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Die Gegend um den Hohenstaufen war schon in uralten Zeiten schön und lieblich wie ein Garten Gottes. Aber in diesem Gottesgarten wohnten zwei wilde Riesenvölker, und die hatten immer Streit miteinander. Einmal kämpften sie so erbittert miteinander, daß sie sich bis auf den letzten Mann umbrachten. Dabei zerstörten sie die ganze Gegend. Da sagte unser Herrgott: »Nun haben mir diese wilden Riesen meinen schönen Gottesgarten zerstört. Ich will aber einen neuen pflanzen.« Er nahm die Felsstücke, welche die Riesen gegeneinander geworfen hatten und schleuderte sie vor sich, und das gab die Berge der Alb. Dann nahm er die Rasenstücke, welche die Riesen losgerissen hatten, und warf sie hinter sich – und das gab den Schur- und Welzheimer-Wald. Auf dem Platz aber, wo er stand und die gute Erde durchsiebte, entstand der Bergkegel des Hohenstaufen. Daher ist die Gegend um den Hohenstaufen heute noch um ihrer Schönheit und Fruchtbarkeit willen berühmt.
(Aus »Auf der Baar« v. W. Jensen.)