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Trost aus der Höhe.

1820.

Ich hörte der Dinge gewalt'gen Braus
Und sah durch die Fenster der Erd' hinaus
Durch die Fenster der Erde, die trübe sind:
Meine Tränen und Seufzer verschlang der Wind.

Es brauste wie Sturm und wie Flut der Schmerz
Und zerriß und zerbrauste mein zages Herz –
O, ihr Fenster der Erde, wann wird es Licht?
Und es tönte: Ach nimmer, hienieden nicht!

Empor denn! Empor in das heitre Haus!
Da schau durch die himmlischen Fenster aus;
Empor denn! Empor zu dem ew'gen Glanz!
Da wird das zerrissene Herz nur ganz.

Hinauf zu den Sternen! Hinauf! Hinauf!
Da klinget kein irdisches Weh hinauf,
Da lüget die schillernde Natter Trug
Nicht Sklaven zu Herrn und Gewalt zu Fug.

Dort strahlet die Feste und Friedensburg,
Wo schlägt keine irdische Bombe durch,
Wo fliegt keine irdische Mine auf
Und schmettert die Mauern und Türm' zuhauf.

Dort thronet ein Wächter auf höchstem Thron,
Der kennet die fernsten Gedanken schon,
Und welcher nur nahet mit Tand und Schein,
Der muß alle Ewigkeit draußen sein.

O, Töne der Wonne! O, seliges Wort!
Ihr klinget und singet die Sorgen fort,
Die sterblichen Sorgen, die sterbliche Lust,
Und lüftet mit Himmel die bange Brust.

Versinke dann, Erde und Erdennacht!
Ich weiß, wo der Wächter der Wonne wacht,
Der Wächter, der Gnade und Wahrheit heißt
Er tröstet die Armen und liebet meist.


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