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(Aus einer Kantate.)
Der Kaiser saß mit Schwert und Buch Im Stuhl, aus Erz gediegen, Er wog das Recht und fand den Spruch, Und Groll und Hader schwiegen. Da scholl's am Tor wie Rosseshuf, Da hub sich lauter Jammerruf Im Gang und auf den Stiegen: |
»Es brach der Erzverwüster, Der Heide brach ins Land; Von seinen Pfaden düster Zum Himmel raucht der Brand. Durch Hüttenschutt und Saaten Stürmt heulend seine Wut, Und seine Rosse waten Bis an den Zaum im Blut. Dem Greuel wie ein Rabe |
Und die Stirne des Kaisers ward finster wie Nacht, Und hinter sich stieß er den Sessel mit Macht, Hinwarf er den Mantel, den roten; Und er schlug an den Schild lautdröhnenden Schalls, Und es stoben, den Zügel verhängt, aus der Pfalz Nach allen vier Wänden die Boten. Und die Gauen hindurch, wo die Donau schwillt, |
Horch, von den Dünen, Horch, aus dem Tann Wogen die kühnen Sachsen heran: Riesige Streiter Rötlichen Barts, Friesische Reiter, Jäger vom Harz. Blitzend im blanken Siehst du den Leuen Horch, und im tausend- |
Ins Lager nun, zum Kampf geschmückt, Sind die Geschwader eingerückt, Und vor dem Zelt des Kaisers weht Das Banner, drin der Engel steht. Doch drüben, wo das breite Feld Da wühlt und wimmelt Hauf an Hauf, Roßschweife flattern wild und fremd, |
Gesang der Ungarn. | |
Bei Wetters Gluten Sind wir gezeugt, Die Milch der Stuten Hat uns gesäugt. Wie Blitz drum zücken Wir durch die Welt, Und Rosses Rücken Ist unser Zelt. |
Hohussa, das rauchende Land zu durchstürmen, Das Mahl für die Geier und Wölfe zu türmen, Das ist's, was den Söhnen der Steppe gefällt! |
Glückflammend ist heute Das Opfer vollbracht; Unendliche Beute Verheißt uns die Schlacht. Mit Roß denn und Wagen Noch einmal ins Feld! Zum tödlichen Jagen Die Köcher bestellt! |
Hohussa, die Schwerter, die krummen, geschliffen! Wir packen die Krone mit blutigen Griffen; Und morgen gehört uns die zitternde Welt! |
Chor der Priester. | |
Der du einst mit Donnerkrachen Dich zum Abgrund niederschwangst Und die Wut des Höllendrachen Mit dem Flammenschwert bezwangst, Komm, vor unsrem Heer zu schreiten, Deutscher Waffen Kampfgesell! Fürst des Lichtes, hilf uns streiten, Hilf uns siegen, Michael! |
Gesang des deutschen Heeres. | |
So schwören wir, getreuen Muts In Kampf und Todeswehen Bis auf den letzten Tropfen Bluts Für einen Mann zu stehen; Aus West und Ost, aus Süd und Nord: Deutschland heißt das Losungswort, Hie Deutsches Reich für immer! Wir fragen nichts nach Ruhm und Glanz, Komm an denn, Feind, wenn deutsches Mark |