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XXXIX. Nikolaus Luminatoris sendet dem Herrn Magister Ortuin so viele Grüße, als in einem Jahre Flöhe und Mücken geboren werden.

Hochweiser Lehrer, Magister Ortuin, ich gebe Euch mehr Zeichen meines Dankes, als ich Haare an meinem Leibe habe, weil Ihr mir den Rat erteilt habt, ich solle, um zu studieren, nach Köln in die Laurentius-Burs wandern. Mein Vater war bestens zufrieden, gab mir zehn Gulden und kaufte mir einen langen Mantel nebst schwarzfarbiger Kapuze. Am ersten Tage, als ich auf die Universität kam und den Büffel in obengenannter Burs ablegte, erfuhr ich etwas Merkwürdiges, das ich nicht für zehn Albus missen möchte. Ein gewisser Hermann Busch kam in jene Burs mit einem Auftrag an einen der Mitvorsteher. Da gab ihm dieser Magister die Hand und empfing ihn ehrerbietig mit den Worten: »Woher kommt mir das, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?« Da erwiderte Busch: »Wenn unser Herr keine schönere Mutter gehabt hat, als ich bin, so ist sie gewiß nicht gar schön gewesen«; er verstand nämlich jene feine rhetorische Allegorie nicht, welche der Vorsteher bei seiner Rede vor Augen hatte. Ich hoffe noch vieles auf dieser fruchtreichen Universität zu lernen, das, wie bekannt, so nützlich ist. Heute habe ich mir die Statuten der Burs gekauft, morgen muß ich bei einer Disputation in der Burs den Beweis führen über den Satz: »utrum materia prima sit ens in actu, vel potentia.«

Köln, in der Laurentius-Burs.