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Ich habe in den Jahren 1932 und 1933 eine Expedition in die Südsee unternommen, deren Aufgabe es war, Sitten und Gebräuche von Papuas und melanesischen Küstenvölkern auf Neuguinea und den britischen Salomonen aufzunehmen.
Die wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reise werden an anderer Stelle veröffentlicht, doch sind auch die in diesem Buch enthaltenen Schilderungen vom Leben der Eingeborenen das Resultat eigener gewissenhafter Beobachtungen, die Photos naturgetreue Dokumente aussterbenden Volkstums.
Mein Buch möchte dem Leser unbekannte Fernen nahebringen. Vielleicht werden manche zauberhaften Bilder reicher Phantasie einer rauheren Wirklichkeit weichen müssen. Möge er darüber nicht ungehalten sein und sie als Ersatz dafür hinnehmen, daß ihm die Gefahren der überall drohenden furchtbaren Krankheiten, die Entbehrungen und Leiden erspart geblieben sind, die neben den unendlichen Schwierigkeiten jedes Vordringen in unbekanntes Gebiet den Forscher begleiten. Am schwersten trifft diesen wohl der Anblick vernichteter, herrlicher Volkskulturen, deren Zusammenbruch bis heute die unverweigerliche Folge des Eindringens der Zivilisation ist. Möge die Zukunft Wege finden, um Kultur durch Zivilisation zu erhalten, statt zu zerstören.
Denjenigen, welche sich für den technischen Teil meiner Expedition interessieren, teile ich mit, daß meine Ausrüstung aus folgendem Material bestand: Mentor- und Zeiß-Ikon-Photoapparate mit Zeiß-Objektiven. Negativmaterial von Agfa. Dauerproviant von der Firma Maggi und der Krafftschen Knäckebrotfabrik. Tropen-Zeltausrüstung und Gummisäcke von der Firma Klepper, Rosenheim.
Es sei mir an dieser Stelle gestattet, meinen besonderen Dank den britischen, australischen und holländischen Verwaltungsbehörden auszusprechen, die meine Bestrebungen in liebenswürdigster Weise unterstützten und förderten. Auch danke ich den Messageries maritimes und den holländischen Schiffahrtsgesellschaften für ihr Entgegenkommen.