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Vo' da nuie Summerzeit

(1917)

 

Da Sunnwirt, der is znachst amo
Zun Burgermoasta kömma.
Zerst reisplt er sih, schnupft und kreißt,
Aft lousst er sih vonehme:

»Ih kamat um an Rot zu dir,
Volaub ih sitz mih nieda.
Wöi s ejtza zuageht in da Welt,
Do wird a'm s Leben scho' zwida.

Nimm s net für unguat, oba woaßt,
Des Herrn geht's a'm af s Golla.
Ma' is ja, mit Respekt zu sogn,
Doh ah r a' Steuerzohla.

Bier kröigt mar eh sched kam mehr des,
Wos ma' tuat selba safa.
Eitz woaß ma' frei net, wos ma' do
n Leutn soll vokafa.

In d mÜhl derfst ah net foahrn, wöi s d willst,
In' Faschum gibt s koi' Kropfa:
n reichn Sunnwirt geht s ejtz scho',
Wöi n ollerirmern Tropfa.

Mit dem is s noh net gnua.
Oll Augnblick oder Gschichtn!
Eitz hoißt s »bei Strafe« sollt ma' d Uahrn
Um oa' Stund füririchtn.

Wos leicht konn sa', des tuat mar eh,
Wer lousst sih denn gern strofa,
Doh wegn da Uahr, ih sog s wöi s is,
D gonz Nacht hon ih net gschlofa.

Ejtz gib ma du amol an Rot,
Ih hon ma n Kopf scho' zbrocha:
Wöi wir ih denn des Füritreibn
Bo meina Sunnuahr mocha?«

*


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