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Peter Hille: Der moderne Aristophanes.
Ich bin geworden, weiß nicht wie.
Ich bin nahe bei den Dingen, darum bin ich Dichter.
Was ich will, muß mehr sein, als was ich leide.
Was habe ich daneben gedacht! Die letzten Gedanken!
Ich komme zu keiner Befreiung, zu keiner Erlösung, weil im Leben nicht, so auch in der Dichtung nicht.
Auch zu schwerfällig, zu ungelenk zur Brotarbeit.
Ich will lieber kein Agitator sein; ein Agitator kommt ohne Unsinn nicht aus, wenn für sich, so doch für die Menge nicht.
Ich habe zu viel Peripherie, mir fehlt das Zentrum.
Ich habe zuviel studiert und gestrebt; was gut, was Ruhen ist und bedeutend und wert ist, ich weiß es nicht mehr. Ein Irrenhaus von Dichtern und Kritikern; ich will lahm gehen!
Mein Reichtum kann doch nur wie ein Tag über mich hinweggehen zum Gebrauch.
Geben Sie mir ein Sacktuch, meine Herrschaften, und der Poet ist ein Hexenmeister.
Mein letzter Roman ist die Geschichte, mein Epos die Menschheit.
Ich will nichts loben, das nicht Bestand hat, und ich will nicht gelobt sein; nur wünsche ich die Anerkennung, daß ich auf dem rechten Wege bin, durch bewährte Männer, die/denselben gehen. Das gibt Mut und Gesellschaft. Ich wünsche meine Leistungen anerkannt und meine Fehler gerügt.
Nur innerhalb der Wahrheit kann ich vergnügt und ruhig sein. Ein Zusammenordnen, Zusammenfinden soll aus Schreiben, Lesen und Beurteilen hervorgehen.
Aus unserem Herzblut muß die Dichtung kommen. Es spricht das Wort, es wird mächtig in meiner Seele, von allen Seiten, es erhebt sich und könnte mir noch das Glück bringen.
Gedanken sind im Gehirn, die ich nicht hineinlogiert habe.
Und muß ich sterben, wie ich sitze, hinweg vom Platze, wo ich nur bin; ich muß doch irgendwo unsterblich sein. Eine kraftvolle Phantasie ist zum Dichten notwendig. Wenn ich nicht Cäsar, die Sappho, den Catull, den Tibull, den Properz mir vor die Sinne bringen kann; wenn ich das Gastmahl Platos sehe, den großen, kahlköpfigen Aristophanes, den blonden Schiller und den schwarzäugigen Goethe, dann ist mein Werk nicht ehrlich, dann kann ich den Philistern nicht ausweichen, die uns überall im Wege hängen.
Meine Kunst ist, das Leben im Zirkel meiner Arbeiten zusammenzuzwingen.
Nach Auftrag, nach Thema gehen kann ich nicht gut. Auf dem Thema kaum eine halbe Seite, da hab ich schon sechs Bogen eigener Strömung. So muß ich das immer wieder anhängen, und es wird unförmlich.
Meine Haare haben mehr Branntwein getrunken als mein Mund. Laßt euren Kopf den Branntwein trinken, es ist besser.
Wenn ich nicht gut bin, können es andere nicht sein oder werden?
Bei sich sein und die Möglichkeiten des Vollendens haben, das genügt mir.