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So weit man auch die Zeit der Entwöhnung unsrer jungen Kolonisten hinaus setzen mag, so muß sie endlich kommen, und die Kinder müssen ihre Nahrung selbst suchen lernen.
Es darauf ankommen zu lassen, ob sie sich ohne Anweisung helfen können, möchte desto gefährlicher seyn, da Rousseau selbst kein Bedenken trägt, dem Menschen den Instinkt abzusprechen, womit die Natur auch das verworfenste Insekt in diesem Stücke versorgt hat; – und ihnen Anweisung zu geben, würde ein Eingriff in das Geschäft der Natur seyn, der mit unsern Absichten nicht wohl bestehen könnte. Doch, in zweifelhaften Fällen wählt man das sicherste.
Rousseau läßt seinen natürlichen Menschen seine Speise unter einer Eiche suchen. Vermuthlich muß dieser Filosof, bey aller seiner Neigung zum Cynismus, in seinem Leben keine Eicheln gegessen haben. Er würde sonst wenigstens eine kleine Anmerkung dazu gemacht haben, welche ihm Strabo und Plinius an die Hand geben konnten.S. Strabon. L. III. p. 233. ed. Amstelod. 1707. und Plin. L. XVI. c. 6. Die ältesten Griechen und einige Völker, die uns der erste nennt, nährten sich auch von Eicheln. Aber es waren, wie uns eben dieser weise Schriftsteller versichert, eine sehr gute wohlschmeckende Art von Eicheln; mit Einem Worte, eben diejenige, welche noch auf diesen Tag unter dem Nahmen Kastanien in ganz Europa – von den arbitris lautitiarum selbst – gegessen werden.
Unsre Kinder werden also wenigstens diese Eicheln (wenn es ja Eicheln seyn müssen) finden und essen lernen; und erst alsdann, wenn wir uns dieses Punkts versichert haben, wollen wirs wagen Abschied von ihnen zu nehmen, um sie, für die nächsten zwanzig Jahre, der Mutter Natur und sich selbst zu überlassen.