Gustav Trockenbrodt
Ascheberger Sprüch
Gustav Trockenbrodt

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Am Schpessartlug

Am Schpessartlug da hock ich gern

Un guck’ grad naus in’s Blaue,

Von nah’ bis in die weit’ste Fern’

Gibt’s Schöines blouß zu schaue.

De Aussichtstorm vom Kugelberg

Duht freindlich zu mer blinke,

Ganz dunkelblau die Schpessartberg

Siecht mer ganz hinne winke.

De griene Schmerlebacherwald

Rauscht schltolz mit seine Buche,

Termche von Johannesberg,

Des brauchste nit lang suche.

Von Hösbich duht manch’ Ziecheldach

Sou freindlich zu mer schpitze,

Da lääft die Aschaff sauber noch,

Ganz silbern duht se blitze.

’s Korn schtäiht schöi’, de Klee blieht rout,

De Mais duht sich scho’ schtrecke,

De Reps guckt dorch ’es Wiesegrien

Mit goldig gääle Flecke.

Die Sunne scheint vom Himmel blau

Uff all’ des klä’ Gewimmel,

Sie scheint mer mitte uff’n Bauch,

Ich mään’, ich wer’ im Himmel!

Hock ich allä uff seller Bank

Un träum’ mit off’ne Aage,

Dann denk’ ich - ja, was denk’ ich dann?

Des kann ich Eich nit sage!

Ich denk’ mer blouß: Wer zuviel denkt,

Des Schinnos sollt’ mer henke,

Heit’ bin ich blouß zum Gucke do

Un laß die annern denke!

Doch äns, des hot de Schpessartlug,

Des will mer ni’ gefalle,

Un wenn ich an des PIätzje kumm’,

Schteigt mer als uff die Galle.

Die Schpessartbank, die macht mer Qual

Wie kaum e annerer Ort,

Denn wenn ich hikumm’ - jedesmol

Hockt scho’ äner dort!


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