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Der Dinge letztes kam. Der blinde Faust
Glitt in ein Dunkel von noch tieferer Nacht.
Vom Todessturm, der jäh ihn überbraust,
Ist seine Seele drüben aufgewacht. –
Nun neute sich die tote Augenkraft.
Er sah die Geister, die den Raum belebten.
Er sah, wie mächtig Tag in Tag sich schafft',
Wie tausend Jahre sich zusammenwebten.
Mit leisem Staunen trank er Flut um Flut
Der Weite, die ihn schrankenlos umspann.
In wieder wach gewordener Lebensglut
Hub mit den Geistern er zu reden an.
Und er verstand es, was ihr fremder Mund
Von lichtgeborenen, großen Dingen sagte.
Wie viel ward ihm, dem Erdenweisen, kund,
Aus Fernen, die er nicht zu ahnen wagte.
Nun ward er kühn, der kühne Menschengeist!
Wie auf dem Ball der Angst, will er das Band,
An dem die Schöpfung mächtig läuft und kreist,
Auch sehen in des großen Schöpfers Hand! –
Die andern sahn des Suchens brennend Licht
In Faustens aufgehobenen Augen blinken –
»Laß ab von Gott! Sein Leuchten trägst du nicht,
Geblendet müßtest du zu Boden sinken!
Doch einen Abglanz, der zu tragen geht,
Erfährt der reine Geist, der Jesum sieht!« –
Faust weiß es nicht, daß Jesus vor ihm steht,
Ob auch der Himmel wie in Rosen glüht.
›Ich bin es‹, spricht sein Mund so leis und lind,
›Kennst du mich nicht? Siehst du mich denn nicht stehen?‹
Faust hebt den Blick: »»Die Luft ist bleich und blind,
Ich kann von deinem Angesicht nichts sehen!««