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Gleich beym Eintritt in den Augarten durch das Hauptgebäude biethet sich dem Auge, wenn man rechts blickt, ein kleines ebenerdiges Haus dar, welches jetzt ziemlich verdeckt ist. Dieß kleine Haus hatte sich Kaiser Joseph erbaut, um daselbst die Sommermonathe zuzubringen und ruhiger arbeiten zu können. Es war mit einem niedlichen Gärtchen umgeben, in welchem der Bewohner gern viele Rosen sah.
Hier suchten ihn auch mehrere ausgezeichnete Reisende auf, so der russische Großfürst Paul, das Jahr darauf der Papst. Zwey Denksteine berichten dieß durch folgende Inschriften:
a)
x. Decembris 1781.– Advenientes Magni Russiarum Duces Paulus et Maria Principes Würtembergicos Suos Parentes, Fratrem, Sororem hoc in loco amplexi sunt. – Josephus II. Augustus hospites amice suscepit, mutuos amplexus vidit, sensit, aeternae memoriae in lapide consecravit.
b)
Aeternae Memoriae 18. Mai. 1782. Josephus II. Augusti gratus Hospes Pius VI. Pont. max. ex hoc loco populo undique confluenti benedixit.
Diese höchst merkwürdige Zuschrift, welche wir erst nach der Hand aufgefunden, fügen wir hier dem Artikel XXXIV im 2. Bändchen (S. 384): »Joseph in Windeln beim Reichstag« bey. Ohne Datum ist sie vom Ende August 1741, kurz bevor die Kaiserinn die Reise nach Preßburg angetreten.
Lieber Graf Neipperg!
Es könnte wohl einige Gefahr für die hiesige Residenz sich ereignen. Wie viel an ihrer Erhaltung uns sowohl als der Monarchie liegt, brauche Ihm nicht vorzustellen. Hoffe zwar zu Gott, daß es nicht dazu kommen werde, wann es aber geschehe, so haben Wir beyde unser Vertrauen allein in seine so lange Kriegsexperienz, und thun Ihm von nun an für selbe Zeit die Stadt anvertrauen mit uneingeschränktem pouvoir, daß er sowohl im Militärischen als Politischen ohne weitere Nachfrage alles verordne, wie er es am besten finden wird. Dessentwegen Ich vor zwey Tagen diesen Aufsatz von de Böhm anverlangt, der sehr weitläufig und klar alles anmerket, auch diese Tabellen vom Fürst Lichtenstein anbegehrt, mit welchen beyden noch weiter die Sachen zu concertiren, wie auch mit Managetta, der schweigen kann, und sehr activ ist. Denn wegen der Vivres und andere Polizeyanstalten wird man ihn sehr nöthig brauchen. Es muß freylich so viel möglich dem Publico nicht einige Gefahr kund gemacht werden; doch aber bey einem so geschwinden Feind alle precautions zu nehmen wären. Wir verlassen Uns nach Gottes Beystand vollkommen auf ihn, und sind ganz ruhig, ein so wichtiges Werk in seine Hände zu geben, und verbleibe allezeit seine gnädige Frau
Maria Theresia.
nähmlich einzelne Züge, Bonmots, kürzere Denkwürdigkeiten, sämmtlich weniger oder nicht bekannt, ist in ziemlicher Anzahl in den 8 Bänden von Gräffers vermischten Original-Wiener-Skizzen enthalten. Indem wir uns erlauben, auf selbe, denen sowohl im Lande selbst, als in der fernsten Fremde so gut als einhelliger Beyfall zu Theil geworden, auch dießfalls aufmerksam zu machen, bemerken wir, daß dasjenige, was nicht zugleich die Aufschrift: Novelle, Genrebild u. dergl. und also außer dem Titel des Artikels gar keine weitere Characteristik hat, als rein thatsächlich zu betrachten sey. –
Die kleinen Memoiren sind Band I–III; die Dosenstücke Band IV und V; Kurzweil ist Band VI; Localfresken und Tabletten sind Band VII und VIII. Unmittelbar Josephinische Artikel befinden sich in I, 204; II, 36, 88; III, 95, 251; IV, 36, 73, 220, 250; V, 8, 87, 274; VII, 146, 232, 299; VIII, 125, 266, 333, 334.
Über die Josephinische Periode und deren markante Individualitäten enthalten jene vermischten Wiener-Skizzen zahlreiche Artikel. Zum Beyspiel: Alchymisten, I, 90; II, 136; V. 94; – Alringer, I, 58; II, 71; III, 207 – Angelo Soliman, I, 146; VIII, 313 – Arnstein Fanny I, 248; III, 247 – Augarten I, 203; III, 247 – Ayrenhoff, I, 55, III, 247; IV, 275 – Birkenstock, IV, 59 – Blumauer I, 60, I; 81; III. 146, 207; V, 276; VIII, 125 – Born, II, 89; IV, 50 – Bretschneider, II, 1, 71 – Cagliostro III, 88; VI, 211; VII, 250 – Casanova, I, 21, VIII, 142 – Casti, I, 146; IV, 73 – Denis, II, 176; III, 207 – Dianagesellschaft, IV, 267 – Flugschriften, VII, 111 – Glacis, V, 149; VIII, 34 – Greiner, III, 207 – Grossing, IV, 36 – Haschka, I, 58; II, 71; III, 207 – Hetze, II, 114, 162; III, 83 – Jesuiten, VIII, 318 – Kaunitz, I, 204; II, 107, 134; IV, 73; V. 49 – Kempelen IV, 8; VII, 205 – Lascy, VIII, 200 – Loudon, I, 207; III, 200 – Lessing, III, 224 – Ligne, de, II, 65, 74, 271; III, 73, 140; VIII, 43 – Metastasio, I, 171; IV, 73, 209 – Mozart, I, 224, 227; III, 21; IV, 29, 32, 73 – Paradis, IV, 231, VII, 40 – Perinet, I, 115; VIII, 271 – Pezzl, II, 237 – Platzel, IV, 46 – Quarin, II 103 – Ratschky, I, 57; III, 207; VIII, 33 – Rautenstrauch, I, 60; II, 97; VIII, 316 – Retzer, I, 85; II, 194; III. 207 – Sonnenfels, II, 59, 73; III, 112, 225Die erste datenausgestattete Biographie dieses großen Mannes befindet sich im 1. Theile des jüdischen Plutarch, Wien 1848. – Swieten, I. 96; II, 51; III, 10; VII, 276 – Stoll, II, 239; IV, 73; V, 173; VII, 155; – Stubenmädchen, V, 161, VII, 21, VIII, 341 – Szekely, VII, 98 – Theresia, II, 51, 104; III, 47, 95, 219, 228, 243; IV, 71; VIII, 330 – Trenck, II, 94; III, 249 – Weiskern, VII, 135 – Winckelmann, III, 160 – Zeitschriften, II, 102; V, 224; VI, 296.