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1.
Es giebt wenig große und berühmte Männer, deren Namen ich mit einer tiefern Ehrfurcht ausspreche, als den Namen des schlichten Amerikaners Benjamin Franklin. Dieser Mann war ein Mann nach dem Herzen Gottes, der es mit dem Menschengeschlechte nicht blos gut meinte, sondern ihm so viele Wohlthaten spendete, wie nur selten einer der gefeiertsten Männer aller Zeiten; ein Mann, der immer gerade und redlich seinen Weg wandelte, der für die Freiheit seiner Mitbürger arbeitete, wie kaum ein Bürger Roms oder Griechenlands, und der bei all' seiner Größe immer einfach und anspruchlos blieb!
Benjamin Franklin wurde zu Boston, der jetzigen Hauptstadt des Staates Massachusetts in Nordamerika, am 17. Januar 1706 geboren. Sein Vater, Josiah Franklin, ein wackerer und einsichtsvoller Mann, konnte dem kleinen Benjamin keine solche Erziehung geben, wie er es wohl wünschte, denn er war nicht vermöglich und sein Handwerk des Seifensiedens und Lichterziehens nährte nur nothdürftig die zahlreiche Familie. Benjamin, das jüngste seiner sechszehn Kinder, lernte, wie die übrigen, nothdürftig lesen und schreiben, erhielt auch einigen Rechenunterricht, aber sonst mußte er sich selbst Mittel und Wege eröffnen, um seinen Wissensdurst zu befriedigen. Die Liebe zur Wissenschaft war in dem Knaben schon früh lebendig und als der Vater sie bemerkte, stand er von dem Plane ab, den Benjamin Seifensieder werden zu lassen. Bis in sein zwölftes Jahr mußte aber der Knabe seinem Vater bei dessen Geschäft an die Hand gehen. Dann, um zu sehen, ob der Kleine nicht zu einem andern Handwerk Lust hätte, nahm er ihn bald in diese, bald in jene Werkstätten mit, führte ihn zu Maurern, Böttichern, Kupferschmieden und Tischlern. Diese Besuche waren dem Knaben sehr vortheilhaft, denn sie schärften seine Beobachtung und gaben ihm eine Geschicklichkeit seiner Hände, die ihm später oft zu Statten kam, namentlich wenn er die Maschinen für die physikalischen Versuche sich selber anfertigen mußte.
Jede Stunde, die der rastlos thätige und lernbegierige Knabe erübrigen konnte, benutzte er zur Lektüre. Am liebsten las er Reisebeschreibungen und den größten Eindruck auf die junge Seele machte ein Buch, das schon manchen Helden begeistert hat, Plutarch's Lebensbeschreibungen, die sich in englischer Uebersetzung in der Bibliothek des Vaters vorfanden. Dies Buch wurde wieder und wieder gelesen und gab der Seele des Knaben einen mächtigen Schwung.
Als der alte Franklin seines Benjamin's unüberwindliche Neigung zu den Büchern bemerkte, gab er ihn zu einem seiner älteren Söhne, Namens James, der Buchdrucker war, in die Lehre.
Der jüngere Bruder ruhete bei dem älteren nicht auf Rosen, denn James war ein strenger, harter und barscher Mann, der dem jungen Lehrlinge keine Nachlässigkeit ungestraft hingehen ließ und ihn dabei zu den niedrigsten Diensten verwendete. Benjamin ertrug jedoch die strenge Behandlung seines Bruders ziemlich geduldig, klagte sein Leid nur zuweilen dem Vater, und gewiß immer nur dann, wenn der Druck gar zu schwer auf seinen Schultern lastete und eine Erleichterung dringend nothwendig war. Jede solche Klage zog zwar dem Bruder eine derbe Zurechtweisung des Vaters zu, bewirkte aber keine Besserung in Benjamin's Verhältnissen. Darum schwieg der Knabe endlich still und trug sein Ungemach mit Geduld. Immer war er eifrig in seiner Arbeit und er machte in dem Geschäfte bald so große Fortschritte, daß sein Lehrherr darüber erstaunte. In den Freistunden beschäftigte sich Benjamin, wie daheim, mit dem Lesen guter Bücher, und da seine Freiheit am Tage zu kurz war, nahm er die Nächte zu Hülfe, um seinen Geist recht auszubilden.
Hatte der junge Franklin einen gut geschriebenen Aufsatz gelesen, dann freuete er sich in seiner Seele und wünschte nichts mehr, als auch so zu schreiben, so klar und richtig seine Gedanken aussprechen zu können, wie die berühmten Männer, an deren Schriften er seinen Geist bildete. Mit seiner gewohnten Entschlossenheit ging er sogleich an's Werk. Hatte er ein oder zwei Seiten gelesen, machte er das Buch zu und versuchte nun, das Gelesene frei niederzuschreiben. Dann verglich er sein Geschriebenes mit dem Gedruckten und verbesserte seine Fehler. Die Fehler wurden immer seltener, und zuweilen hatte er die Freude, daß ihm seine Ausdrucksweise noch treffender vorkam, als die seines Vorbildes. Das feuerte ihn dann zu neuen Versuchen an, so ward er ein Meister der Sprache.
2.
Benjamin's Bruder gab eine Zeitung heraus, zu welcher die angesehensten und gelehrtesten Männer in Boston Beiträge lieferten. Zuweilen versammelten sich jene Herren in der Buchdruckerei, um über den nächsten Aufsatz sich zu berathen oder ihr Urtheil abzugeben über das, was gedruckt war. Diesen Gesprächen hörte auch der Lehrjunge in seinem Winkel mit zu, und mit welcher Aufmerksamkeit kann man sich denken. Einst kam die Rede auf einen Artikel, den man in die Zeitung einrücken wollte, um etwas Wichtiges bei den Bürgern von Boston durchzusetzen. Jeder der Anwesenden machte Vorschläge, aber Keiner traf das Rechte. Benjamin dachte: »Wenn ich nur den Artikel schreiben dürfte, ich wollte schon den Nagel auf den Kopf treffen!« Sagen durfte er nichts, aber in seinem Kopfe arbeitete es heftig. Die Gedanken ließen ihn nicht schlafen; er wartete, bis Alles zur Ruhe gegangen war, dann erhob er sich von seinem Lager und schrieb in einem Zuge, was ihm die Seele bewegte. Hierauf nahm er die Schrift und legte sie heimlich unter die Thüre der Buchdruckerei, so, daß man sie Morgens finden mußte. Doch hütete er sich weislich, seinen Namen unter den Artikel zu schreiben, und er konnte sich auch vor jeder Entdeckung gesichert halten, da sein Bruder die Handschrift nicht kannte.
Man fand das Blatt, und es wurde in der gewöhnlichen Versammlung der Zeitungsschriftsteller vorgelesen. Keiner war auf das Endurtheil gespannter als unser Benjamin. Wie freudig schlug ihm das Herz, als er einstimmiges Lob vernahm! Der Eine rühmte die Klarheit und Einfachheit, der Andere die treffenden Beweisgründe, der Dritte die Gründlichkeit. Jeder sprach seinen Wunsch aus, daß der unbekannte Verfasser des Artikels seine Zuschriften recht oft wiederholen möge. Dies geschah, und der junge Franklin erwarb sich immer neues Lob, obgleich auch zuweilen einzelne Arbeiten getadelt wurden. Niemals ward übrigens ein Artikel zurückgewiesen, obgleich man über den geheimnißvollen Verfasser stets in Unkenntniß blieb.
Unterdessen war Franklin ein so geschickter Buchdrucker geworden, daß er bei seinem Bruder nichts mehr lernen konnte. Dieser, dem er doch so große Dienste leistete, blieb aber immer hart und rauh gegen Benjamin, ja er prügelte ihn wohl gar. Jetzt ward dem zartsinnigen Jüngling der Aufenthalt in des Bruders Hause unausstehlich und er beschloß, heimlich Boston zu verlassen und in einer entfernteren Gegend sein Heil zu versuchen. Geld hatte er nicht und er mußte den schweren Schritt thun, seinen kleinen Bücherschatz zu verkaufen. Die Reise ging nach New-York. Dort hoffte er bei einem Buchdrucker ein Unterkommen zu finden, aber überall waren die Stellen besetzt. Nun war guter Rath theuer, aber Franklin verzagte nicht, er beschloß nach dem fernen Philadelphia zu gehen. Seinen Koffer mit Kleidungsstücken gab er auf ein Schiff, er selbst schlug auf einem Boote den kürzeren Weg ein, nach Amboy, wäre aber in der stürmischen Nacht mit dem Fahrzeuge fast gescheitert. Dann ging er von Burlington aus wieder zu Schiffe und langte endlich nach vielen Mühseligkeiten in Philadelphia an.
»Bei meiner Ankunft in Philadelphia« – so erzählt Benjamin Franklin selber – »war ich in meinen Arbeitskleidern, da meine besseren erst zur See nachkommen sollten. Ich war mit Schmutz bedeckt und meine Taschen waren mit Hemden und Strümpfen angefüllt. Dabei kannte ich keine Seele in der Stadt und wußte nicht, wo ich nur eine Wohnung finden sollte. Ich war durch das Gehen, Rudern, und weil ich die ganze Nacht nicht geschlafen hatte, sehr angegriffen und fühlte außerordentlichen Hunger. Mein ganzer Geldvorrath bestand aber blos aus einem holländischen Thaler und etwas Kupfermünze, die ich den Bootsleuten gab. Da ich ihnen beim Rudern geholfen hatte, wollten sie nichts annehmen, aber ich beharrte darauf, daß sie das Geld nehmen mußten. Der Mensch ist zuweilen viel freigebiger, wenn er wenig hat, als wenn seine Taschen gefüllt sind.«
3.
Als der Fremdling in den Straßen von Philadelphia rathlos umherwandelte, begegnete ihm ein Kind mit Brod. Franklin steuerte nun auch auf einen Bäckerladen zu, um sich ein Brod zu kaufen. Für die dem Bäcker gereichte Münze bekam er aber ganzer drei und er war von diesem Ueberflusse so überrascht, daß er nicht wußte, was er mit den übrigen zwei Broden anfangen sollte. Doch erinnerte er sich noch zu rechter Zeit einer armen Wittwe, die auf demselben Schiffe mit ihm gefahren war und gewiß nicht minder hungrig war, als er selbst. So nahm er denn ohne Weiteres seine beiden überflüssigen Brode unter den Arm und während er das dritte verzehrte, begab er sich durch die Straße nach dem Landungsplatze zurück, wo er seine Reisegefährtin mit dem Geschenk erfreute und sich selbst durch einen Trunk frischen Wassers stärkte. So wenig leckerhaft war der junge Mann, daß ihn dieses einfache Mahl so erheiterte, als habe er die besten Gerichte genossen.
Am nächsten Tage sah Benjamin Franklin sich nach Arbeit um, nachdem er in dem Hause eines Mannes, Namens Read, sich ein einfaches Zimmerchen gemiethet hatte. Ein Buchdrucker, der nicht in besten Umständen war und Keitmer hieß, zeigte sich geneigt, den jungen Menschen in seinen Dienst zu nehmen. Franklin brachte das zerrüttete Geschäft bald so in Aufnahme, daß der andere Buchdrucker es bereuete, ihn nicht in sein Geschäft aufgenommen zu haben und Keitmer freuete sich nicht wenig seines Glückes. Dabei lebte der junge Mann einfach und mäßig, daß sich seine Umstände von Tag zu Tag verbesserten. Auch kam sein Koffer an und er konnte nun auch mit anständiger Kleidung erscheinen. Sobald er ein wenig Geld zurückgelegt hatte, schaffte er sich wieder eine kleine Bibliothek nützlicher Bücher an. Es konnte nicht fehlen, daß ein so geschickter, kenntnißreicher und doch so bescheidener Jüngling sich die Aufmerksamkeit und Achtung ausgezeichneter Männer in Philadelphia gewann. Unter anderen interessirte sich auch der Gouverneur der Stadt, Namens William Keith, ungemein für Franklin, lud den jungen Mann öfters in sein Haus, unterhielt sich mit ihm über die verschiedensten Gegenstände und hörte mit vielem Beifall zu, wenn dieser seine Ansichten vortrug. Ja, er munterte ihn endlich auf, selbst und mit eigener Kraft eine dritte Buchdruckerei in Philadelphia anzulegen, indem er ihm versprach, daß ihm von Stund an alle Druck-Arbeiten, deren das Gouvernement benöthigt sein würde, übertragen werden sollten. Als Franklin einwendete, daß die Errichtung eines solchen Geschäftes für ihn zu kostspielig sei, gab ihm der Mann sogar das heilige Versprechen, ihm 100 Pfund Sterling, etwa 680 Thaler nach unserem Gelde, Vorschuß zu leisten, wenn er nach England gehen würde, um in London die nöthigen Einkäufe an Lettern und Maschinen zu machen. In Amerika war dergleichen damals noch nicht zu bekommen.
Der junge Franklin fühlte Kraft genug in sich, einer Druckerei selbständig vorzustehen, und weigerte sich nicht lange, ein so gütiges Anerbieten anzunehmen. Vorerst mußte aber Benjamin seinen Vater um Einwilligung bitten und mit einem Empfehlungsschreiben des Gouverneurs versehen reiste er nach Hause ab.
4.
Franklin's Eltern und Verwandte waren bisher in großer Besorgniß um den Flüchtling gewesen, über dessen Schicksal sie gar nichts erfahren hatten. Um so größer war die Freude und das Entzücken, als der verloren geglaubte Benjamin im April des Jahres 1724 auf einmal ganz frisch und wohlgemuth in dem väterlichen Hause anlangte. Als er dem Vater die Absicht, in Philadelphia eine Buchdruckerei anzulegen, mittheilte, sprach derselbe sehr triftige und wohlgemeinte Bedenken aus über einen so gewagten Schritt; doch als Benjamin den Brief des Gouverneurs aus der Tasche zog und des edlen Versprechens Erwähnung that, willigte der Vater endlich ein und unter dessen Segenswünschen reiste er wieder nach Philadelphia zurück.
Aber wie bitter sollte des jungen Mannes Vertrauen auf die Hülfe des William Keith getäuscht werden! Dieser war wohl ein gutmüthiger Mann, aber kein zuverlässiger. Als sich Benjamin bei ihm meldete, um den versprochenen Vorschuß in Empfang zu nehmen, ward er von einem Tage zum andern vertröstet und endlich erhielt er statt des Geldes blos schriftliche Anweisungen, die er in London vorzeigen sollte. Franklin glaubte sicher, daß er auf diese Papiere das Geld erhalten würde und schickte sich zur Ueberfahrt an. Vorher aber verlobte er sich mit Miß Read, der Tochter seines Hauswirthes, welche ihm in Philadelphia zuerst begegnet war, als er mit den drei Broden durch die Straße zog.
Am 24. Dezember des Jahres 1724 langte Franklin, 18 Jahre alt, in der weltberühmten Hauptstadt des britischen Reiches an. Seine jugendlich frische, vertrauende Seele war voll von den besten Hoffnungen, aber diese sollten alle getäuscht werden. Die Anweisungen des menschenfreundlichen Gouverneurs waren keinen Heller werth und der junge Franklin sah sich nun hilflos in einem fremden, viele hundert Meilen von der Heimath entfernten Lande. Ein anderer, minder mit Muth und Gottvertrauen erfüllter Jüngling würde in einer so traurigen Lage vielleicht untergegangen sein; nicht aber unser Benjamin. Obgleich ihn die leichtsinnige Täuschung des Gouverneurs, den er bisher für seinen besten Freund gehalten hatte, bitterlich betrübte, so raffte er sich doch bald wieder aus der Versunkenheit seines Schmerzes auf und suchte Beistand im Gebet zu Gott, dessen Vaterhand er vertrauensvoll die Leitung seiner ferneren Schicksale überließ. Mit müßigem Hinträumen wollte er nicht seine Zeit verschwenden; er machte sich auf und ging von einer Druckerei Londons in die andere, um irgendwo eine Beschäftigung zu finden, durch die er sein Leben fristen konnte.
5.
Wer da redlich sucht, der findet, und wer da anklopft, dem wird aufgethan. Nach manchen vergeblichen Anfragen fand unser Held endlich eine Anstellung, wodurch sein Lebensunterhalt gesichert wurde. Doch war ihm noch manche Prüfung vorbehalten. Es herrschte nämlich damals – vielleicht auch noch jetzt – in den Buchdruckereien Londons der Gebrauch, daß jeder neu ankommende Gehilfe den alten Gehilfen eine kleine Summe Geldes bezahlen mußte, die vertrunken wurde. Franklin, in seinem lebhaften Rechtsgefühl, hielt diesen Gebrauch nicht ohne Grund für eine Prellerei und weigerte sich entschieden, als er dazu aufgefordert wurde, die verlangte Summe zu zahlen. Seine Weigerung wurde natürlich mit großem Mißfallen aufgenommen, aber Benjamin kümmerte sich nicht um den Zorn seiner Genossen, weil er wußte, das Rechte gethan zu haben, und weil er glaubte, mit der Zeit würde sich die Verstimmung schon legen.
Hierin aber irrte der sonst so kluge Jüngling. Seine Kameraden blieben ihm feind, obwohl Franklin immer freundlich, gefällig und versöhnlich sich zeigte. Sie spielten ihm manchen Possen, warfen in seiner Abwesenheit die Lettern seines Setzkastens bunt durcheinander, zerbrachen die Kolumnen, die er bereits gesetzt hatte, und schadeten ihm auf alle Weise. Franklin trug Alles mit unermüdlicher Geduld, machte Niemand einen Vorwurf, führte auch niemals Klage gegen seinen Herrn und besserte ruhig den Schaden wieder aus, den ihm die Muthwilligen gemacht hatten. Da aber das unangenehme Verhältniß kein Ende nehmen wollte, entschloß er sich doch endlich, den Beitrag zu zahlen. Er machte übrigens seinen Kollegen bemerklich, daß dieser Tribut ganz unrechtmäßig sei, und daß er ihn nur gezwungen entrichte. Die Drucker nahmen seine freimüthigen Aeußerungen nicht übel, und endlich gelang es der überwiegenden Geisteskraft Franklin's, einen bedeutenden Einfluß auf seine Kameraden zu gewinnen.
So ärgerte ihn unter Anderem das viele Biertrinken der Leute, und er gab sich die größte Mühe, sie von diesem Fehler abzubringen. Er selbst hatte sich von Jugend auf an die strengste Mäßigkeit gewöhnt, genoß kein anderes Getränk, als Wasser, und keine andere Speise, als Brod, Gemüse und wenig Fleisch. Diese strenge und mäßige Lebensweise erhielt ihn heiter und gesund, und er hatte dabei noch den Vortheil, Geld zu sparen, welches er zu nützlichen Zwecken, besonders zur Anschaffung von Büchern, verwenden konnte. Dies stellte er seinen Kameraden vor, bewies ihnen, daß sie durch den übertriebenen Biergenuß sich eher schwächten als stärkten und brachte wirklich Einige dahin, daß sie dem jungen Mäßigkeitsprediger Gehör gaben. Niemand stand sich dabei besser als die Mäßigen selber, die mit Erstaunen bemerkten, daß ihre Kräfte frischer wurden und zunahmen, außerdem aber noch die Erfahrung machten, daß auch ihr Geldbeutel an Kräften zunahm. Besonders dieser letztere Umstand erregte allgemeine Zufriedenheit und trug nicht wenig dazu bei, die Achtung vor dem jungen Franklin zu erhöhen.
6.
Der unausgesetzte Fleiß und die streng geregelte sittlich-fromme Lebensweise Benjamin's hatten ihm einen Freund erworben, Namens Denham, welcher ihm endlich den Vorschlag machte, in seiner Gesellschaft nach Amerika zurückzukehren und dort ein Handelsgeschäft anzulegen. Denham, ein sehr wohlhabender Mann, wollte die Geldmittel hergeben und Franklin sollte den Geschäftsführer machen und dafür einen ansehnlichen Gehalt beziehen. Franklin zeigte sich nach reiflicher Ueberlegung bereit, in die Vorschläge seines Gönners einzuwilligen, und verließ mit ihm England, wo er etwa 18 Monate zugebracht und seine Kenntnisse bedeutend vermehrt hatte. Glücklich kam er am 11. Oktober 1726 in Philadelphia an. Aber sobald er den Fuß wieder aus heimischen Boden setzte, schien sein Glücksstern zu verschwinden.
Die erste unangenehme und sehr betrübende Nachricht, die er empfing, bestand darin, daß seine Braut, Miß Read, ihm untreu geworden war und sich mit einem andern Manne verheirathet hatte. Sie glaubte, Franklin würde sie in den Zerstreuungen Londons vergessen haben. Ein anderer, nicht minder unangenehmer Umstand war, daß William Keith, der Gouverneur, seine Stelle niedergelegt hatte und nun halb ängstlich, halb stolz Franklin's Umgang mied. Benjamin hatte ihm aber seine Täuschung längst verziehen und hätte gern mit ihm sich dann und wann unterhalten.
Der härteste Unfall traf jedoch Franklin kurz darauf, nachdem er in Verbindung mit Herrn Denham das Handlungsgeschäft eingerichtet und mit seiner gewohnten unermüdlichen Thätigkeit in Gang gebracht hatte. Er sowohl wie Herr Denham wurden von einer gefährlichen Krankheit darniedergeworfen und des Letzteren Zustand verschlimmerte sich so, daß er den Geist aufgeben mußte. Franklin mit seiner durch äußerste Mäßigkeit gestählten Natur erholte sich zwar wieder, sah sich aber wiederum in die hilfloseste Lage versetzt, da mit Denham's Tode auch das beiderseitige Geschäft aufhörte.
Um sich den nothdürftigsten Unterhalt zu verschaffen, trat Franklin abermals in die Dienste des Buchdruckers Keitmer, dessen Geschäft in den letzten Jahren durch die Unfähigkeit seines Besitzers sehr herabgekommen war. Mit Franklin's Eintritt kam auch wieder ein neuer Geist in das Geschäft und der junge Mann war ehrlich genug, allen Vortheil davon, seinem Herrn zu überlassen. So lange Keitmer sah, daß er von Franklin noch lernen konnte, war er die Freundlichkeit selbst; sobald er aber merkte, daß er nun auch ohne dessen Hilfe fertig werden konnte, wurde er kalt und barsch und Franklin sah wohl, daß der Mann es darauf anlegte, ihn wieder los zu sein. Unter solchen Umständen war es ihm lieb, daß einer seiner Kollegen, Namens Meredith, ihm den Vorschlag machte, eine Druckerei in Philadelphia zu errichten.
7.
Meredith war nicht der Mann, wie Franklin ihn liebte, denn er war dem Trunke ergeben und unordentlich. Doch um von Keitmer fort zu kommen, ging er einen Vertrag mit Meredith ein, nach welchem dieser die nöthigen Werkzeuge bezahlen, Franklin aber die Leitung des Geschäftes übernehmen sollte. Das Geschäft ward eingerichtet, Franklin griff mit seiner Energie ein und fand bald volle Arbeit. Aber Meredith trieb sich indessen in den Schenken und Kneipen umher und wurde oft völlig betrunken nach Haus gebracht. Alle Vorstellungen seines braven Genossen fruchteten nichts; die Ausschweifungen Meredith's schadeten selbst dem guten Rufe Franklin's. Dieser hatte eine Gesellschaft gestiftet, die Junta genannt, die sich wöchentlich an bestimmten Tagen versammelte und aus lauter geistreichen und sittlich guten Menschen bestand. Von diesen waren viele Franklin's Freunde geworden, welche jetzt das drückende Verhältniß, unter welchem Benjamin seufzte, wohl durchschauten. Sie gingen zu ihm und erboten sich, ihm die nöthigen Gelder vorzustrecken unter der Bedingung, daß er sich von seinem Kompagnon lossagte. Franklin war von diesem Anerbieten tief gerührt und dankte seinen Freunden mit Thränen in den Augen. Aber – er wies es zurück und gab damit einen Beweis seiner trefflichen, ehrenwerthen Gesinnungen.
»Liebe Freunde,« sagte er, »obgleich ich sehr gut weiß, daß Meredith's Betragen ein Hinderniß für den Aufschwung meines Geschäftes ist, so darf ich ihn doch nicht fortschicken, weil Er es ist, dem ich meine jetzige unabhängige Stellung verdanke. Nur im Vertrauen auf meine Geschicklichkeit und Ehrlichkeit gab er das Geld zur Errichtung der Buchdruckerei her, denn ich besaß nichts als eben nur meine Kenntnisse. Soll ich Meredith nun entfernen, nachdem er mir ein so großes Vertrauen geschenkt hat? Lieber will ich meinen Fleiß verdoppeln, als undankbar handeln gegen einen Mann, der sich als Freund mir anvertraut hat«
Die Freunde lobten Franklin's edle Gesinnungen, erklärten ihm aber auch, daß er sich selbst in's Verderben stürzen würde, indem Meredith's Vater die eingegangenen Verbindlichkeiten nicht lösen und die ausgestellten Wechsel nicht bezahlen könne. Auf des Vaters Kredit war allerdings das ganze Geschäft gegründet und darum mußte es jetzt fallen; das sah Franklin wohl ein. Nach einiger Ueberlegung erklärte er sich bereit, das Geld von seinen Freunden anzunehmen, wenn Meredith ihm selber erklären würde, daß sein Vater nicht bezahlen könne. Am selbigen Abend noch fragte er seinen Kompagnon um die Sache und dieser war ehrlich genug, einzugestehen, daß Benjamin's Freunde nicht Unrecht hätten. Freiwillig machte er Franklin den Vorschlag, die Druckerei auf eigene Rechnung zu übernehmen, und Franklin ging nun mit Freuden auf die Trennung ein. Die Freunde gaben ihm das versprochene Geld und er war nun sein eigener Herr.
Jetzt hob sich die Druckerei schnell. Eine Zeitung, die er schon früher herausgegeben hatte, fand immer größeren Absatz, immer weitere Verbreitung; er legte neben seiner Druckerei noch einen kleinen Buchhandel an. und durch seine Rechtlichkeit, seinen Fleiß und seine unermüdete Tätigkeit erwarb er sich die Liebe und das Vertrauen aller seiner Mitbürger. Im Jahre 1730 verheirathete er sich mit seiner vormaligen Braut, deren Mann sie heimlich verlassen hatte und in Westindien gestorben war, und Franklin führte mit ihr die glücklichste Ehe. Alles war Heiterkeit und Sonnenschein um ihn her und vielleicht fühlte er sich nie wieder so glücklich, obschon er später ein viel berühmterer Mann wurde, als jetzt, wo er sein bescheidenes Glück mit inniger Zufriedenheit genoß.
8.
Franklin war nun 23 Jahre alt geworden, und wie reich waren bereits seine Erfahrungen! Er ließ aber in seiner angestrengten Thätigkeit nichts nach und arbeitete nicht blos fleißig in seinem Geschäft, sondern auch an der Veredelung seines inneren Menschen. Nur ein tugendhafter Mensch – das war sein Wahlspruch – kann wahrhaft glücklich sein! Um in dem Streben nach Vollkommenheit nicht zu erkalten, entwarf er sich eine Tabelle, auf welcher die Haupttugenden geschrieben standen, in denen er sich üben wollte. Diese waren folgende: Mäßigkeit, Schweigsamkeit, Ordnung und Reinlichkeit, Entschlossenheit, Sparsamkeit, Fleiß, Aufrichtigkeit, Demuth, Menschenliebe. Um es in allen diesen Tugenden zur Fertigkeit zu bringen, nahm sie Franklin einzeln vor und übte sich eine Zeit lang blos in dieser einen, bemerkte dann mit Strichen, wenn er dagegen gesündigt hatte, und strebte mit allem Fleiß danach, immer weniger Striche zu bekommen. Wie groß war seine Freude, wenn er binnen mehreren Wochen in einer Rubrik gar keinen Strich fand!
Im Jahre 1732 gab Franklin, um auf die sittliche Besserung seiner Landsleute zu wirken, zum ersten Mal einen Kalender, heraus, den er »Almanach des armen Richard« benannte. Er fand wie die Zeitung die beste Aufnahme, denn die besten Lehren und Rathschläge waren darin in der einfachsten, leichtesten Sprache vorgetragen. Der unerwartete Erfolg seiner Schriften erhöhte sehr die Geldeinnahme ihres Verfassers, der nun im Stande war, auch noch einen Papierhandel anzufangen. Die Freistunden, die Franklin erübrigte, benutzte er zur Erlernung fremder Sprachen. Nacheinander lernte er für sich allein das Französische, Italienische, Spanische und Lateinische. Welch' ein rastloser Fleiß!
Zehn Jahre hatte Franklin so gelebt, da sehnte er sich danach, einmal seine Verwandten zu sehen. So machte er sich denn auf die Reise nach Boston, besuchte unterwegs seinen Bruder und ehemaligen Lehrherrn James, der sich in New-Port niedergelassen hatte, und vergalt diesem mit Gutem, was jener früher Uebels an ihm gethan. Denn als der Bruder bald darauf starb, nahm er dessen ältesten Sohn zu sich, gab ihm eine treffliche Erziehung und bildete ihn zu einem geschickten Buchdrucker, der das väterliche Geschäft mit Glück und Einsicht fortsetzte.
Im Jahre 1736 ehrten die Bürger Philadelphia's den wackeren Mitbürger Franklin dadurch, daß sie ihn zum Sekretair der General-Versammlung ernannten, und das Jahr darauf bekam er die einträgliche Stelle eines Postmeisters zu Philadelphia. Diese Stellung benutzte Franklin nach Kräften, um alte Mißbräuche abzuschaffen und bessere Einrichtungen zu treffen. Kein Gebiet des Lebens blieb ihm fremd, sein großes Genie umfaßte das Höchste wie das Kleinste. Auch die Wissenschaft ward durch ihn bereichert. Franklin hatte schon länger über die Natur des Gewitters nachgedacht und kam im Jahr 1749 auf die Vermuthung, daß der Blitz nichts Anderes als ein elektrischer Funken sein möchte. Er stellte einen Versuch an, indem er einen fliegenden Drachen anfertigte (aus Seidenzeug) und diesen bei einem Gewitter steigen ließ. An dem langen Stabe des Drachen hatte er eine eiserne Spitze angebracht; ein Bindfaden aus Hanf reichte bis zu seiner Hand und war an die eiserne Spitze gebunden. Damit aber die elektrischen Funken nicht in die Hand fahren möchten, knüpfte er noch eine seidene Schnur an den Bindfaden und hing an das Ende des letzteren einen Schlüssel. In diesem Schlüssel mußten sich nun die von der Spitze des Drachens aufgefangenen elektrischen Funken anhäufen, weil Seide, so lange sie trocken ist, die elektrische Materie nicht leitet. Sobald das Gewitter heranzog, eilte Franklin mit seinem Sohne auf das Feld; der Drache stieg und eine Donnerwolke ging über ihm hin. Bald fingen die Fasern des Bindfadens an, sich auseinander zu sträuben, Franklin näherte einen Fingerknöchel dem Schlüssel und siehe! ein Funken sprang ihm entgegen. Der Regen kam jetzt häufiger und immer stärker wurden die Funken, weil die nasse Schnur besser leitete. Er wiederholte den Versuch öfter und sammelte die Blitzmaterie in Flaschen, wo sich denn zeigte, daß sie gerade so wirkte, wie die elektrische. Der Versuch war zur Gewißheit geworden.
Dieses glückliche Experiment leitete Franklin auf die Blitzableiter und im Jahre 1761 hatte er schon die Freude, wie ein mit einem solchen Ableiter versehenes Haus in Philadelphia vom Blitz ohne Schaden getroffen wurde. Immer auf Fortschritte der geistigen Bildung bedacht, strebte er danach, zu Philadelphia eine hohe Schule zu begründen. Auf seine Veranlassung gingen Listen zur Unterzeichnung bei allen Bürgern um, und die Folge war, daß eine Summe von 50,000 Pfund Sterling zusammenkam, mit welcher die Universität, das jetzt noch blühende und gesegnete Denkmal von Franklin's Bemühungen, gegründet wurde. Als der brave Mann zum Stadtrath und Mitglied der Abgeordneten in die Volksversammlung gewählt wurde, stiftete er eine Freistätte für das gebrechliche Alter und arme Kranke. Dann brachte er es dahin, daß die Straßen in Philadelphia gepflastert wurden, und so hatte jedes Jahr von einer rühmlichen That Franklin's zu erzählen.
War schon jetzt der Ruf des vortrefflichen Mannes von Amerika nach Europa gedrungen, so ward Franklin ein wahrhaft gefeierter Mann, als die nordamerikanische Revolution ausbrach. England, als der Mutterstaat, hatte bis 1769 seine nordamerikanischen Kolonien friedlich besessen und friedlich regiert. Da fiel es dem englischen Ministerium ein, allerlei drückende Abgaben von den Nordamerikanern zu erheben, ohne diesen die gleichen Rechte zu bewilligen wie den Engländern. Nun weigerten sich die amerikanischen Städte, englische Waaren zu kaufen, und als im Jahre 1773 drei englische, mit Thee beladene Schiffe in den Hafen von Boston einliefen, gingen 17 Personen, als Mohawk-Indianer verkleidet, auf diese Schiffe und warfen den ganzen Thee in's Wasser. Darüber kam es zum Kriege zwischen dem Mutterlande und seinen Kolonien, in welchem diese den Sieg errangen und sich für frei und selbständig erklärten. Die Männer aber, die am meisten zum glücklichen Ausgange dieses Kampfes beitrugen, waren Franklin und Washington, dieser als Krieger, jener als Staatsmann.
Noch vor dem Ausbruch der Revolution ging Franklin als Gesandter nach England und suchte die Regierung milder zu stimmen. Doch die englischen Minister wollten keinen guten Rath annehmen. So brach der Krieg aus, und nun wurde Franklin von dem Kongresse mit unbeschränkter Vollmacht nach Frankreich gesandt, um mit diesem Lande ein Bündniß gegen England abzuschließen. Anfänglich zeigte sich Frankreich nicht geneigt, aber Franklin's große Klugheit brachte das große Werk dennoch zu Stande, und wie er im Jahre 1779 im Namen seines Vaterlandes den Allianzvertrag Unterzeichnete, so auch im Jahre 1783 den Friedensvertrag zu Versailles, in welchem Nordamerika als ein Freistaat anerkannt wurde. Darum sagte man von Franklin:
Eripuit coelo fulimen, sceptrurmque tvrannis!
Er entriß dem Himmel den Blitz, den Tyrannen das Scepter! Rastlos thätig für das Beste seines Vaterlandes, begnügte sich aber Franklin mit diesen großen und schönen Erfolgen keineswegs, sondern schloß auch noch, um den Handel Nordamerika's in Flor zu bringen, Handelsverträge mit Schweden und Preußen ab, welche den jugendlich aufblühenden Freistaaten bedeutende Vortheile sicherten.
Im Jahre 1785 kehrte er endlich in sein Vaterland zurück und begrüßte nach neunjähriger Abwesenheit sein theures Philadelphia wieder. Bei seiner Ankunft wurde er von dem lauten Jubel einer versammelten Volksmenge empfangen und mit Jauchzen und Freudengeschrei in seine Wohnung geleitet. In seiner Familie befand sich zu seiner großen Freude Alles wohl. Bald nach seiner Rückkehr wurde er zum Mitglied des obersten Staatsraths und dann zum Präsidenten von Pennsylvanien erwählt, welche Stelle er drei Jahre lang ruhmvoll verwaltete.
Franklin war ein Kämpfer für die Freiheit, ein Feind aller Sklaverei. In diesem Kampfe ruhete und rastete er nicht, selbst als die Gicht ihn heimsuchte und auf das Krankenlager warf. Inmitten seiner Krankheit schrieb er noch immer Artikel an das Haus der Abgeordneten der Vereinigten Staaten, in welchen er dasselbe aufforderte, mit aller Macht dahin zu wirken, daß der schändliche Sklavenhandel ein Ende nehme. Doch diese Schrift war auch sein Schwanengesang; seine Krankheit nahm zu und er litt an den qualvollsten Schmerzen. Aber sein Geist blieb heiter, sein Glaube unerschüttert. Auf seinem Sterbebette dankte er Gott für alle seine Gnade, ja selbst für die Schmerzen, die er als ein Mittel betrachtete, das Gemüth für ein höheres Leben vorzubereiten.
»Ich habe« – sagte er zu einem Freunde, dem Bischof Shipley – »ein langes Leben gelebt und während dieses Lebens einen großen Theil von dieser Welt gesehen. Jetzt fühle ich eine wachsende Begierde, auch eine andere Welt kennen zu lernen, und überlasse freudig und mit kindlichem Vertrauen meine Seele dem großen und guten Vater der Menschheit, der mich erschuf und von meiner Geburt an so gnädig beschützt und gesegnet hat.«
In solchem Glauben erwartete Franklin seinen Tod, der am 17. April des Jahres 1790 erfolgte. Das ganze Volk beweinte sein Abscheiden, alle Einwohner von Philadelphia folgten seinem Sarge, alle Glocken läuteten. Ein einfaches Denkmal, eine schlichte Marmorplatte bezeichnet das Grab dessen, der schlicht und anspruchslos lebte und doch mehr gethan hat, als mancher gefeierte König und Fürst. Denn er war ein Bürger der Menschheit.