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Dritte Spazierfahrt

Es ist unmöglich, immer denselben Stoff zu behandeln, ohne etwas monoton zu werden. Indessen ist ein detaillierter Leitfaden dem Leser unumgänglich nötig, um den Situationsplan der Anlage genau studieren zu können. Alles was ich zu seiner Erleichterung tun konnte, war, eine solche Mittelstraße einzuschlagen, die ihn, ohne zu unerträglich zu langweilen, doch in den Stand setzte, sich durch eignes Nachdenken alles das ferner zu abstrahieren, was die Ansicht des Plans außer dem Gesagten noch stillschweigend lehren kann.

Unsre Tournee beginnt diesmal da, wo die Fahrt des ersten Tages aufhörte, (folge dem gelben Pfeil) und nachdem man daher einen unvermeidlichen kurzen Teil des bekannten Wegs, doch abermals in entgegengesetzter Richtung passiert hat, gelangt man bei der großen Neißbrücke in eine Gegend, die in den vorigen Tagen nur zum Teil von fern gesehen wurde. Längs eines Dammes fährt man geraume Zeit zwischen dem Fluß und hohen Eichen fort, bis man die Lucknitzer Hügel ersteigt, wo ein Belvedere (q q) erbaut ist. S. tab. XXXVII. Die fernere Fahrt längs des Bergrückens umschließt die eigentliche Neißaue mit den Feldern und Wiesen der Stadtbürger, welche sich an die hohen Wände der Alaunberge lehnen, und vom Flusse in jählingen Wendungen durchströmt werden.

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tab. XXXVII: Blick vom Belvedere des Lucknitzer Hügels auf die Stadt und das Schloß.

Die sechs Türme des Städtchens präsentieren sich von hier scheinbar so hoch und so entfernt voneinander, daß der Unbekannte glauben würde, einer großen Stadt zu nahen. Langsam verschwindet nach und nach dieser Anblick hinter den Hügeln, und man betritt nun eine junge Laubwaldpflanzung, in der man, ohne fernere Aussicht, eine halbe Stunde einsamen Wegs zurücklegt, bis man das höchste Plateau im Park erreicht, wo bei einer schnellen Biegung des Wegs plötzlich das weite Land und die ganze zusammenhängende Kette des Gebürges, von der Schneekoppe an bis zu den östlichsten der Bautzner Berge ausgebreitet, und den halben Horizont umschließend, vor uns liegt. Den Vordergrund bildet dunkler Tannenwald und die hervorragenden Zinnen der Burg. Hier ist ein Observatorium projektiert. Auf der andern Seite überblickt man allmählich sich abdachende Wiesen mit verschiedenen Koppeln, nebst der großen Bahn, zum Rennen der Landpferde bestimmt, und den altertümlichen Gebäuden der Stuterei (r r). S. tab. XXXVIII.

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tab. XXXVIII: Blick über das weite Land auf das Riesengebirge, rechts vorn die Burg.

Über hainartig gruppierte Weideplätze, zum Teil auch in locker zusammenhängendem Gehölze, in welchem die Akazie dominiert, führt der Weg von hier in kurzer Zeit nach dem erwähnten Gestüt, das außer dem Interesse für Pferdeliebhaber kaum ein anderes darbieten möchte. Wir halten uns daher auch nicht länger dabei auf, und führen den Leser schnell auf der Feldflur des Burgvorwerks weiter, mit dem man durchaus keine Musterwirtschaft, sondern nur eine gute Einnahme ambitionierte; denn Musterwirtschaften sind zwar sehr gemeinnützig, aber auch stets nur edle Aufopferungen für andere, deren Natur es mit sich bringt, durch höchst kostspielige Versuche allein ein genügendes Endresultat erzielen zu können, das nachher von den Nachbarn, ohne weitere Probekosten, nachgeahmt wird, und diesen also erst den reellen Vorteil bringt. Da mir nun der künstlerische Zweck meiner Anlagen schon Ausgaben genug veranlaßt, so glaubte ich mich mit der Darstellung eines Muster parks begnügen zu müssen, dessen Resultate freilich, wie ich nicht ableugnen kann, keinem so viel Geld einbringen werden, als die Lehren einer Muster ökonomie.

Unter diesen Betrachtungen sind wir, teurer Leser, glücklich bei der Schäferei (s s) vorbeigekommen, deren veredelte Schafe ich wegen des ungünstigen Wollzeitgeistes schon seit zwei Jahren wieder rückwärts veredeln, d. h. durch gröbere, aber reichlichere Wolle einträglicher zu machen suchen mußte, und erreichen nun die große Rennbahn, welche ich künftig dem vaterländischen Verein für Pferdezucht zur Benutzung anzubieten die Absicht habe (t t). Sie ist eine halbe deutsche Meile lang, 120 Fuß breit, nebst gehörigem Raum für die Zuschauer, und bildet im ganzen ein großes Oval, dessen innerer Raum in 7 verschiedene Felder abgeteilt ist, von denen jedes mit einer andern Frucht bestellt wird. Dies bietet von den Höhen den Anblick eines kolossalen bunten Sterns.

Von den stands, die auf einem hohen Punkte stehen, übersieht man das ganze Rennen und eine romantische Gegend, durch einige kleine Seen belebt. Ställe für die Pferde in training, und alles übrige zum Zweck Nötige, sollen noch in der Nähe angebracht werden. Einer der erwähnten Seen ist zu einer eigentümlichen Anlage bestimmt. Er soll durchgängig, so wie seine Inseln, mit einer Wildnis von Trauerweiden umpflanzt, und auf verschiednen Stellen abgerissene Felsblöcke umher verteilt werden, welche die Namen teurer Verstorbenen zu stiller Erinnerung tragen (u u). Die Rennbahn führt bei diesem Trauersee an einem Punkte vorbei, wo man in denselben wie in einen Kessel hinabblickt, vom munter vorbeifliegenden Rosse hinab auf die Denkmale derer, die jetzt so fest ruhen, und deren Rennbahn auf dieser Welt schon längst für immer durchlaufen ist.

Die große Baumschule, aus der der größte Teil des Parks bepflanzt wurde, möchte ebenfalls beim Vorbeifahren noch der Aufmerksamkeit des Beobachters wert sein (v v). Der nahe See liefert ihr das nötige Wasser, das aber absichtlich nur wenig zum Begießen benutzt wird, um die jungen Pflanzen von Anfang an hart zu gewöhnen, sowie auch deshalb der Boden nur von geringer Qualität gewählt wurde. Von der Rennbahn wendet sich der Weg nach der Kolonie Gobelin, eine Anzahl einzelner Cottages von verschiednen Formen, deren bereits gedacht wurde (b b). S. tab. XXXIX. Sie sind meistens von Gartenarbeitern bewohnt, und auf einer Höhe zerstreut, die durch alte Eichen hervorgehoben wird, welche schon viele Jahrhunderte zählen mögen. Unter einer derselben fand man vor wenigen Jahren einen kleinen Schatz, wahrscheinlich in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges vergraben, von dem ich noch mehrere Münzen aufbewahre. Dies ist indes auch der einzige Schatz, welchen ich bei so vielen Erdumwühlungen gefunden zu haben mich rühmen darf, dagegen aber ist mir derjenige nicht ganz entgangen, den der Vater seinen Söhnen verhieß, als er ihnen auftrug, ihren Weinberg darnach umzugraben, und ich empfehle deshalb auch jedem Grundbesitzer dasselbe Experiment.

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tab. XXXIX: Cottages der Kolonie Gobelin.

Am Dorfe Köbeln vorbei (w w), das ebenfalls nur von Gartenarbeitern bewohnt wird, kehrt man, längs der Neiße, auf einem größtenteils früher nicht befahrnen Wege, nach dem Schlosse zurück. Ich darf es nicht unterlassen, auch hier wiederum darauf aufmerksam zu machen, daß der schon bekannte Teil dieses Wegs abermals in anderer Direktion befahren wird, um dadurch zu belegen, daß man bei den verschiedenen Fahrten und Durchkreuzungen dieser Tage doch niemals genau dasselbe Bild sich wiederholen sah, und dennoch alle Hauptgegenstände berührte, und nichts ausließ, als jene zuviel Zeit, erfordernden, mannigfachen Details, jene nie endenden Variationen der unerschöpflichen Naturmusik, die in allen schönen Gegenden sich nur dem rüstigen Fußgänger in jeder Nuance genügend enthüllen. Es braucht, nach dem Gesagten, wohl kaum noch erwähnt zu werden, daß man, bei der stattfindenden Disposition der Anlagen, wenn die drei Umfahrungen sämtlich in entgegengesetzter als der hier vorgeschriebenen Richtung unternommen werden, fast durchgängig eine größtenteils ganz neue Serie verschiedner Ansichten, wenn auch derselben Gegenstände erhalten muß, so wie man sie ebenfalls durch verschiedene bisher nicht betretne Verbindungswege abkürzen, und ganz anders einteilen kann. Nimmt man die Fußwege noch hinzu, so wird man immer acht Tage brauchen um den Park vollständig kennenzulernen.

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Obgleich die Beschreibung des Parks hiermit vollendet ist, so bleiben mir doch noch einige Worte über entferntere, mit ihm in Zusammenhang gebrachte Anlagen zu sagen übrig.

Da ich den Vorteil ausgedehnten und zusammenhängenden Gebiets in hohem Grade hier besitze, und man nie einen Vorteil unberücksichtigt lassen darf, so habe ich diesen auch hier auf folgende Weise zu benutzen gesucht.

Eine Meile südöstlich von Muskau, dem schlesischen Gebürge zu, ließ ich einen Tierpark für Rehwild mit einer Villa und Jägerhaus anlegen; und nach südöstlicher Richtung, in der Entfernung von zwei Meilen, einen größern Park für Hoch- und Schwarzwild. Den Anlaß zu diesem letztern gab ein altes Jagd- und Lustschloß, wo schon seit Jahrhunderten dem edlen Waidwerk fleißige Opfer gebracht wurden. Beide Parks sind durch Doppelwege (nämlich einer hin- der andre zurückführend), welche für die Herrschaft allein reserviert sind, mein Gebiet nie verlassen, und durch die interessantesten Teile der Gegend leiten, mit dem Schloßpark verbunden; so daß man die früher beschriebenen Promenaden desselben auch beliebig, nach dem einen oder andern dieser Orte, für den ganzen Tag verlängern kann. Außerdem ist noch ein fünfter Weg, zur direkten Verbindung zwischen den beiden Tiergärten auf der entgegengesetzten Seite der Herrschaft, projektiert, der mehrere Meilen ununterbrochen durch die Hauptwaldungen derselben geführt werden soll, wo er auch die in der Chronik erwähnten Königsgräber und Swantewits Opferberge berührt, von denen ich einige beim Graben gefundene groteske Steinbildungen, als Opferaltäre wieder herzustellen gesucht habe.

Die erste Anlage, der ich die frühere wendische Benennung »Wussina« (Wildnis) gelassen, besteht größtenteils aus Laubholz, bis auf eine mit hohen Fichten bewachsene, sehr wilde Partie, der man, dem Freischützen zu Ehren, den Namen der »Wolfsschlucht« gegeben hat. Zuweilen lassen wir dort um Mitternacht Webers Teufelsmusik erschallen, die in der passenden Umgebung von doppelt schauerlicher Wirkung ist. Ein Waldbach durchfließt die Wussina, und ergießt sich in die Neiße, welche zwei Seiten der Anlage begrenzt. Die dritte Grenze bildet ein breiter Weg und niedriger Zaun, den die Rehe leicht überspringen können, da sie in verschlossenen Räumen sich nicht erhalten, denn, obgleich eins der sanftesten Tiere, kann doch das zarte Reh, wie es scheint, der Freiheit von allen am wenigsten entbehren. Das Terrain ist sehr bergig, und einsame Waldschluchten, tiefe Wiesentäler im Grunde, wie verschiedene Aussichten auf das Riesengebürge von den Höhen, bilden den Hauptcharakter dieser Anlage. S. tab. XL.

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tab. XL: Die Wussina.

Einen ganz andern Charakter zeigt dagegen der große Tiergarten, ein früher durch hohe Wildzäune geschlossener Bezirk, welcher 6–8 Stunden im Umfang hat. Die Vermachung, welche ihn umgab, ist indes kürzlich auf meinen Befehl eingerissen worden, und durch bloße Gräben ersetzt; denn teils verlor ich zuviel bei der hier angehäuften Masse Wild durch Wilddiebe, welche bei der geringen Strafe, die sie im Betretungsfall zu erleiden haben, hier sehr überhand genommen, teils fand ich, daß auch das Hochwild im beengten Raum sehr degenerierte, kleiner, magerer und weniger schmackhaft wurde, und dabei zu zahm, um ferner Wild vorzustellen, fast so wie in England die Dammhirsche, welche dort ganz den Charakter von Schafherden annehmen. Auch ohne Zaun ist das Wild sehr gut durch richtig verteilte Fütterungen und andere zweckmäßige Anstalten auf gewissen Revieren zusammenzuhalten, ohne ihm deshalb anderweitige Weiden hermetisch zu verschließen, und es in herabdrückender Gefangenschaft ausarten und verkümmern zu lassen.

Eine fünfzehnjährige Erfahrung hat mich hierüber vollständig belehrt.

Sonderbar war es, daß zwei meiner opulenten Nachbarn gerade zu derselben Zeit umzäunte Tiergärten anzulegen anfingen, als ich meine Zäune einreißen ließ. Sie hatten fünfzehn Jahre gebraucht, um sich zur Nachahmung zu entschließen. Ich zweifle nicht, daß sie fünfzehn Jahre später mir ebenfalls folgen werden, denn jeder will, wie billig, gern durch eigne Erfahrung klug gemacht sein. Damit wegen dieses Artikels die Liberalen nicht über mich herfallen, so diene diesen zur Nachricht, daß ich aus Rücksicht auf den Landmann dreimal weniger Wild halte, als nach der Größe der Forstfläche, welche 130 000 Morgen beträgt, das Gesetz verstattet, und ihnen überdies freies Holz gewähre, um an den bedenklichen Stellen ihre Felder umzäunen zu können. Der Park liegt ganz in der Plaine, und bietet nur eine unabsehbare Waldfläche mit geringer Abwechselung von Hügeln dar, zeichnet sich aber durch besonders schönes und altes Holz aus, größtenteils Eichen, Fichten und Kiefern von seltner Größe. Die letztern gleichen hier, mit ihren oft 150 Fuß hohen und glatten Stämmen, mehr den Pinien Italiens als unsern gewöhnlichen, weniger malerischen, Föhren.

Was aber diesen Wald besonders frisch und lieblich macht, und ihm einen eigentümlichen Reiz gibt, ist der fast durchgängig darin verbreitete dichte Teppich von Heidel- und Preiselbeerenkraut, Farrenkräutern und wildem Rosmarin, der seinen Boden auf das üppigste bedeckt. Das helle Grün und glänzende Blatt der Heidelbeeren, mit der steten Abwechselung des Farrenkrauts, ist im Walde ohne Zweifel dem schönsten Rasen vorzuziehen, und künstlich durchaus nicht so üppig herzustellen, ja selbst wo diese Pflanzen in frühern Zeiten zur Streu weggenommen wurden, wachsen sie im Schatten nie wieder an. Es scheint mehr als ein Menschenalter dazuzugehören, ehe große Strecken sich wieder reich damit bekleiden.

Dieser Tiergarten, dessen Schloß geräumige Wohnungen für viele Jagdgäste enthält, wird als hauptsächliches Rendezvous für Hirsch-, Sau- und Rehjagden benutzt. Die interessanteste Jagd ist aber für viele der immer seltner werdende Auerhahnbalz. Er besteht hier noch in seiner größten Vollkommenheit, so daß man schon vierzig bis fünfzig Auerhähne im Bezirk des Parks auf einmal balzen gehört hat. Da man zu diesem Vergnügen sehr früh aufstehen muß, und Städter dies nicht lieben, so fand meine Einrichtung viel Beifall, um Mitternacht von Muskau aus mit Fackeln durch den Wald dahin zu fahren, eine der wohlfeilsten und angenehmsten Illuminationen, dann mit einem Reveillon die noch übrige Zeit auf dem Jagdschloß hinzubringen, und immediat darauf den Auerhahn »anzuspringen«, wie es die Jägersprache nennt. Auf diese Art konnten selbst Damen mehrmals daran Anteil nehmen, und ihretwegen sei mir die Erwähnung dieser kaum hierher gehörigen Details verziehen.

Für das Beschleichen des andern Wildes sind zehn bis zwölf verschiedene Pürschwege angelegt, die zugleich nach den schönsten Partien des Waldes führen. Diese werden unter die Jagdgäste förmlich als einstweiliges Eigentum verteilt, so daß jeder nur den ihm angewiesenen benutzen darf, und sicher ist, auf demselben alle Kollisionen zu vermeiden. Es würde von den Jägern als ein sehr unschicklicher Eingriff in die Rechte des andern angesehen werden, wenn jemand gegen dieses Gesetz verstoßen wollte. Tag und Nacht ist daher der Besitzer gewiß, hier ungestört seinem Vergnügen nachgehen zu können, comme il l'entend. Ich verdanke diese ebenso zweckmäßige als angenehme Einrichtung der gütigen Angabe des Herrn Oberforstmeisters und Professors Pfeil in Berlin, nach welchem noch jetzt eine jener labyrintischen Schlangenwindungen die »Pfeilstraße« genannt wird.

Es gibt hier eine so große Menge ausgezeichneter Bäume, daß ich mir nicht versagen konnte, zwei davon portraitieren zu lassen. Tafel XLI stellt eine freistehende Fichte dar, zwar nur von 100 Fuß Höhe, deren Nadelgehänge aber an den untern Ästen bis 7 Fuß Länge erreichen. Sie wurde einmal mit Papierlaternen, in Form kolossaler Früchte, als Christbaum illuminiert, eine Bescherung, wie sie vielleicht noch niemals irgendwo anders stattgefunden hat. Tafel XLII zeigt eine seltsam geformte Eiche von 85 Fuß Höhe, und einem Umfang von 24 Fuß eine Elle über der Erde. Die stärksten Äste haben 9 Fuß im Umfang.

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tab. XLI: Freistehende Fichte von 100 Fuß Höhe im Tiergarten.

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tab. XLII: Seltsam geformte Eiche von 85 Fuß Höhe und 24 Fuß Umfang im großen Tiergarten.

Die letzte Tafel XLIII gibt, die Ansicht meiner Cottage im Garten des Jagdschlosses, ein stiller einsamer Ort, von wo aus ich jetzt dem freundlichen Leser, wenn er so weit bei der trocknen Materie ausgehalten hat, den herzlichsten Abschied zurufe, nochmals aufrichtig wünschend, daß meine geringe Mühe denjenigen, welche sich demselben Fache widmen, einigen Nutzen gewähren, und auch manches andern Aufmerksamkeit mehr auf einen Gegenstand hinziehen möge, der ihm bisher vielleicht in einem zu untergeordneten Lichte erschienen ist. Denn hat der Landbesitzer nur erst einmal angefangen, sein Eigentum zu idealisieren, so wird er bald gewahr werden, wie Kultur des Bodens nicht bloß pekuniären Nutzen, sondern auch einen wahren Kunstgenuß zu verschaffen imstande ist, und wie dankbar die Natur in jeder Beziehung dem vergilt, der seine Kräfte ihr mit Liebe weiht. So nur, wenn jeder in dem Seinigen auch all das Seinige rastlos und vollständig tut, und die tausend Facetten sich dann zu einem Ringe leicht und schön verbinden, könnte jener liebliche Traum der St. Simonisten: einer allgemeinen Verschönerung unserer Mutter Erde, einst verwirklicht werden. Gut möchte es aber zu diesem Zwecke sein, uns einmal wieder von der traurigen Politik, die alles absorbiert und nicht viel dafür herausgibt, ein wenig ab, dagegen der heitern Kunst, deren Dienst schon an sich Belohnung ist, ein wenig mehr zuzuwenden. Für die Regierung des Staats können wir doch in der Tat alle nicht sorgen, sich aber und sein Eigentum auf alle Weise zu veredeln suchen, das kann ein jeder – und es ist sogar die Frage, ob auf solchem einfachen Wege, mit redlicher und schlichter Gesinnung, nicht selbst die so gewünschte Freiheit ruhiger und sicherer erreicht werden möchte, als durch noch soviel neue Proben äußerer theoretischer Staatsformen. Denn frei kann nur sein, wer sich selbst beschränkt.

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tab. XLIII: Cottage im Garten des Jagdschlosses im großen Tiergarten.


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