln der Uhr an Friedes Arm wie silberner Hammerschlag vernehmlich, und dumpf dazwischen toste ihr Herz und das Herz des Jungen, über den sie sich bückte.
Die Zeit, die sie wartete, vermochte sie nicht zu messen. Ihre Hände und Füße erstarben und ihr Kopf wurde zum dröhnenden Gong im Widerhall ihres Herzschlages …
Endlich, mit unausdenkbarer Behutsamkeit, richtete sie sich auf und näherte sich der Rückwand des Zeltes, auf den Knien gleitend, den Kopf weit vorgestreckt wie ein sicherndes Tier. Sie horchte mit offenen Lippen. Sie hörte nichts. Oder doch … aber nicht sehr nahe … Geräusch von Lebendigem, von Sichregendem …
Linie um Linie schob sie die Falten der Zeltbahnen auseinander –
Das Zelt war leer.
Sie glitt aus ihrem Versteck, lautlos, der Schatten eines Schattens. Gustav folgte ihr wie ein Hund auf den Fersen –
Seitlich hinter den Eingang geduckt, spähte das Mädchen hinaus, die noch geblendeten Augen zum Gehorchen zwingend.
Da waren die Berge, in einer grauenhaften, schwarzen Nacktheit himmelhoch aufgereckt und erstarrt – da war die Wüste, geschmolzener Sand unter der jetzt schon fast scheitelrecht stehenden, mordsüchtigen Sonne – da war das Riesengebilde des Weltraumschiffs, schwarz-weiß, auf schrägen Kufen sich aus dem Sande hebend, höhenwärts strebend, gleich einem Geschützrohr, das selbst auch Geschoß ist –
Im Innern des Weltraumschiffs ging ein Mensch hin und her.
Ein Mann.
Wolf Helius? – Nein.
Walt Turner? – Nein.
Es war Walt Turner, der sich Gesicht und Gestalt von Wolf Helius gestohlen hatte, der aus sich selbst ein Spiegelbild von Wolf Helius gemacht hatte – Walt Turner, der auf unsichtbarer Bühne vor unsichtbaren Zuschauern Wolf Helius spielte – und ihn meisterhaft spielte, mit jedem Rucken des Kopfes, mit jeder Gebärde der Hand.
Friede Velten preßte die Knöchel der Hand in die Zähne, um nicht zu schreien: Hund du …! Du Hund …! Jetzt hatte sie ihn begriffen. Jetzt hatte sie seinen Plan so klar durchschaut, als habe sie ihn entworfen. Das positive Gaunergenie, das, um ans Ziel zu kommen und um Menschen, die im Wege waren, aus dem Weg zu räumen, sich nicht zum Dilettantismus des Mordens entwürdigen mußte. Walt Turner wurde Wolf Helius, bemächtigte sich des Weltraumschiffes, bemächtigte sich der Dokumente und des Materials, aus dem die Wissenschaft und die gesamte Menschheit erfahren sollte, was Wolf Helius für sie geleistet hatte, kehrte als einziger auf die Erde zurück, die Gefährten der Mondfahrt dem gnadenlosen Monde ausliefernd –
Und rüstete als Wolf Helius abermals eine Expedition nach dem Monde aus – nicht eher freilich, als bis er sicher sein konnte, daß sie hier oben nichts anderes von der Tragödie der ersten mehr finden würden als gebleichte Skelette und grinsende Schädel.
Ohne die Augen von dem Weltraumschiff und der sich darin bewegenden Gestalt zu lassen, tastete Friede mit der Hand nach rückwärts, bis sie die Schulter Gustavs fand. Sie zog ihn nahe an sich heran und fühlte, ohne es zu erschauen, das zu ihr aufgehobene Jungengesicht, das vor Tatbegier und freudigem Eifer wie eine gezückte Klinge funkelte.
Eine Minute lang überlegte sie, mit erbitterter Kraft das Zittern niederkämpfend, das ihre Glieder rüttelte und ihre Zähne wie Kastagnetten trocken klirren ließ. Dann sprach sie, so schnell, als wollte sie sich keine Zeit mehr lassen, ihre Worte zurückzurufen:
»Du bist ein braver Junge, Gustav. Auf dich kann man sich verlassen, nicht wahr? – Und du weißt auch, daß Herr Helius große Stücke auf dich hält …«
»Jawoll«, sagte Gustav.
»Du mußt jetzt für ihn und für mich und für uns alle, außer für Herrn Turner, etwas auf dich nehmen, wozu viel Mut gehört …«
»Der is da«, sagte Gustav.
»Das weiß ich. Hör zu … Ich fürchte, Herr Turner hat mit dem Weltraumschiff etwas Unrechtes vor, etwas, das unsere Heimkehr zur Erde gefährden würde und vielleicht gar unmöglich machen … Du mußt Herrn Helius und Herrn Windegger zu Hilfe holen … halte dich nicht mit Erklären auf, sag' einfach: das Weltraumschiff und ich seien in Gefahr, dann werden sie sich schon beeilen. Aber – und das ist die Hauptsache, Gustav, und das ist die Sache, wobei du gleichermaßen Mut und Klugheit beweisen mußt: du mußt Herrn Turner, und wenn es auch nur für drei Minuten ist, vom Weltraumschiff weg und hinter dir drein locken. Du mußt ihn dazu bringen, verstehst du? – daß er dich verfolgt. Du mußt ihm zuschreien, was du tun willst – irgend etwas – das ihn veranlaßt, dich festhalten zu wollen … aber unter gar keiner Bedingung darfst du es dazu kommen lassen, daß er dich einholt –«
»Kommt gar nicht in Frage«, sagte Gustav.
»– Und du kennst deinen Weg genau?«
Der Junge nickte kurz mit flammenden Augen. Er hatte die Zähne zusammengebissen und stieß die Luft durch die Stupsnase, die viel zu klein erschien für die sinnverwirrende Fülle ihrer Sommersprossen. Ein rascher und heftiger Schauder lief über seine Haut, wie über die Haut von jungen Pferden am Start.
»Dann lauf – in Gottes Namen!« sagte das Mädchen.
Der Junge lief. Erst wie ein kleiner Schatten, unsichtbar dem Manne im Schiff, an den Felsen hin. Dann, plötzlich vorschnellend gegen den Landungsplatz, schrie er mit gellender Stimme, daß Friede sah, wie der Mann zusammenzuckte:
»He –! Sie –!! Was machen Sie da –?!«
Und schon mit beiden Beinen in der Luft, ein galoppierendes Alarmsignal:
»Herr Helius – –! Herr Helius – –!! Der Amerikaner klaut unser Schiff – – –!!!«
Die Frage, in welcher Sprache Herr Turner zu fluchen pflegte, blieb ewig ungeklärt.
Mit einem gedankenschnellen Satz war er aus dem Weltraumschiff heraus und am Boden, flog in langen, federnden Sätzen hinter dem Jungen drein –
Das Mädchen warf sich wie eine Bö aus dem Zelt – hin – hin zu dem Schiff – – – Walt Turner drehte sich um, durch einen sechsten Sinn zurückgerissen, als sei ihm ein Lasso über den Hals geschleudert worden – – – das Mädchen – er – im Wettlauf nach dem Schiff – die rasenden Worte einer Sprache, in der sonst Menschen nicht sprechen, warfen ihr lange, schmale Peitschenriemen um die Füße, daß sie wie durch Feuerflammen flog – – – anderthalb Sekunden vor ihm erreichte sie das Schiff, griff in das Stützgestänge der Anlaufkufen, schwang sich, vor jäher Angst, jetzt, eben jetzt von ihm gepackt und noch zurückgezerrt zu werden, laut schreiend hinauf und durch schief offenstehende Türen hinein in den Innenraum – und zu die Türen – – –
Aber sie wollten sich nicht schließen lassen.
Sie riß an ihnen mit aller Macht, in beide Griffe verklammert, ein lebendiger Riegel, entschlossen, sich lieber den Arm zerbrechen zu lassen, als die Tür für Walt Turner freizugeben. Dies war das Weltraumschiff von Wolf Helius, und sie würde es verteidigen – gegen Herrn Turner und gegen die ganze Welt. Sie warf sich zu Boden, um besseren Halt zu haben, und sooft von draußen das grüne Gesicht von Walt Turner sich hochschob gegen sie, sooft seine zerrenden Hände die Tür zu erzwingen versuchten, begann sie zu schreien, tierisch, durchdringend, von Haß und Wildheit toll.
Der Mann umkreiste wie ein gespenstischer Planet das Weltraumschiff und war bald hier und bald da und grinste durch alle Fenster. Er wollte sie sicher machen, wollte sie irreführen, wollte sie weglocken von ihrem Posten an der Tür, um dann lautlos und eilig hereinzudringen wie Wasser, das kommt und quillt und nicht aufzuhalten ist.
Was suchte er hier? Was hatte er hier getan, als der Anschrei des Jungen ihn störte und hochschnellen machte?
Sie schickte die Augen in alle Winkel des Raumes. Sie ließ sie alle Instrumente betasten. Sie fand keine sichtbare Spur von Herrn Turners Tätigkeit; aber unsichtbar war sie da – die Atmosphäre des Raumes hatte sie festgehalten, wie ein fremdes und feindliches Fluid. Alle Dinge ringsum strömten Verstörtheit aus. Alle Dinge ringsum schienen mit lebenden Augen wie das Mädchen nach Herrn Turners vertrackten Zügen zu spähen, mit unterdrücktem Stöhnen wie das Mädchen auf sein endliches Docheindringen zu warten – schienen mit ihren von ihm geschaffenen Seelen lautlos, doch unablässig, wie das Mädchen, nach Helius zu rufen –
Da war Walt Turner wieder an der Tür – sprang wie ein Raubtier dagegen, drei-, vier-, fünfmal … das Schreien des Mädchens trommelte ihm ins Gesicht, das rot überlief. Aber immer wieder tat er den Raubtiersprung, mit unverminderter Wut und Wucht den Körper gegen die metallisch summenden Türen werfend. Er wußte nur allzugut, was für ein unschätzbares Pfand das Mädchen in seiner Gewalt bedeutet hätte, und ihr Widerstand und das Bewußtsein, daß sie es war, die ihn überlistet hatte, wühlten in seiner Seele das finstere Bluterbe von Vater und Urvater auf, die zwangvoll Böses getan und erlitten hatten.
»Gib die Tür frei –!« Ein dröhnender Ruck. »Gib die Tür frei –!« Und wieder ein Ruck. »Die Tür frei –!!« Und Ruck auf Ruck. »Die Tür frei – Verdammnis –!!«
Sie hörte ihn nicht, sie fühlte ihn nicht, obwohl sie nur Horchen, nur Schmerz war. Sie sah über dem knirschenden Schädel Walt Turners ein Stück der sonnenbeflammten Wüste und dahinter schwarz klaffende Schlucht im Fels, und aus der Schlucht heraus auf die Wüste schnellte ein Mensch sich … ein Mensch? – ein Tier der Wildnis, ein jagender Wolf …
Ihr Herz schrie auf wie ein Vogel: Helius – Helius –! Sie unterdrückte den Schrei – sie wollte den Mann, mit dem sie kämpfte, nicht vorzeitig warnen. Der Sprung des Wolfes in seinen Nacken sollte ihn überrumpeln und niederreißen. Aber, wenn sie auch schwieg – das tolle Frohlocken in ihren Augen konnte sie nicht verbergen, und das verriet sie.
Walt Turner fuhr herum – mitten hinein in den tobsüchtigen Ansturm des Menschenwolfes, der sich die Verbände von den noch wunden Händen gerissen hatte, um seine Finger in die Gurgel des Feindes graben zu können. In der nächsten Sekunde waren die beiden Männer nur noch ein Knäuel am Boden sich wälzender Raserei.
Das Mädchen, in ein konvulsivisches Schluchzen ausbrechend, riß sich die Haut vom Leibe, als sie, nur einen Gedanken denkend: Helius zu Hilfe zu kommen, die lebendigen und hochgeschwollenen Riegel ihrer Arme und Hände aus den Türgriffen zerrte. Die Türen schwangen nach außen. Sie tat einen taumelnden Sprung, stürzte und raffte sich gleich wieder auf und kreiste – ein Tier, das zwei kämpfende Tiere umkreist – die flatternden Hände an den flatternden Lippen, flüsternd, lallend, stammelnd, grell aufschreiend, wenn Helius zu unterliegen drohte, in irrem Zirkel um die Ringenden.
Ja, Walt Turner kämpfte im Catch-as–catch-can Stil, und die Wolfshände waren schon nach der ersten halben Minute wie zwei einzige Wunden. Aber Wolf Helius hatte das Bild des Mädchens in den Augen, und ihre Stimme war über ihm und ihre Verzweiflung. Das gab ihm die unwiderstehliche Wildheit des reißenden Tieres, dessen Namen er trug. Er hörte Friede Windegger entgegenschreien, aber es schien, als sollte er keine Hilfe mehr bei diesem Kampfe brauchen: plötzlich, als habe er ihm das Kreuz gebrochen, sackte Walt Turner unter ihm zusammen und fiel mit erschlaffenden Gliedern in den Sand.
»So –!« sagte Wolf Helius keuchend, »hast du genug, du Gauner …!«
Und er richtete sich auf und betrachtete seine Hände.
Ein dreifacher Schrei – von Friede, von Windegger, von Gustav – ließ ihn herumfahren –
Wie eine Feder hatte Walt Turner sich hochgeschwungen, den Browning herausgerissen – Helius warf sich zu Boden – zwei Schüsse krachten wie einer –
Aber nur Windegger schien getroffen zu haben . ..
Der Körper Walt Turners bekam einen kleinen Ruck, nicht stärker, als wenn ihn eine freundschaftliche Faust im Spiel vor die Schulter gestoßen hätte. Aber er fiel schon, ehe Helius wieder aufzustehen vermochte. Er fiel in den Sand auf den Rücken, mit seinem Kopf die Knie von Helius fast berührend.
Der beugte sich über ihn, jetzt nicht mehr ein Feind nur noch ein erschütterter Mensch …
Die Augen Walt Turners standen weit offen. Er sah Wolf Helius in die Augen. Sein Gesicht verfiel, veränderte sich – es wurde ein fremdes Gesicht. Nur in den Winkeln des Mundes und der Augen glomm noch ein letzter Hohn und ein letzter Triumph.
»Mein Schuß … hat nicht … Ihnen gegolten, Helius … stammelte er. »Er sollte … viel tiefer treffen … und hat auch … getroffen …«
»Was meinen Sie damit, Turner …«
»Sie werden es sehen …«
»Haben Sie irgendeinen Auftrag für uns, wenn wir zur Erde zurückkehren? – Einen Gruß zu bringen, Nachricht zu übermitteln …?«
»Ihr werdet nicht … auf die Erde … zurückkehren …« sagte der Sterbende. »Keiner, keiner von … euch …«
Er ließ seine brechenden Augen über den Himmel wandern, über Berge und Wüste des Mondes und über das Weltraumschiff, und was er sah, schien ihn mit tiefer Bitterkeit zu erfüllen. Er richtete seine Augen auf Hans Windegger, der düster auf ihn hinabsah, schüttelte langsam den Kopf und sagte:
»Dilettant …«
Dann starb er …