Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
1. |
|
Gon äschtn köma glei iban X.-Würth, Iba den ehebröcharischen Mo, Weira bei seina Dachta S Kindamacha gar so guot ko. Das duat aiwai de Handlungsreisendn sakrisch vodrüaßn, Weijs für den Huanschtingl An Kindsvotan macha müassn. An sölan Votan soi ma as Zuchdhaus bringa. Na kunda stod seina Tachta an Scheißkübi springa. |
(Zum ersten kommen wir gleich über'n X.-Wirt, über den ehebrecherischen Mann, weil er bei seiner Tochter das Kindermachen gar so gut kann. Das tut alleweil die Handlungsreisenden sakrisch verdrießen, weil sie für diesen Hurenstingel den Kindsvater machen müssen. Einen solchen Vater soll man ins Zuchthaus bringen, dann könnt' er statt seiner Tochter den Scheißkübel springen.) |
2. |
|
Na köma glei as Bräuhaus Gon Blembi fabrikand iba den Hund I glaab it datma in an Zuchdhaus din An schlechdan Fagabuntn fina kund. Dä Spitzbua ko leichd rächt brozn Und seina Kinda kina leichd schtudian, Ä duat ja nix ois de Laid as Sach ostain Und sei Herschafd ofian. A Gsiff machda scho aso a schlächts zon voröka, Da braugst grod a Hoiwi z trinka Na braugst koan Abadeka, Was des füra Schwindla is, des muas d Herschafd dafrong Damit das do den Lumba amoi ban Loch außajong. |
(Dann kommen wir gleich ins Bräuhaus zum Plempelfabrikanten, über diesen Hund; ich glaub' nicht, daß man in einem Zuchthaus drinnen einen schlechteren Vagabunden finden könnt'. der Spitzbub' kann leicht recht protzen und seine Kinder können leicht studieren, er tut ja nichts als den Leuten das Sach abstehlen und seine Herrschaft anführen. Ein Gesüff macht er schon ein so schlechtes zum Verrecken, da brauchst du gerade [nur] eine Halbe zu trinken, dann brauchst du keinen Apotheker [kein Abführmittel]. Was der für ein Schwindler ist, das muß die Herrschaft erfragen, damit daß sie doch den Lumpen einmal beim Loch hinausjagen.) |
3. |
|
A da R. liegt an Kins Umbringä ganz wöni dro, Derä Matz ko ada Schlächtikeit gor niama mer o, Jatz san eham de Morddatn afs Gwisn köma, Drum hotsi lossn an dritn Ordn afnöma, Aba zweng döm duats sei Huararei noit bschliaßn, Weils d Handwärgburschn oiwai vögln müassn. Vo da M. wissat ma a netö Brockä, Dära muaß da Sch. oiwai af seina Britschn oma hockä. |
(Auch der R. liegt am Kindumbringen ganz wenig dran, dieser Metze kann an der Schlechtigkeit gar niemand mehr an; jetzt sind ihr die Mordtaten aufs Gewissen gekommen, drum hat sie sich lassen in den 3. Orden aufnehmen. Aber deswegen tut sie ihre Hurerei noch nicht beschließen, weil sie die Handwerksburschen immer vögeln müssen. Von der M. wüßten wir auch nette Brocken, der muß der Sch. allerweil auf ihre Voze oben hocken.) |
4. |
|
Jatz köma von R. H. a por Stükln, Den Huanstingl ko ma de ganz Wocha Ba den 13 Jahr oitn G.-Deandl Ada Kama din finna. Da Huanstingl hot des Deandel gvögld des wor a Graus, Drum homs an Doktä ghoit as Haus. Dä Doktä sagt glei Do isa rächda Huanstingl gläng dabei. Dä Huanstingl wan bremüat wä des wä a Schand, Den kundma brauchä ois Bschaihengs am Land. |
(Jetzt kommen von R. G. ein paar Stückel, den Hurenstingel kann man die ganze Woche bei dem 13 Jahre alten G.-Dirndl in der Kammer drinnen finden; der Hurenstingel hat dieses Dirndl gevögelt, da war ein Graus, drum haben sie den Doktor geholt ins Haus. Der Doktor sagt gleich: »Da ist ein richtiger Hurenstingl gelegen dabei!« Der Hurenstingel wenn prämiiert wär', das wär' eine Schand', den könnte man brauchen als Beschälhengst am Land.) |
5. |
|
Jatz kimt ä ganz schlächdä Keal des is da B., Wejra sein Sau rehama Ba den 14 Johr oitn Sch. Deandl Oiwai ad Fut eihö stöckt. Dea Ehbröchä hot gmoat, ea däfs Deandl gnua ofieren, Dö Pframinga wäns Kind scho afziang. As Brod machda seitdeam a hibsch kloa, Ä moat ä ko na daro s Kindergehid afd Seitn doa. Dä H. wart a 3 Tog Bis d Höwamin sei Wei richdi ausglart hot. |
(Jetzt kommt ein ganz schlechter Kerl [an die Reihe], das ist der B., weil er seinen Sauriemen bei dem 14 Jahre alten Sch.-Dirndl alleweil in die Voze hineinsteckt. Der Ehebrecher hat gemeint, er darf das Dirndl genug anführen, die Pframinger werden das Kind aufziehen. Das Brot macht er seitdem auch hübsch klein, er meint, er kann dann davon das Kindergeld auf die Seite tun. – Der G. wartet auch [nur] 3 Tage [mit dem Coitus], bis die Hebamme sein Weib richtig ausgeleert hat.) |
6. |
|
An B. sei Wei des is de schöna voda Gmoha, Derä Ehbröcharen kos sei Mo a njma gnua doa, Koan Handwärgburschn lost si a net aus, Sie sogt si braucht oiwai schtehadi Mitl an Haus. Und d W. R. dea Schlambn Hot oi Aumblig vo de Jaga a groußi Wambn, D Huararei däfs boid bschliasn Wei oiwei andani Voda macha müasn. Und da M. wo Stocka Mät a oiwai auf derä sein Bach omat hocka. |
(Des X. [sein] Weib, das ist die schönere von der Gemeinde, dieser Ehebrecherin kann es sein Mann auch nimmer genug tun; keinen Handwerksburschen läßt sie auch nicht aus, sie sagt: sie braucht immer stehende Mittel im Haus. – Und die N. N., diese Schlampe, hat alle Augenblick von den Jägern eine große Wampe [Bauch]; die Hurerei darf sie bald beschließen, weil alleweil andere den Vater machen müssen. Und der Y. von Stocken möcht' auch alleweil auf ihrem Bauch oben hocken.) |
7. |
|
An oitn X. vo Pframing müasma a no mitnöhma, Wejra duat a no üwa Diana köma, Dea oit Huanbog is scho oft an Stohi foihi krocha Und hot mit sein Huanschwanz De Dian d Löcha rächt vastocha. Amoi hot den Ehbröcha do sei Wei datapt Wira sein Sauschwoaf In da Dian sein Loch hot Dina ghabt. Ea häd a so no a rächds Wei dea Stia Und vögeld no oiwai astugara drei a via. |
(Den alten X. von Pframing müssen wir auch noch mitnehmen, weil er tut auch noch über die Dirnen kommen; der alte Hurenbock ist schon oft in den Stall vor gekrochen und hat mit seinem Hurenschwanz den Dirnen die Löcher recht verstochen. Einmal hat den Ehebrecher doch sein Weib ertappt, wie er seinen Sauschweif in der Dirn seinen Loch hat drinnen gehabt. Er hätt' so noch ein richtiges Weib, der Stier, und vögelt noch alleweil der Stücke [ein Stück ihrer] drei, ein vier). |
8. |
|
Jatz kimb da Y. vo Emating bei den Ehbröcha hots oiahand Gwindn, Ea vöglt sei N. N. va forn und da X. X. an Y. vo hindn. Und füa dasa stad ist gwön Hota eham a Kaibi Kuha göm. Zweng an stehlen homa a no wos z song Des koni eng song des is a schlächda Mo, Dea pakt d Laid midn afda Straße o. Dea Raba hot do gor koa Gwisn, Dea hot an X. hoibat daschlong und an Gehid Beudl von Sock aussa grissn. Füa d N. N. homa a no was hindn Ba dea koma Gsöhin Tog und Nocht af sein Loch omat findn. |
(Jetzt kommt der Y. von Egmating; bei diesem Ehebrecher hat's allerhand Gewinden, er vögelt seine N. N. von vorne und der X. X. den Y. von hinten. Und dafür, daß er verschwiegen ist gewesen, hat er ihm eine Kälberkuh gegeben. Wegen des Stehlens haben wir auch noch was zu sagen: das kann ich euch sagen, das ist ein schlechter Mann, der packt die Leut' mitten auf der Straßen an. Der Räuber hat doch gar kein Gewissen, der hat den X. halb erschlagen und den Geldbeutel [ihm] vom Sack herausgerissen. Für die N. N. haben wir auch noch was hinten, bei der kann man die Gesellen Tag und Nacht auf ihrem Loch oben finden.) |
9. |
|
Da X. vo Emating is a rächd gscheida Mo, Af 6 Meinoad kimbs eham noit draf o. Af sei Tachda is ea oiwai afgsprunga, Jatz is Hansin vo Y. worn, Jatz is si eham do no austruna. Da Schadarm N. N. dea hotn rächd gean, Dea wan in Glam no da wä Na müasta ban Y. Fleischbschaua wän. An Y. seini Buam wän so schlächd ois wia eha Schwesta . . . Awa da Deifö dea gibt ehama do no an Sässl. Da Y. hod gmoat ea häd richtigi Buam afzong Dawej is dalong. |
(Der X. von Egmating ist ein recht gescheiter Mann, auf 6 Meineid kommt's ihm noch nicht [drauf] an; auf seine Tochter ist er alleweil aufgesprungen, jetzt ist sie Hansenbäuerin von Y. geworden, jetzt ist sie ihm doch noch entronnen. Der Gendarm N. N., der hat ihn gern, der wenn in Glam noch wär, dann müßte er beim Y. Fleischbeschauer werden. [Er setzte ihm Hörner auf.] Dem Y. seine Buben wär'n so schlecht wie ihre Schwester . . . aber der Teufel gibt ihnen doch noch einen Sessel [in der Hölle]. Der Y. hat gemeint, er hätt' richtige Buben aufgezogen, derweilen ist's erlogen.) |
10. |
|
Jatz kimb da X. zo den müasma a no abi schrein, Dea soit ba da N. N. seina Britschn Amoi din henga bleim. Den hot a amoi oana datapt Wiara sein Schwanabartl ba da Z. vo Egmating Ada Kachel din hot ghobt. D Y. voacht den oitn Sch. it schlächd, Se sog dea mechd a no oiwei vögln Und ko njma rächd. |
(Jetzt kommt der X., zu dem müssen wir auch noch hinabschreien, der sollte bei der N. N. ihrer Britschen einmal drinnen hängen bleiben. Den hat auf einmal einer ertappt, wie er seinen Schwanenbarthel bei der Z. von E. in der Kachel drinnen hat gehabt. Die Y. fürchtet den alten Sch. nicht schlecht, Sie sagt, er möcht' auch noch alleweil vögeln und kann nimmer recht.) |
11. |
|
Gon N. N. müasma a no oihi schrein Go den köma no amoi extri zon Hobafehitreim. Dea Keal is neidiga ois wiehra Hund Weijra dö arma Baualaid An Kirta d Muhsi as Bier unds Fleisch it vogund. Er moat d Laid soitn eham d Sachn göm Und an Kirta obringa Das sei Wambn no gröaßa wur, Na kunda sei Köchin a njma springa. |
(Zum N. N. müssen wir auch noch hinschreien, zu dem kommen wir noch einmal extra zum Haberfeldtreiben. Der Kerl ist neidiger als wie ein Hund, weil er den armen Bauernleuten die Kirchweih, die Musik, das Bier und das Fleisch nicht vergönnt. Er meint, die Leut' sollten ihm die Sachen geben und die Kirchweih abbringen, daß seine Wampe noch größer würde, dann könnte er seine Köchin auch nicht mehr [be]springen.) |