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Fünfter Abschnitt.
Staatenbildung.
Franken, Sachsen und Normannen. Nach O. Klopp (Geschichten etc. der deutschen Volksstämme. 2 Theile. Leipzig 1851)

I. Chlodwig (500).

 

1. Chlodwig's Kampf gegen Syagrius und der Kirchenkrug zu Soissons.

Die Franken wohnten ursprünglich ostwärts vom Rheine, drangen dann über diesen Strom und zerstörten die blühenden Städte des römischen Reichs, Mainz, Köln, und Trier. Sie wählten sich nach den einzelnen Gauen langgelockte Könige (denn die Franken schnitten ihre Haare am Hinterkopfe ab), deren Haar lang über Schultern und Nacken niederwallte. Der erste König, welcher die kleinen Reiche in ein großes vereinigte, war Chlodwig, Sohn des Childerich.

Sobald Chlodwig zur Regierung gelangt war, sann er darauf, wie er seine Herrschaft ausbreiten möchte. Es war nach dem Sturze des römischen Reiches in Italien (Odoaker 476) noch eine römische Herrschaft in Gallien übrig geblieben unter Syagrius, der sich zum Könige aufwarf. Chlodwig schickte ihm seine Herausforderung zu und überließ es ihm, Ort und Zeit des Kampfes zu bestimmen. Syagrius nahm den Fehdebrief an, ward aber von den Franken gänzlich geschlagen und floh nach Toulouse, der Hauptstadt der Westgothen, wo Alarich II. herrschte (486). Der Westgothenkönig fürchtete aber den Krieg mit Chlodwig, und als fränkische Boten anlangten, lieferte er diesen dem Syagrius gebunden aus. Chlodwig ließ den Gefangenen in einen Kerker werfen und bald darauf erwürgen.

Der König Chlodwig aber haßte die Christen, weil er dem alten Heidenthum treu bleiben wollte; darum zerstörte er viele Kirchen. Einstmals hatten seine Franken aus einer Kirche nebst andern kostbaren Gegenständen einen Krug von wunderbarer Größe und Schönheit geraubt. Der Bischof dieser Kirche sandte darauf einen Boten an den König und ließ ihn bitten, daß, wenn er auch alles Andere behielte, seiner Kirche nur der Krug zurückgegeben werden möchte. Der König erwiederte dem Boten: »Folg' uns nach Soissons, denn dort soll die ganze Beute vertheilt werden. Wenn mir das Loos den Krug zuspricht, so soll er deinem Bischof wieder zugestellt werden.« Als nun in Soissons alle Beute auf einem Haufen zusammengebracht war, sprach der König: »Ich bitte euch, meine tapferen Kämpfer, daß ihr mir außer dem mir zukommenden Antheile auch noch jenen Krug abtretet.« Darauf erwiederten Einige: »Ruhmvoller König, was du erblickst, ist dein. Nimm dir heraus, was du willst; denn es ist vergeblich, sich deiner Macht zu widersetzen.« Als diese so sprachen, erhob aber ein anderer Franke seine Stimme und sprach: »Du sollst nichts bekommen, als was dir das Loos zuspricht!« Und damit schlug er mit seiner Streitaxt an den Krug. Alle erstaunten; aber der König verbarg seinen Zorn über die Beleidigung und übergab dem Boten des Bischofs den Krug.

Ein Jahr darauf berief Chlodwig zur gewöhnlichen Zeit der großen Volksversammlung im Monat März sein Volk zu einer Heerschau, um ihre Waffen zu prüfen. Als er die Reihen durchschritt, kam er auch zu dem, welcher an den Krug geschlagen hatte, und sprach zu ihm: »Keiner hat so ungeschickte Waffen hergebracht, wie du; denn weder dein Speer, noch dein Schwert, noch deine Streitaxt sind etwas nütze!« Mit diesen Worten warf er die Streitaxt jenes Mannes auf die Erde. Dieser bückte sich, um sie wieder aufzuheben, im selben Augenblick aber erhob der König seine Streitaxt und schlug ihn an den Kopf, indem er sprach: »So hast du es in Soissons mit dem Kruge gemacht!« Der Mann war todt; da entließ der König die Andern. Alle aber fürchteten sich vor den Gewaltthätigkeiten des Königs.

 

2. Chlodwig's Bekehrung zum Christenthum.

Nach einigen Jahren seiner Herrschaft schickte Chlodwig Abgesandte nach Burgund an den König Gundobald, um dessen Schwester Chlotilde zu werben, welche man ihm als eine sehr schöne und kluge Jungfrau geschildert hatte. Gundobald hatte alle seine Geschwister übel behandelt, wagte indeß nicht, sich mit dem Frankenkönig zu verfeinden, und schickte ihm seine Schwester. Chlotilde aber bat ihren Gemahl inständigst, er möchte sich taufen lassen. Choldwig wollte nicht, gestattete aber, daß sein Sohn getauft würde. Doch der Sohn starb bald nach der Taufe; da sprach Chlodwig erzürnt: »Wenn der Knabe den Göttern meines Volkes geweiht worden wäre, so wäre er nicht gestorben.« Chlotilde wußte ihren Mann wieder zu trösten; da gab dieser zu, daß auch sein zweiter Sohn getauft würde. Auch dieser ward krank, doch starb er nicht.

Dennoch konnte die Königin nicht von Chlodwig erlangen, daß auch er sich taufen ließ, bis einmal ein Krieg mit den Alemannen ausbrach. Als ein heftiges Treffen geliefert wurde, begannen die Franken zu weichen, und es war vorauszusehen, daß ihr ganzes Heer vernichtet werden würde. Als Chlodwig das sah, erhob er weinend die Hände gen Himmel und sprach: »Jesus Christus, den Chlotilde den Sohn des lebendigen Gottes nennt, der du den Unglücklichen helfen willst, wenn sie aus dich vertrauen, ich flehe dich an um deine Hülfe. Wenn du mir den Sieg gewährst und wenn du mächtig bist, wie die Christen sagen, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen. Denn ich habe meine Götter vergeblich angerufen und nun rufe ich dich an, daß du mich errettest von meinen Feinden!« Als er so gesprochen hatte, wandten sich die Alemannen zur Flucht. Ihr König war gefallen und die Vornehmsten der Alemannen kamen jetzt zu Chlodwig und sprachen: »Laßt jetzt des Mordens genug sein, wir wollen dir gehorchen!« Da gebot Chlodwig, dem Kampfe Einhalt zu thun, kehrte heim und erzählte der Königin, wie der Christengott ihm zum Siege verholfen habe.

Die Königin ließ sofort den Bischof Remigius kommen, der den König im Christenthume unterrichten sollte. Als nun der Bischof dem Könige von Christi Leiden und Tod erzählte, ward dieser zornig und rief: »Wäre ich nur mit meinen Franken dabei gewesen, ich hätte alsbald seine Schmach gerächt!« Da forderte ihn Remigius auf, daß er nun mit seinem ganzen Volke sich zur Lehre Christi bekennen sollte. Aber der König antwortete: »Ich würde gern deine Lehren hören, heiliger Vater, aber mein Volk wird seine heimathlichen Götter nicht verlassen wollen. Jedoch will ich gehen und deinem Rathe gemäß mit ihm reden.« Als der König zu dem Volke sprach, antworteten Viele: »Wir lassen ab von unsern vergänglichen Göttern und wollen dem unsterblichen Gotte folgen, den Remigius predigt.« Alsbald war das Taufbad bereitet und die Kirche reich geschmückt. Chlodwig schritt zuerst in das Bad und der Bischof Remigius segnete ihn ein mit den Worten: »Beuge dein Haupt, wilder Sicamber, bete an, was du früher mit Brand verheertest, und verbrenne, was du früher anbetetest.« Auch die Schwester Chlodwig's ward getauft und außer dieser noch viele Franken. So war Chlodwig der erste katholische König unter den deutschen Stämmen, denn die andern Könige waren alle Arianer. Später ging die Sage, daß zur Taufe Chlodwig's eine Taube vom Himmel eine Flasche mit heiligem Oel gebracht habe, mit welchem dann alle französischen Könige gesalbt wurden, durch alle Jahrhunderte hindurch, bis zu Ende des bourbonischen Königsgeschlechts.

Jenes Treffen ward geschlagen im Jahre 496 bei Tolbiakum, das jetzt Zülpich heißt und ungefähr sechs Stunden von Bonn entfernt ist. Die Alemannen wurden durch diese Schlacht theils den Franken unterworfen, theils baten sie den Ostgothenkönig Theodorich um Schutz, der sich für sie bei Chlodwig verwendete und einen großen Theil derselben dem Ostgothenreiche hinzufügte. Diese Alemannen trat später der gothische König Vitiges an die Franken ab, als er sich diese zu Freunden machen wollte, um nicht gegen sie und Belisar zugleich kämpfen zu müssen.

 

3. Chlodwig's Treulosigkeit gegen Siegbert und dessen Sohn.

Als Chlodwig schon Paris zu seiner Hauptstadt gemacht hatte, schickte er von dort aus Boten an Chloderich, den Sohn des Frankenkönigs Siegbert in Köln, und ließ ihm sagen: »Dein Vater Siegbert ist alt und schwach und hinkt auf dem einen Fuße. Wenn er todt wäre, so würde dir sein Reich zufallen und meine Freundschaft dich schützen!« Die Worte Chlodwig's erweckten in dem jungen Mann die Begierde und er trachtete seinem Vater nach dem Leben. Eines Tages ging der Vater über den Rhein, um sich an dem andern Ufer im Walde zu ergehen. Als er da des Mittags in seinem Zelte schlief, sandte sein Sohn Mörder über ihn, welche ihn tödteten. Dann schickte der böse Sohn Boten an Chlodwig und ließ ihm sagen: »Mein Vater ist todt, seine Schätze und sein Reichthum jetzt mein. Darum schicke einige von deinen Leuten zu mir und ich werde ihnen geben, was du von dem Reichthum meines Vaters zu haben wünschest.« Chlodwig schickte seine Gesandten.

Als diese anlangten, ward ihnen Alles gezeigt. Der junge König führte sie zu einer Kiste und sprach: »In diese Kiste pflegte mein Vater die Geldmünzen hineinzulegen.« Da antworteten jene: »Stecke deine Hand hinein und hole vom Boden herauf, was du dort findest!« Der König bückte sich tief vorn über, da erhob einer von ihnen eine Streitaxt und schlug sie ihm in's Haupt, daß er todt niederfiel. Chlodwig aber eilte sogleich nach Köln, rief das Volk zusammen und sprach: »Höret, was geschehen ist. Während ich auf der Schelde schiffte, verläumdete Chloderich, der Sohn meines Vetters Siegbert, mich bei seinem Vater und sagte, daß ich ihn tödten wollte. Und nun, da sein Vater einsam im Walde schlief, hat er selbst die Mörder gegen ihn gesandt und ihn getödtet. Er selbst ist dafür, als er seine Schätze besah, von einem mir unbekannten Manne erschlagen worden. Aber ich bin unschuldig daran; ich kann ja nicht das Blut meiner Verwandten vergießen, denn das wäre gottlos. Weil es nun einmal so gekommen ist, so biete ich euch meinen Rath an: wendet euch zu mir und kommt in meinen Schutz!« Als die Kölner das vernahmen, klatschten sie mit den Händen und riefen Beifall, hoben Chlodwig auf den Schild und begrüßten ihn als König.

 

4. Chlodwig besiegt die Westgothen

Während Chlodwig sich ein Reich nach dem andern unterwarf, wurden die Westgothen besorgt um sein weiteres Vordringen und deshalb ließ der westgothische König Alarich den Frankenkönig Chlodwig zu einer Besprechung auf der Grenze ihres Gebietes einladen. Aus einer Insel im Loirestrom, nahe bei Amboise, kamen die beiden Könige zusammen, umarmten sich und aßen und tranken miteinander, so daß Allen schien, als wäre ein Freundschaftsbund geschlossen. Aber dieser Schein währte nicht lange; denn kurz nachher berief Chlodwig eine Versammlung seiner Getreuen nach Paris. Der Frankenkönig als katholischer Fürst sprach zu den Seinen: »Es schmerzt mich, daß diese Arianer noch einen so großen Theil Galliens inne haben. Laßt uns gegen sie ausrücken, und wenn wir mit Gottes Hülfe diese Ketzer besiegt haben, wollen wir ihre Länder unter uns theilen!« Da stimmten Alle bei; auch die Königin Chlotilde ermunterte ihren Gemahl zu dem Unternehmen, denn sie meinte, Gott würde Wohlgefallen daran haben. Der kriegerische Chlodwig faßte mit starker Hand seine Streitaxt und schleuderte sie weithin mit den Worten: »Wo meine Franziska (so hieß die Streitaxt) niederfällt, will ich eine Kirche zur Ehre der heiligen Apostel erbauen!«

Die Katholischen im Reiche der Westgothen wollten lieber dem Chlodwig als dem Alarich unterthan sein und erwarteten mit Freude die Annäherung des fränkischen Königs. Als Chlodwig in das Gebiet von Tours kam, gebot er, aus Ehrfurcht vor dem heiligen Martin von Tours, daß Niemand etwas Anderes als Gras und Wasser daselbst nehmen sollte. Einer von den Franken fand einen Haufen Heu und sprach: »Wir sollen nur Gras nehmen, aber dieß ist auch Gras und ich übertrete das Gebot des Königs nicht, wenn ich es nehme!« Darum entriß er es mit Gewalt dem armen Manne, der sein Eigenthum schützen wollte. Die Kunde davon gelangte zum König, welcher zornig sprach: »Wo bleibt die Hoffnung des Sieges, wenn der heilige Martin beleidigt wird?« Mit diesen Worten schlug er den Franken nieder.

Alsdann schickte er einige seiner Begleiter voraus, gab ihnen Geschenke mit für die Kirche, in welcher die Gebeine des heiligen Martin begraben lagen, und sprach zu ihnen: »Gehet voraus, ob ihr vielleicht eine Weissagung des Sieges in dem heiligen Gebäude vernehmet.« Als die Diener des Königs in die Kirche traten, vernahmen sie die Worte des Psalms: »Du, o Herr, hast mich mit Kraft zum Kriege umgürtet, du hast die Feinde mir unter die Füße gethan, ihren Rücken hast du mir preisgegeben und die mich hassen, hast du zu Falle gebracht!« Da freueten sie sich über diese Worte von glücklicher Vorbedeutung und kehrten wieder um, dem Könige die frohe Botschaft zu verkünden. Voll Vertrauen auf den Sieg zog dieser weiter fort, bis er an den Fluß Vienne kam; dieser aber war angeschwollen und die Franken wußten nirgends eine Furt. Sie verweilten die Nacht am Ufer; am andern Morgen erblickten sie einen Hirsch von wunderbarer Größe, der zum Wasser herabstieg. Das Thier watete durch den Fluß und daran erkannten die Franken die Furt.

Als sie in die Nähe von Poitiers kamen, sahen sie von fern auf der Kirche des heiligen Hilarius ein Licht leuchten und schrieben das dem Heiligen zu, der ihnen den Sieg über ihre Feinde verleihen wollte. Chlodwig bedrohete aber auch hier das fränkische Heer, daß Niemand es wagen sollte, irgend Etwas zu nehmen, was ihnen nicht zukäme. Die Bewohner der ganzen Gegend hielten es mit den Franken und begünstigten das Heer derselben auf alle Weise. Die Westgothen waren unter sich nicht einige was zu thun wäre, ob sie lieber sich zurückziehen und die Ostgothen erwarten sollten, welche Theodorich ihnen zu Hülfe zu schicken sich erboten hatte, oder ob sie da den Feinden ein Treffen liefern sollten. Nach langen vergeblichen Berathungen entschlossen sie sich, die Ankunft der Ostgothen zu erwarten; aber während sie sich zurückzogen, holte Chlodwig sie ein und zwang sie zu einem Treffen. In diesem Kampfe trafen die beiden Könige aufeinander, aber Chlodwig tödtete den Alarich. Als die Westgothen ihren König fallen sahen, rannten sogleich zwei von ihnen auf Chlodwig los, aber ihre Speere vermochten nicht, durch seinen Panzer zu dringen, und das schnelle Roß, welches Chlodwig ritt, trug ihn eilig aus der Gefahr.

Die Westgothen wurden geschlagen und dieser eine Kampf entschied das Schicksal des gallischen Landes. Von der Loire bis an die Pyrenäen und von der Rhone bis an's Atlantische Meer wurde nun Alles Land den fränkischen Königen unterthan und die Westgothen behielten nur im Süden einen schmalen Landstrich, welcher Septimanien genannt wurde. Aber dafür machten sie ihr Reich in Spanien größer und unterwarfen sich die Sueven, die bis dahin ein eigenes Reich in Spanien gehabt hatten.

Als Chlodwig siegesfroh von diesem Zuge zurückkehrte, empfing er zu Tours eine Gesandtschaft des Kaisers von Konstantinopel, der es immer gern sah, wenn die Gothen Schaden litten. Der Kaiser Anastasius sandte ihm die Zeichen der Königswürde, den Purpurmantel und das Diadem, ernannte ihn auch zum Patricius. Obwohl Niemand so recht wußte, was dieser Name bedeutete, ward er doch immer als eine hohe, nur vom Kaiser zu verleihende Würde betrachtet, die hernach auch Pipin und Karl der Große bekleideten. Der König Chlodwig machte die Annahme dieser Würde zu einem hohen Festtage. In der Abtei von St. Martin legte er das Purpurgewand an und setzte die Krone auf; dann ritt er in feierlichem Aufzuge durch die Stadt bis zum Dom. Unterwegs streute er nach beiden Seiten hin Geld aus.

 

2. Fränkische Sitten.

 

1. Beschreibung des Aufzugs eines fränkischen Großen an seinem Hochzeitstage (um 600 n. Chr.).

Ein fränkischer Großer, Namens Sigismer, wollte eine westgothische Prinzessin heirathen. Den Hochzeitstag desselben sah ein Römer mit au und machte in seinem Briefe an einen Freund folgende Beschreibung.

»Da du so gern Waffen und Waffenkleidung betrachtest, so wäre es dir eine Freude gewesen, wenn du den königlichen Jüngling Sigismer, nach der Sitte seines Volkes als Bräutigam angethan, nach der Wohnung seines Schwiegervaters hättest einherschreiten sehen. Sein Pferd war mit glänzendem Brustschmuck geziert, ja es gingen ihm Pferde voraus und folgten andere, die von Edelsteinen glänzten. Aber der Bräutigam saß nicht auf seinem Pferde, sondern es ward für anständiger gehalten, daß er mitten unter seinen Begleitern zu Fuße einherschritt, angethan mit flammendem Purpur, mit röthlich glänzendem Goldschmuck und weißer Seide, während sein Haar, seine Gesichtsfarbe und die übrige Haut diesem Schmucke entsprachen. Das Ansehn seiner Genossen war aber im Frieden noch furchtbar; ihr Fuß bis an die Knöchel war von einem rauhen Stiefel umhüllt, die Schienbeine, die Kniee und die Schenkel über ihnen waren unbedeckt. Außerdem umgab sie ein eng anschließendes Gewand von verschiedenen Farben, welches aber nicht bis an die Kniekehlen niederreichte. Die Aermel umhüllten nur den obern Theil des Armes, der grünlich schimmernde Mantel stach ab von den röthlichen Gliedern. Die Schwerter hingen an Bändern von der Schulter nieder und schlossen dicht an die mit Pelz umhüllten Weichen an. Dieselbe Kleidung, die ihnen zum Schmuck dient, dient ihnen auch zur Wehr. In der rechten Hand trugen sie Lanzen mit Widerhaken versehen und Streitäxte, die auch zum Werfen geeignet sind; in der linken dagegen einen Schild, dessen Rand schneeweiß, dessen Buckel gelb ist. Dieser Schild beweist sowohl den Reichthum seines Besitzers als die Kunst seines Verfertigers. Ueberhaupt war Alles so beschaffen, daß das Ganze nicht blos ein Hochzeitszug, sondern zugleich ein Kriegszug zu sein schien.«

 

2. Die Behandlung der Sklaven.

Im sechsten Jahrhundert lebte ein fränkischer Großer, Namens Rauching, ein stolzer und grausamer Mann, der seine Sklaven sehr mißhandelte. Wenn er zu Abend saß, so mußte ihm ein Sklave das Wachslicht halten. Vorher jedoch befahl er ihm, seine Schenkel zu entblößen und dann mußte der Sklave das Licht so nahe an seinen Körper halten, bis es erlosch, und wenn es wieder angezündet war, so geschah dasselbe und wurde so lange wiederholt, bis die Schenkel verbrannt waren. Wenn aber der Unglückliche einen Laut des Schmerzes von sich gab oder sich von der Stelle bewegen wollte, so bedrohete ihn Rauching mit dem entblößt daliegenden Schwerte, und jemehr der Sklave vor Schmerz weinte, desto mehr freuete sich sein Herr.

Einstmals wollten sich unter seinen Sklaven ein Mann und eine Frau heirathen, da sie sich schon zwei Jahre hindurch Zuneigung bewiesen hatten. Deshalb gingen sie in die Kirche und der Priester segnete ihren Bund ein. Als Rauching das erfuhr, eilte er schnell hinzu und forderte von dem Priester, er sollte ihm sogleich seine Sklaven herausgeben. Der Priester aber sprach: »Du weißt, welche Verehrung der Kirche Gottes gebührt. Du kannst die Leute nicht eher wieder erhalten, als bis du mir versprichst, sie nicht wieder zu trennen und sie nicht mit einer Strafe zu belegen.« Rauching schwieg eine Weile, um darüber nachzudenken; alsdann legte er die beiden Hände auf den Altar und schwur: »Ich will sie nie von einander trennen, sondern sie sollen immer zusammen bleiben. Zwar haben sie unrecht gethan, daß sie ohne meine Einwilligung zu dir gegangen sind; aber doch willige ich ein.« Der Priester glaubte gutmüthig dem Versprechen und entließ sie.

Rauching nahm die beiden Sklaven mit nach Hause. Dort ließ er einen dicken Baum fällen, die Zweige und Aeste abhauen und dann den Stamm mit einem Keil auseinander spalten. Dann ließ er die Hälfte desselben aushöhlen und in eine Grube legen. In diese Grube wurden auf dieß Holz die beiden Sklaven gelegt und dann befahl er Erde aufzuschütten und das Paar lebendig zu begraben. »Ich habe meinen Eid nicht gebrochen,« sprach er, »denn die Beiden sind nicht getrennt.« Als das dem Priester angesagt wurde, eilte dieser schnell herbei, schalt den Rauching über diese That und erlangte von ihm, daß sie wieder ausgegraben wurden. Der Mann wurde noch lebend herausgezogen, aber die Frau war schon erstickt.

 

3. Die Blutrache bei den Franken.

Zwar war im sechsten Jahrhundert bei den Franken die Blutrache bereits abgeschafft und an ihrer Statt längst das Wehrgeld eingeführt, aber in den Zeiten der Verwirrung und des Kampfes zwischen den beiden Königinnen Fredegunde und Brunhilde kehrten sie noch oft zu der alten rohen Sitte der Vorfahren zurück. Davon zeugt folgende Geschichte, welche zu Tournay im Frankenlande geschah.

Ein Ehemann wurde seiner Gattin oftmals ungetreu und deshalb machte ihm ihr Bruder Vorwürfe und schalt ihn, daß er sich bessern möge. Als dies aber dennoch nicht geschah, wurde der Schwager so zornig, daß er mit einer Anzahl seiner Freunde auf den Beleidiger losging und ihn erschlug. Aber auch die Freunde des Erschlagenen eilten herbei und es entspann sich ein allgemeiner Kampf, der mit dem Tode Aller endete bis auf Einen, der übrig blieb. Nun standen aber auch alle Verwandten der Erschlagenen gegen einander auf und wollten ihre Todten rächen. Die Königin Fredegunde ermahnte zum Frieden, damit nicht der Brand der Feindschaft immer größer würde; aber alles ihr Zureden war vergebens. Deshalb gedachte sie den Streit dadurch zu beenden, daß sie die Urheber vernichtete. Sie lud die hervorragendsten Führer beider Parteien zu einem Gastmahle ein und bewirthete sie gut. Als das Mahl abgetragen war, blieben die Eingeladenen nach fränkischer Sitte ruhig auf ihren Sitzen und tranken weiter. Allmählich wurden sie trunken und auch ihre Gefolgsleute verliefen sich einer nach dem andern in dem königlichen Palaste und schliefen ihren Rausch aus, wo sie gerade einen Platz fanden. Als Fredegunde glaubte, daß Alles ihrer Absicht günstig sei, ließ sie Einige von ihrer Leibwache mit ihren Streitäxten bewaffnet hinter die Stühle der Männer treten, welche noch da saßen und mit einander stritten. Auf ein gegebenes Zeichen schlugen die Diener der Königin zu und die Franken fielen tödtlich getroffen von ihren Stühlen. So glaubte die Königin den Frieden gewahrt zu haben; aber die Freunde der Getödteten hätten gern wieder Rache an der Königin genommen, wenn sie es nur vermocht hätten.

 

4. Strafgesetze und Gottesurtheile.

Wir finden bei den Franken schon uralte Gesetze und Gerichtstage, zu denen sich das Volk aus einem freien Platze versammelte. Der König selber saß zu Gericht und in den Gauen thaten es die Herzöge und Grafen. Die meisten Verbrechen, welche vorkamen, waren Diebstahl, Verletzung des Körpers und Mord. Für jede Art des Vergehens war eine Geldstrafe bestimmt (Wehrgeld), die oft, wenn der Verurtheilte sie nicht erschwingen konnte, in Leibeigenschaft verwandelt wurde. Es ist merkwürdig, wie genau in den fränkischen (salischen) Gesetzen die einzelnen Fälle bestimmt sind. Da ist genau ausgemacht, wie viel ein abgehauener erster, zweiter, dritter, vierter, fünfter Finger kosten soll; ferner, wie viel ein Hieb, der einen blauen Fleck hinterlassen, ein anderer, nach welchem Blut geflossen, noch ein anderer, welcher den Knochen beschädigt hat; ferner, wie viel für eine gequetschte Nase, für eine beschädigte Lippe, für ein abgehauenes Ohr und für einen ausgebrochenen Zahn gezahlt werden müsse. Der Todtschlag eines freien Franken ward mit 200 Schillingen, eines Leibeigenen mit 35, der Diebstahl eines Hengstes aber mit 45 Schillingen gebüßt.

Die Unbeholfenheit der Richter machte es oft sehr schwierig, von einem Angeklagten ein eigenes Geständniß herauszubringen. Man legte ihm dieselbe Frage ein paar Mal nacheinander vor und wenn er im Leugnen beharrte, so war der Richter mit seinem Scharfsinn zu Ende. Die abscheuliche Folter ward damals nur bei Knechten angewendet; für freie Männer wählte man eine andere Auskunft, den Zweikampf. Wer siegte, der hatte Recht, der Andere ward für schuldig erklärt. Für die Frauen, besonders für solche, die der Verletzung ihrer weiblichen Ehre angeklagt waren, galt ein anderer Beweis der Unschuld, die Feuerprobe. Glühende Eisenstangen oder Pflugschare wurden entweder auf die Erde gelegt und die angeklagte Person mußte mit bloßen Füßen darüber hingehen, oder sie mußte dieselben eine Strecke weit in den Händen tragen. Bei einer andern Probe mußte der Angeklagte den aufgestreiften Arm in einen Kessel voll siedenden Wassers tauchen; sodann verband eine Gerichtsperson den wunden, geschwollenen Arm und drückte ein Siegel auf den Verband. Nach einigen Tagen besichtigte man die verbrannten Glieder und fand man sie schon in der Heilung begriffen, so ward der Beklagte freigesprochen. Es soll bei solchen Fällen nicht immer ganz ehrlich zugegangen sein. Personen, welche der Hexerei beschuldigt waren und nicht bekennen wollten, wurden krumm zusammengebunden in's Wasser geworfen. Schwammen sie oben, so wurden sie für schuldig erklärt, sanken sie unter, so sprach man sie frei. Die Kreuzprobe bestand darin, daß die Parteien in der Kirche vor einem Kreuze mit ausgebreiteten Armen unbeweglich stehen mußten, während, der Priester eine Messe las. Wessen Arm zuerst ermüdet sich senkte, der hatte den Prozeß verloren, denn den Unschuldigen, so meinte man, hatte Gott gestärkt. Daher der Name: Gottesurtheile.

 

5. Das Asylrecht der Kirche.

Der König Chilperich wurde von seiner Gemahlin Fredegunde gegen ihren Stiefsohn Meroväus aufgehetzt und deshalb ließ er ihm die Haare abschneiden und steckte ihn in ein Kloster. Als Meroväus da verweilte, gab ihm einer seiner Freunde den Rath, er solle entweichen und sich nach Tours in die Kirche des heiligen Martinus flüchten. Dies that Meroväus und kam eines Tages in der Martinskirche zu Tours an, als der Bischof Gregor, der uns dies berichtet hat, selber die Messe las. Meroväus bat den Bischof um seinen Segen und dieser gab ihn auf vieles Bitten; dadurch nahm er den Königssohn in seinen Schutz. Alsdann schickte er Boten zum König Chilperich und ließ ihm sagen: »Siehe, dein Sohn ist hier!« Fredegunde aber sprach: »Das sind Kundschafter, sie wollen sehen, wie es mit dem Könige steht,« und sie bat ihren Gemahl, er solle die Boten gefangen setzen. So wurden die Gesandten des Bischofs in einen Kerker geworfen. Alsdann schickte Chilperich Boten an den Bischof und ließ ihm sagen: »Wirf den abtrünnigen Menschen aus der Kirche; wo nicht, so will ich das ganze Gebiet von Tours verheeren.« Der Bischof Gregor aber war entschlossen, das alte Recht der Kirche zu wahren und entgegnete deshalb: »Was zur Heidenzeit nicht geschehen ist, soll wahrlich auch zur Christenzeit nicht geschehen!« Denn auch in heidnischen Zeiten hatte ein Tempel oder Altar den Bedrängten Schutz verliehen; darum behielt Gregor den Meroväus bei sich im Schutz der Kirche.

Der König Chilperich kam nun mit einem großen Heeresgefolge heran und wollte doch seinen Sohn gern ausgeliefert haben; aber er wagte es nicht, Gewalt zu brauchen. Deshalb ließ er durch einen Diener auf das Grab des heiligen Martin einen Brief niederlegen, der die Bitte enthielt, daß der heilige Martin ihm wieder schreiben möchte, ob er ihm erlauben wollte, den Meroväus aus der Kirche hervorzuholen oder nicht. Der Diakonus, welcher auf Befehl des Königs den Brief auf das Grab gelegt hatte, hatte noch ein unbeschriebenes Blatt dazu gelegt, worauf der Heilige seine Antwort schreiben sollte, und wartete drei Tage lang auf Antwort. Als das Blatt noch immer unbeschrieben blieb, brachte er es dem Könige zurück und der König sah ein, daß der Heilige ihm nicht antworten wolle. Meroväus versuchte aber auch sein Heil auf dem Grabe des heiligen Martin und legte den Psalter, das Buch der Könige und ein Evangelienbuch darauf nieder. Dann durchwachte er eine ganze Nacht im Gebet und flehte den Heiligen an, daß er ihm eine Weissagung möchte zu Theil werden lassen, was noch sein Schicksal sein würde. Er erwachte und fastete drei Tage lang und am dritten Tage öffnete er die Bücher, zuerst das Buch der Könige und dann den Psalter. Beide Sprüche, auf die zuerst sein Auge fiel, schienen ihm Unglück zu bedeuten, und als er das Evangelienbuch aufschlug, las er die Worte: »Ihr wisset, daß wir nach zween Tagen das Passahlamm essen werden und des Menschen Sohn wird in die Hände seiner Feinde gegeben, daß sie ihn kreuzigen.« Da überfiel ihn Schrecken und er suchte zu entfliehen; aber unterwegs wurde er von einer Schaar des Königs Gunthram gefangen, der ihn bei sich behielt. Chilperich war sehr ergrimmt auf die Bewohner von Tours und auf den heiligen Martin, er überfiel das Gebiet der Stadt und plünderte sogar die Kirche des heiligen Martin.

 

6. Kolumban.

Als Kolumban und Gallus im Jahre 612 in Alemannien wanderten, um für die Erhaltung und Ausbreitung des Christenthums zu predigen, kamen sie auch nach Bregenz am Bodensee. Sie traten aus dem Schiff und gingen in die Kirche. Alsdann wanderten sie umher, um Alles zu besehen, und die Gegend schien ihnen so schön und so lockend, daß sie beschlossen, sich Wohnungen zu bauen und dort zu bleiben. Da fanden sie in einem Tempel drei eherne, aber vergoldete Götterbilder, die an der Wand befestigt waren, und sie vernahmen bald, daß das Volk jener Gegend sich wenig um den Gottesdienst der christlichen Kirche kümmerte, sondern diesen Bildern Opfer darbrachte, sie anbetete und sprach: »Das sind unsere alten Götter, die uns hold sind und unter deren Schutz und Schirm wir noch bestehen, bis auf den heutigen Tag.« Als das Fest jenes Tempels begangen wurde, strömte eine große Menschenmenge von verschiedenem Alter und Geschlecht herbei, nicht bloß um der Festlichkeit willen, sondern auch um die Fremdlinge zu sehen, von denen in der Gegend schon viel geredet wurde. Kolumban befahl darauf dem Gallus, zu predigen, und während dieser predigte, ergriff Kolumban im Angesichte Aller die Götzenbilder, schlug sie mit Steinen in Stücke und warf sie in den See. Als das die Leute sahen, wandten sie sich auf's Neue wieder zum Christenthum.

Die Worte dieser christlichen Sendboten drangen aber auch mahnend an die Herzen der Fürsten. Vor allen Andern bewies Kolumban seinen festen Muth gegen die Königin Brunhilde. Nachdem diese Frau schon viele aus dem fränkischen Königsstamm um's Leben gebracht hatte, führte sie im Namen ihres Enkels Theodorich die Herrschaft. Als sie mit diesem einstmals in der Nähe des Klosters verweilte, in welchem der heilige Kolumban sich aufhielt, besuchte der junge König den Prediger des Christenthums oft und unterredete sich mit ihm. Der ernste und strenge Kolumban aber redete dem König in's Gewissen und ermahnte ihn, daß er doch allen Ausschweifungen entsagen und eine Ehe eingehen möge, wie sie einem Könige gezieme. Theodorich gab den Ermahnungen des frommen Mannes nach und versprach ihm, daß er also thun wolle. Aber das war seiner Großmutter nicht recht, denn sie sah wohl ein, daß der König dann selbst regieren und ihrer Leitung nicht mehr bedürfen würde, und darum wollte sie lieber, daß er sich durch Ausschweifungen zerstreuen sollte.

Einige Tage nachher geschah es, daß Kolumban zur Königin Brunhilde kam und sobald diese ihn in die Halle treten sah, faßte sie die Söhne Theodorich's und seiner Buhlerinnen an der Hand und führte sie dem heiligen Kolumban entgegen. Dieser sprach: »Was sollen die Kinder für unsere Unterredung?« und die Königin Brunhilde erwiederte ihm: »Es sind die Kinder des Königs und ich habe sie dir entgegengebracht, daß du sie segnen mögest.« Aber Kolumban antwortete: »Nimmermehr werde ich sie segnen, denn es sind die Söhne der Buhlerinnen und nicht berufen, auf dem fränkischen Königsthrone zu sitzen.« Erzürnt ließ die Königin die Kinder sogleich wegbringen und auch Kolumban ging von dannen. Als der fromme Mann die Schwelle des Palastes überschritt, ertönte ein gewaltiger Donnerschlag; aber das machte die Königin nicht irre, vielmehr verbot sie zugleich den Umwohnern des Klosters, worin der heilige Kolumban wohnte, daß keiner von ihnen die Mönche bei sich aufnehmen, noch ihnen sonst irgend eine Unterstützung geben sollte; aber Kolumban ging zu ihnen und ermahnte sie, daß sie durch die Drohungen der Königin sich nicht möchten abschrecken lassen. Der König Theodorich erfuhr auch das Verbot seiner Großmutter und schickte den Mönchen köstliche Speisen und Vorrath in Menge. Als Kolumban dies sah und erfuhr, daß es vom Könige käme, sprach er: »Fort damit, denn es ziemt uns nicht, die Gaben Derer zu genießen, welche den Dienern Gottes das Obdach versagen.« Auf diese Worte hin zerschlugen die Mönche des heiligen Kolumban die Schüsseln und die Geräthe; die Diener des Königs aber standen bestürzt und kehrten zu ihrem Herrn zurück, um ihm das Geschehene zu verkünden. Theodorich ward betroffen, er trat zu seiner Großmutter und sie beschlossen, den Kolumban aus dem Lande zu vertreiben. Dies geschah und Kolumban wanderte nach Italien und gründete dort das berühmte Kloster Bobbio.

In damaliger Zeit waren die Geistlichen fast die einzige Schutzwehr des Volkes gegen den Eigenwillen der Herrscher.


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