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Verse,

gesungen, als General Dörnbergs Dörnberg war im Januar 1783 in das 1. Bataillon Garde in Kassel eingetreten. Freunde ihm an dem Tag seines vollen fünfzigsten Kriegsdienstjahrs einen Ehrendegen überreichten.
1833.

Auf! Freunde, auf zu Lust und Wein,
Den blinkenden, den brausenden!
Denn eine Wonne soll es sein
Der klingenden und sausenden:
Der fünfzig Jahr im Dunkeln lag,
Den Kellergreis tragt heut ans Licht!
Er war gespart für solchen Tag,
Und bess're Tage find't er nicht.

Die schönste Hochzeit feiern wir,
Die golden ist und stählern ist,
Und einen Ruhm begrüßen wir,
Der reich an Ehrenmälern ist:
Vor fünfzig Jahren hat das Schwert
Dem Wilhelm Dörnberg sich vermählt;
In Glück und Unglück treu bewährt
Hat's nie dem deutschen Streit gefehlt.

O glücklich Schwert! Kein Herz voll Tand
Riß dich zum wilden Morden hin,
Dich trieb kein Etzel Zwingeland
Mit feilen, wüsten Horden hin,
Du warst ein Strahl in guter Hand,
Der nur auf schuld'ge Köpfe fuhr,
Du blitztest nur fürs Vaterland
Und schlugst für deutsche Freiheit nur.

O Vaterland! O Siegesglanz!
O Waterloo und Lüneburg!
Wie griff er da den Eichenkranz!
Wie riß sich da der Kühne durch!
Hie Deutschland! Diese Losung rief
Der edle Zorn von Schar zu Schar,
Und Welschlands Banner sanken tief,
Und himmelan flog der deutsche Aar.

O edles Schwert! O edler Mann!
Wer wüßte reinern Ehrenschein
Als Stahl, wovon kein Tropfen rann
Des Blutes grimmer Zährenpein,
Vergossen für Tyrannenwut,
Für Sklaverei, für Meuchelei?
Dafür war dieser Mann zu gut,
Davon blieb dieser Degen frei.

Klingt nun den letzten, hellsten Klang
Dem grauen Ruhm beim grauen Wein!
So muß der Bräutigamsempfang
In echten, deutschen Gauen sein.
Klingt! Klingt! Kein Dörnbergsenkel sei
Je ehrenbleich vor diesem Schwert!
Sei gleich dem Ahn stark, fromm und frei
Und Deutschlands grünster Kränze wert!

Druck von Hesse & Becker in Leipzig.