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Im Auftrag des Kaiser Karl von Untaschberg müassma heunt wieda 's Haberfehi treibn, nachdem wern wieda Plakata oghängt, da ko nacha an iada ois extri oschreim. Da Heißn Hartl vo Gros is a dicka a foaschta, So, Leud, |
Oas muaß i enk song, Daß sö d'Schandarm ruahi dean höm, dös is für dös guat, Daß wenga Unglück duat göm. |
(Eines muß ich euch sagen: daß sich die Gendarmen ruhig tun heben! Das ist gut dafür, daß es weniger Unglück tut geben.) |
Zum erschtn weads glei mi'n X. vo A. probiert, Weil a mit sein Klachö Oiwei sei Dochda grieschtierd, Dea Ehebröcha is a recht schlechta Hund, Dea Saustier vöglt sei Dochda seiba Weias koan junga Burschn vogunnt. An söllan Huarnstingl soid ma as Zuchthaus bringa, Nacha kunnta stat seina Dochda An Scheißküwi springa. |
(Zum ersten wird's gleich mit dem X. von A. probiert, weil er mit seinem Penis immer seine Tochter klystiert; dieser Ehebrecher ist ein recht schlechter Hund, der Saustier vögelt seine Tochter selbst, weil er sie keinem jungen Burschen vergönnt. So einen Hurenstingel sollte man ins Zuchthaus bringen, dann könnte er statt seiner Tochter den Scheißkübel springen.) |
Jatz kimmt da X. vo A., dea ehebrecherische Moo, Dea Huanstingl hod a jedi Magd gvögld, Drum is eahm sei Weih davoo Wan dea Ehebröcha sei vögln it boid aufgeit, Nacha bring man zum Dierarzd auf Gloo Dasa eahm an Beul wegschneit. |
(Jetzt kommt der X. von A., der ehebrecherische Mann; dieser Hurenstingel hat eine jede seiner Mägde gevögelt, drum ist ihm sein Weib durchgegangen. Wenn dieser Ehebrecher sein Vögeln nicht bald aufgibt, dann bringen wir ihn zum Tierarzt nach Glonn, daß er ihm den Beutel wegschneidet.) |
Da X. vo A. dea Spitzbua is oiwai krocha, Dawei hata sein Schwagan an Kastn eibrocha Da hata Diern aufgrissn Und is an Dorf rumgrend Dawei is a selba da Schbidzbua gwen Da hod a sö brent. |
(Der X. von A., der Spitzbub, war immer kriecherisch, hat aber bei seinem Schwager einen Kasten erbrochen; da hat er die Türen des Hauses weit aufgerissen [und ist fort] und im Dorf herumgerannt [und hat Lärm geschlagen] unterdessen ist er selbst der Täter gewesen; da [wenn er glaubt, man weiß es nicht] hat er sich getäuscht.) |
Zan X. müassma aa umi schrein, Za den kema amoi extri zan Habafehitreim Mid da Köchin soizi ea fei in Obacht nehma Und soit it oiwei mit eahm Zan Huarn ins Hoiz aussiköma. Do Leid soin it so schtein, Schreid a oiwei dea Schbiedzbua dea gschwohin, Dawei hod a seiwa in Hoiz dauß Do gresschtn Baam gschtoin. |
(Zum X. müssen wir auch hinüberschreien, zu dem kommen wir einmal speziell zum Haberfeldtreiben. Mit der Köchin soll er sich besser in acht nehmen und soll nicht immer mit ihr zum Huren in den Wald hinauskommen. »Die Leute sollen nicht so stehlen!« schreit er immer, der Spitzbub, der geschwollene [aufgeblähte], unterdessen hat er selbst im Walde draußen die größten Bäume gestohlen.) |
Jatz kimd da X. vo Aying, Dem müassma gschwind aa noo was song Da Huarnstingl hod si aa it z' heiran traud Drum hod a um dreißg pföni A Bellmensch zamghaut. Wia d Y. geheirad hod Häd a sö boid an Tod odhoo Nacha hod da N. an andanö Dochda Za den Sauschtier einödhoo. |
(Jetzt kommt der X. von Aying, dem müssen wir geschwind auch noch was sagen: der Hurenkerl hat sich auch nicht an's Heiraten gewagt – darum hat er für 30 Pfennig eine Bettlerin zusammengepackt. Wie die Y. geheiratet hat, hätte er beinahe Selbstmord begangen, dann hat der Y. [deren Vater] eine andere seiner Töchter zu dem Saustier in's Haus getan.) |
Da Y. voo A., dea ehebröcharische Moo, Dea is ois Huarnstingl bökannd In da ganzn Gmoa aa schoo, Dea hod sei Wei auf'n Kürda gfüat, Dös hod ma gschbiert, Nacha is a hoam und hod mit sein Sauschwoaf d X.-Bauern M. a da Ehkamma drin grischtiert. |
(Der Y. von A., der ehebrecherische Mann, der ist als Hurenkerl bekannt in der ganzen Gemeinde auch schon. Der hat seine Frau zur Kirchweih geführt, das hat man ausfindig gemacht, dann ist er heim und hat mit seinem Sauschweif die X.-Bauerntochter in der Ehekammer drinnen klystiert.) |
An B. vo A. den müassma aa midnehma, Dea Huarnstingl is oiwei üba d N. N. kema Dea Bürgamoaschda hod gsogt, Ea dhaat auf d Howara schiassn Und as Zuchthaus einöbringa, Ea soid sö fei in Obacht nehma Sunscht kriagt ea a warms Blei zan Trinka. |
(Den B. von A., den müssen wir auch noch mitnehmen: der Hurenkerl ist immer über die N. N. gekommen. Der Bürgermeister hat gesagt: er tut auf die Haberer schießen und sie in's Zuchthaus bringen – er soll sich ja in acht nehmen, sonst bekommt er warmes Blei zu trinken! |
Aa da X. vo A., var den boi enk it graust, Dea Ehebröcha hod d Y. an Hoiz dauß oiwei gmaust Dea Saustier hod aso sei Weih, owa dea vögld doo noo oiwei zwoa oda drei. |
(Auch der X. von A. – vor dem wenn euch nicht graut! – dieser Ehebrecher hat die Y. im Wald draußen immer gevögelt. Der Saustier hat ohnedies sein Weib, aber er vögelt doch noch immer zwei oder drei.) |
Da X. vo P. koan söllan Huarnstingl Muaß aa it glei göhm Dea mecht dö ganz Woch Auf da Britschn om löhng Dea Ehebröcha hod doo gor koa Gwissn Weira sei Dochda hod aa schoo oft grissn Vo da Y. herd ma aa ollahand schlechtö Brocka, Dö loßt an N. N. oiwei auf sei Britschn auffihocka. |
(Der X. von P. – einen solchen Hurenkerl muß es auch nicht gleich geben! – Der möchte die ganze Woche hindurch auf der Vulva oben liegen. Der Ehebrecher hat doch gar kein Gewissen: weil er seine Tochter hat auch schon oft gerissen. Von der Y. hört man auch allerlei schlechte Sachen: die läßt den N. N. immer auf ihre Vulva hinaufsitzen.) |
Jatz kimd der X. vo P., Dea ehebröcharische Moo, Dea backt iaz d'Weibsbuida auf da Straßn schoo oo, Amoi hamsn grod dadapd Wiaa sein Sauschwoaf bei da Boschtdian vo Saula A da Fud dinna hod gehabd. Bei sein Weih is dea Saustier aa ganz volong Z Minka din hod a bei dö Millimenscha Scho a bor dausad March as Loch einögschom. |
(Jetzt kommt der X. von P., der ehebrecherische Mann; der packt jetzt die Weibsbilder auf der Straße schon an. Einmal ist er gerade erwischt worden, wie er seinen Sauschweif bei der Postdirn von Sauerlach in der Vulva hat drinnen gehabt. Seiner Frau gegenüber ist der Saustier auch ganz verlogen: in München hat er bei den Milchfrauen schon ein paar tausend Mark in die Vulva hineingeschoben.) |
Von X. vo G. höad ma aa nettö Brocka, Dea Ehbröcha mecht a jeda Dirn Auf sei Britschn auföhocka D N. N. voo H. hod a oiwei gvögld Und wias schwanga is gwön Hoda oiwei zo ihra gsogd So soid an andan ois Vodan agöhm. So hod oba it ming Na sans köma firs Gricht Meineidi waara boid worn Dös waar gonga ins Gwicht Jaz muassa zohin dea Sauschdia dea schlechd Dös gschid oba an söllan Hund ganz rechd Aa da Dian höda iaz amoi zen march göhm Dö hod owa den Ehebröcha it möng. |
(Vom X. von G. hört man auch nette Sachen: dieser Ehebrecher möchte einer jeden Dirne auf ihre Vulva hinaufsitzen. Die N. N. von H. hat er immer gevögelt und wie sie schwanger gewesen ist, hat er immer zu ihr gesagt, sie solle einen andern als Vater angeben. Sie hat aber nicht gewollt – da sind sie zu Gericht gegangen. Meineidig wär' er bald geworden – das wär' ins Gewicht gegangen! Jetzt muß er [Alimente] zahlen, der Saustier, der schlechte, das geschieht aber einem solchen Hund ganz recht. Auch der Dirn hätte er jetzt einmal zehn Mark gegeben [für den Geschlechtsakt], die hat aber den Ehebrecher nicht mögen.) |
Jatz kimbd da X. voo H. Weia bei dö Diana s Kindamacha gor so guad ko Van Zoin hoda nix wisn woin Drum hots ös da bäurön briafli z wissn dho, Und wia dea Huarnstingl voo da stod hoamköma is Hods eahm d Vozn owagrissn, Dös is gonz gwiß. |
(Jetzt kommt der X. von H., weil er bei den Dirnen das Kindermachen gar so gut kann. Vom [Alimente-]Zahlen hat er nichts wissen wollen, drum hat sie's [die Dirn] der Bäurin brieflich zu wissen gemacht – und wie der Hurenkerl von München heimgekommen ist, hat sie ihm das Gesicht verhauen, das ist ganz gewiß [so].) |
Von X. vo G. voo den grobn Moo Herd ma ollahand song Ea häd boid amoi sei Wei aa scho daschlong Seinö Kinda lossta dahungan und dafrian Es waar gscheida Mia taatn ans Zuchthaus einispian Dea sauschdia hod aa koa gwissn Ea hod do no a jedö Dian zammagrissn Da großn M. hod a s Bier unds Frössn zoit Und zehn March aa no göhm. Daß a sein Sauschwoaf In sei Fud hod kinna einihöm. |
(Vom X. von G., von diesem groben Mann, hört man allerhand sagen: Er hätte bald einmal sein Weib auch schon erschlagen! Seine Kinder läßt er verhungern und erfrieren – es wäre gescheiter, man tät' ihn ins Zuchthaus einsperren. Der Saustier hat auch kein Gewissen: er hat doch noch eine jede Dirn zusammengerissen! Der großen M. hat er Bier und Essen gezahlt und zehn Mark auch noch gegeben, daß er seinen Sauschweif in ihre Vulva hat können hineinheben.) |
Jatz kimbd da X. vo D., dea bigottische Moo, Dea sauschdia hod no a iadi koinaren gvögld Und baggt an iads bellmensch oo Dös duat dö leid saggrisch vadrüaßn, Weis oiwei füa den Huanstingl an vodan mocha müassn Amoi hams n dawischt Wia daß a mid sein sauschwoaf An bellmensch s loch hod zamgwischt. |
(Jetzt kommt der X. von D., der bigotte Mann; der Saustier hat noch eine jede Kellnerin gevögelt und packt ein jedes Bettelweib an. Das tut die Leute sehr verdrießen, weil sie für den Hurenkerl Vaterschaften anerkennen müssen. Einmal haben sie ihn erwischt, wie er mit seinem Sauschweif einem Bettelweib die Vulva hat zusammengewischt.) |
Es duad mi bereids s lesn vodrüaßen Und mia wem iaz s howafehi beschlüaßn. |
Außer den vorerwähnten Personen haben sich auch einige Gerichtspersonen eingefunden und zwar:
Da Wildkaschperbräu voo Grafing ois Vorstand, Da Bezirksamtmann voo Rosnheim Ois Rat der Haberer vom bayrischen Oberland, Da Reichstagsabgeordnete Steininger voo Westerham Ois Kompaniekommadant Und da jung Posthoita voo Gloo mit sein Kröpf Ois Postenkontrolleur, Fürn Windmühl-Lieferantn hamma an Respekt, So is zwar a ganz oiti, Geht aba do no it schlecht, Do für eahna Müah soin lehm dreimoi hoch, Da Benefiziat vo Peiß soi in beschta Gesundheit lehm Vivat hoch! |
Ehe wir diesen Platz verlassen, wollen wir noch unserm erlauchten Prinzregenten ein dreifaches Hoch aussprechen, er lebe vivat hoch!
An Erzbischof vo Münka Kinnts üns aa noo schö grüaßn, Ea soit it d Howara, Ea soit d Ehebröcha und d Schbizbuam vo Aying Voo da Kürchn ausschliaßn. För heunt iß jatz gor, Jatz gebts enk in d Ruah Mia müasn schnei wieda An Untaschberg zua! |