Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Neuntes Kapitel

Er war sehr schnell gegangen und betrat das Restaurant erschöpft und atemlos und reichte dem Kellner eilig Hut und Stock entgegen. Er setzte sich an einen freien Tisch. Die Uhr in dem mächtigen Alabaster-Gehäuse auf dem Kamin schlug neun, jeden Augenblick mußte Dubois kommen, der sich heute offenbar verspätet hatte. Er griff nach der Speisekarte und hielt sie längere Zeit in der Hand und las, mechanisch und langsam. Doch er wählte nichts, holte seine Papyros hervor und begann zu rauchen.

Dann blickte er ganz in Gedanken auf einen Herrn, der sich im Nebensaal allein an einem größeren Tisch befand. Richard schaute immerfort hin auf ihn. Fast eine Minute verstrich so, dann erkannte er ihn plötzlich. Es war der Professor Ziegler.

Er saß da und zerlegte irgend ein Wild und vertiefte sich immer mehr in diese Beschäftigung. Vor ihm stand eine grüne Flasche mit einem langen Halse, soeben entpfropft.

Richard war erstaunt und verblüfft. Aber er besann sich rasch. Es ist ja doch nichts wunderbar dabei, sagte er sich. Natürlich ist er doch wieder in Berlin.

Ihm fiel etwas ein, das irgendwo in Karls Briefe stand, ein kurzer Satz, der etwas Bestimmtes andeutete. Bisher hatte Richard nicht eigentlich erkannt, worum es sich dabei handelte. Karl hatte sich wohl geschämt, es wirklich hinzuschreiben, was ihm widerfahren war.

Und Richards Hände, die er fest zusammengelegt hatte, fuhren auseinander. Sonst rührte sich nichts an ihm.

Dubois trat ein, ging sogleich auf Richard zu, begrüßte ihn und bestellte Rheinwein beim Kellner, der ihm den Stuhl hinrückte. Er war gesprächig und munter und achtete nicht sonderlich auf Richard, der den Kopf wieder drehte und den Professor ansah.

Ziegler aß langsam und behaglich und bisweilen labte er die Kehle mit einem Schluck aus dem Römer. Soeben hob er mit den Händen ein Flügelstück, betrachtete es aufmerksam, legte es dann auf den Teller zurück, reinigte seinen Daumen an der vorgebundenen Serviette und griff wieder nach Messer und Gabel. Er räusperte sich laut.

Richard deutete auf ihn und sagte: Du hast ihn ja noch nie gesehen. Denk' Dir doch, der Herr da drüben ist der Professor Ziegler. Er hat Karl umgebracht.

Dubois blickte rasch und kurz hin. Er war ärgerlich und etwas erschrocken. – Was willst Du damit sagen? fragte er.

– Erinnere Dich nur, ich erzählte Dir doch, daß er ihn hatte wegnehmen wollen aus Hamburg. Er hat ihn aber doch dagelassen. Und nun ist er tot. Aber er hat vordem an mich geschrieben, erst vor einer Woche hab' ich seinen Brief erhalten. Er ist an einer Säftevergiftung gestorben. Soll ich Dir mal etwas vorlesen? Sie haben ihn geschlagen, ich bin sicher.

Und er griff in seine Rocktasche und suchte nach dem Brief und warf den Kopf zurück.

Dubois war erblaßt. Die Furcht gab seinen Mienen den Ausdruck einer besonderen, krampfhaften Lebhaftigkeit.

Er beugte sich vor und flüsterte: Ich bitte Dich, sei ruhig. Vor allen Dingen lasse Dir sagen, man kann so etwas ja schließlich überall attrapieren. Vergiß das nicht. Und wenn er nun tot ist, so ist ja doch alles aus und nichts mehr zu machen. Komm, laß uns gehen, wir wollen wo anders speisen, ich habe Dir eine sehr wichtige Mitteilung zu machen. Richard, ich flehe Dich an, gehorche mir einmal im Leben. Tue es mir zu Liebe. Höre auf mich, dieses eine Mal in Deinem Leben, hör auf mich.

Er hatte seinen linken Arm gepackt und hielt ihn mit aller Kraft und redete noch immer auf ihn ein mit geflüsterten Bitten.

Doch Richard sah immerfort auf Ziegler und ihm war, als hörte er, wie der die Luft ausatmete. So sehr behaglich hatte der Professor soeben getrunken, den Römer von den Lippen abgesetzt, ihn bedächtig hingestellt und sich nun zurückgelehnt. Nach wenigen Sekunden der Erholung rückte er sich die Salatschüssel zur Hand, griff nach dem Ölfläschchen und nach der Essig-Bouteille und begann nun mit großer Geschäftigkeit zu mischen und zu rühren und die Blätter zu drehen.

Und daß Dubois ihn so hielt und fortwährend sprach und nicht loslassen wollte, steigerte noch Richards Empfindungen. Er riß seinen stämmigen Unterarm plötzlich aus der umklammernden, feinen, beringten Hand.

Und er erhob sich. Er wartete noch während einiger Sekunden und stand da mit verzogenem Munde.

Dubois war in den Lehnstuhl zurückgesunken. Entsetzt und plötzlich stumm geworden und mit noch bebenden Lippen starrte er auf Richard.

Mit wenigen Schritten ging Richard bis an den Tisch und fragte sich vorbeugend: Schmeckt es Ihnen?

Der Professor fuhr zurück. Er erkannte Richard sofort, griff hastig nach der kleinen Glocke neben sich und klingelte.

– Warum haben Sie Ihr Wort nicht gehalten?

Richard sprach so laut, daß man an den Nebentischen aufmerksam wurde. Irgend Jemand zischte etwas beleidigt.

Plötzlich griff Richard ihm mit beiden Händen in die Haare. Er duckte den Kopf ganz rasch ein paar Mal nieder und hinein in die Salatschüssel. Dann riß er ihn nach vorne, so daß der Professor aufstehen mußte. Er fuchtelte mit den Armen, konnte sich aber nicht schützen.

Die Herren an den Nebentischen waren entrüstet über diesen brutalen Auftritt. Einige hatten sich erhoben. Doch Niemand sprang hinzu. Ein älterer Mann, der ganz allein saß und dessen fleckiger Leibrock sehr gegen die anständige, gediegene Umgebung abstach, fing laut und polternd zu lachen an.

Als Richard den Professor in den Stuhl zurückgeworfen hatte, kam ein Kellner hinzugelaufen und wollte ihn packen. Aber er stieß ihn zurück, so daß er zur Seite taumelte.

Richard stand da und sah in die Gesichter der Leute, die ihn umringten. Man rief nach der Polizei. Doch als er zum Ausgang ging, fand er den Weg frei. Als er schon in der Tür war, hörte er jemanden fragen: War der Andere nicht Dubois, der Schriftsteller?

Dubois stand draußen auf der Straße abwartend. Jedenfalls hat er alles gesehen, dachte Richard. Und er eilte auf ihn zu, um mit ihm zu reden.

Jedoch sagte er kein Wort. Sie blickten sich an und sogleich ging Richard rasch weiter, an ihm vorbei.

Endlich war es Dubois gelungen ihn einzuholen. Er faßte ihn am Arm, drehte ihn herum und rief ungeduldig: Warte doch. Wohin läufst Du denn?

Richard zuckte die Achseln.

Dubois stand vor ihm und rieb sich das Gesicht mit dem Taschentuch. Er räusperte sich nochmals und kam langsam wieder zu Atem.

– Es ist am Besten, wir fahren zu mir, in meine Wohnung, sagte er. Man muß sich die Sache in aller Ruhe überlegen, wir werden schon zu irgend einem Entschluß kommen. Zurzeit kann ich die Folgen noch gar nicht übersehen. Man sieht im ersten Augenblick leicht zu schwarz.

Als sie im Wagen saßen, schwiegen sie während einiger Minuten, dann fragte Richard: Ob er mich fordern wird?

Dubois lachte gereizt. – Du bist wie ein kleines Kind, rief er. Du wirst Dich niemals zurechtfinden. Zu allem andren weiß ja der Professor über Dich, Du hast Dich ja decouvriert. Und dabei bringst Du es fertig noch an ein Duell zu denken!

Richard sah mit einem langen, mißtrauischen Blick auf Dubois, der nichts davon bemerkte.

Als er nach einiger Zeit wieder eine Frage tun wollte, unterbrach ihn Dubois sogleich, suchte nach einem leicht humoristischen Ton für seine Worte und meinte: Vor allen Dingen, lieber Richard, lasse uns handeln wie zwei ganze Philosophen. Wir finden zu Hause kalte Küche und Rotwein, Du hast ja auch noch nicht gespeist. Man darf sich nichts über den Kopf wachsen lassen. Du bist noch im Affekt, wir können nichts beschließen.

Was ist denn da zu beschließen? fragte sich Richard und betrachtete ihn aufmerksam und schweigend. Er war ärgerlich und dachte sogar während eines Augenblicks daran, die Droschke halten zu lassen und auszusteigen. Doch blieb er sitzen und eine ganz unbestimmte, auf nichts Deutliches gerichtete Neugierde erfüllte ihn immer mehr. Er lehnte sich zurück und rauchte weiter an seiner Papyros.

Ihre Mahlzeit dauerte keine zehn Minuten. Dubois trank einige Gläser Wein und aß gar nichts, Richard verspeiste langsam zwei Butterbrode.

Sie gingen in den Salon und setzten sich. Die roten Sammetpolster der Stühle und Sophas erschienen beinahe schwärzlich, so wenig Licht brannte im Gemach. Der Diener war ausgegangen und nur in einem der dreiarmigen Leuchter hatten sich Kerzen vorgefunden. Richard saß vor einem ganz leeren Tisch, über den eine seidene, weiße Decke ausgebreitet war.

– Mon cher, sagte Dubois, wir müssen in aller Freundschaft einen kleinen Kriegsrat halten. Es ist sehr schlimm und bei jedem Schritt, den man vielleicht unternehmen könnte, um wenigstens noch etwas an der Sache und für Dich zu retten, würde man Gefahr laufen, gänzlich auszugleiten. Es ist gar nicht zu berechnen, ob ich nicht ebenfalls verwickelt werden könnte. Es ist das sogar sehr möglich. Allerdings ist ja meine gesellschaftliche Position sehr gut grundiert, aber durch solche Stöße könnte sie natürlich auf das Bedenklichste erschüttert werden. Du hast nicht daran gedacht, mein Lieber, daß man für sich riskieren kann so viel man will, nicht aber für andere, und daß Du mir Rücksichten schuldig bist. Nun, es ist zu spät. Sei so gut und teile mir mit, was Du jetzt zu unternehmen gedenkst.

Richard schwieg und rauchte gelassen weiter. Er zuckte die Achseln.

– Du bist Dir doch jedenfalls klar darüber, daß diese ganze Affäre sehr eingreifend ist? Erwäge die Konsequenzen, soweit das zurzeit möglich ist. Es ist doch klar, was jetzt von Deiner Seite zu erwarten ist.

– Nun?

– Du verlässest Berlin für die Dauer und zwar sofort. Ist der Urheber eines solchen Spektakels verschwunden, so beruhigt man sich weit eher.

– Du hast jedenfalls Recht, meinte Richard. Es ist nur eines dabei. Würde das nicht so aussehen, als ob ich mich fürchtete? Als ob ich weglaufen wollte vor diesem Professor?

Dieser Einwurf kam Dubois so unerwartet, daß er ganz fassungslos dastand und den Mund etwas öffnete.

– Das sind nun aber doch offenkundige Sottisen, sagte er endlich sehr geärgert. Ich bitte dich sehr darum, lasse uns ernsthaft reden. Die Sache ist doch wirklich einer eingehenden Überlegung wert. Wie gesagt, halte ich das für das einzig Richtige, daß Du Berlin verlassest. Nur steht dem fürs erste noch ein Umstand im Wege. Höre mich jetzt einen Augenblick an und unterbrich mich nicht gleich, lieber Richard. Ich bin Dir nämlich unter diesen Umständen sofort eine Aufklärung schuldig und muß Dir mitteilen, daß Deine Mutter in allernächster Zeit beabsichtigt, für einige Monate nach Berlin zu kommen.

Richard tat einen Ausruf und wollte sich erheben.

– Bleibe nur, rief Dubois. Ich bin ja dabei, Dir das Nötige mitzuteilen.

Und er begann ausführlich zu schildern, wie es sich gemacht hätte, daß Fedi und er übereingekommen wären, Richards Mutter mit einigen Nachrichten zu versehen.

– Du wirst mir zugeben, lieber Richard, sagte er, daß die Umstände geradezu darauf drangen, einen solchen Schritt zu unternehmen. Du hast während der letzten Monate ein Leben geführt, das Dich über kurz und lang dem sicheren Ruin entgegenbringen mußte. Auf mich hörtest Du nicht und auch sonst auf keines Menschen Rat. Es mußte irgend was für Dich getan werden, weil Du wirklich Gefahr liefst, Dich gänzlich in einem müßigen und ausschweifenden Leben zu verlieren. Was nun den Brief betrifft, den Fedi an Deine Mutter geschrieben hat, so kann ich Dir versichern, daß nichts darin enthalten war, was geeignet sein konnte, die alte Dame über Gebühr zu beunruhigen. Ich habe ihn selbst gelesen. Fedi schreibt bloß, daß Du seit einiger Zeit ein sehr nervöses und unruhiges Wesen an Dir hättest und Dich Migränen bisweilen an der Arbeit hinderten. Und dann schlägt er ihr vor, Dich zu besuchen, nach Berlin zu kommen. Du würdest Dich natürlich sehr freuen, sie nach längerer Trennung wiederzusehen und es würde für Deine Nervosität jedenfalls das Beste sein, wenn Du Gelegenheit hättest, während einiger Monate wieder einmal das zu haben – nämlich ein Familienleben. In der Tat dachte ich, daß ihre Gegenwart allein schon genügen müßte, um Dich ein wenig zur Raison zu bringen. Natürlich haben wir eigenmächtig gehandelt, aber gib es zu, Richard, Freunde sollten das bisweilen. Alors. Du bist doch nicht erzürnt?

Richard hob den Kopf und zuckte die Achseln. Dann sagte er: Ich fürchte, Ihr habt etwas recht Dummes angerichtet. Sie wird zwischen den Zeilen lesen. Es wird sie aufregen, ihr Sorgen machen. Von Fedi wundert michs sehr. Er weiß doch, daß Mama herzleidend ist.

Sie schwiegen während einer Minute. Dann rief Richard sehr entschieden: Auf keinen Fall will ich sie in Berlin wiedersehen, auf keinen Fall. Es wäre mir schrecklich, ich könnte es nicht ertragen, das weiß ich ja so genau. Ich werde sogleich telegraphieren.

– Nach dem Ereignis dieses Abends ist es in der Tat durchaus nicht zu wünschen, daß sie kommt, meinte Dubois. Deshalb habe ich Dir ja sogleich diese Mitteilung gemacht, damit man noch Zeit hat, sie zurückzuhalten. Ein Telegramm würde sie jedenfalls noch erreichen. Sie hat Fedi geschrieben, daß sie übermorgen abreist. Wie die Dinge jetzt liegen, möchte ich Dir eigentlich raten, sogleich nach Hause zu fahren, nach Wolmar. Auf jeden Fall kannst Du nicht in Berlin bleiben, und wohin anders solltest Du als nach Hause? Bis jetzt habe ich Dir das niemals vorschlagen wollen, denn ich mußte fürchten, daß Du Dich durch Unvorsichtigkeiten in einer so kleinen Stadt, wo jedermann Dich kennt, kompromittieren würdest. Deshalb wollte ich, daß Deine Mutter nach Berlin käme, ich hätte Dich ungern hinreisen lassen. Nun haben wir keine Wahl mehr. Stimmst Du mir bei?

Richard schien nicht hingehört zu haben. Er antwortete mit keinem Wort, mit keiner Geste, sondern blickte still und lange auf den Boden. Dann hob er den Kopf und betrachtete Dubois mit offenkundigem Interesse.

– Eh bien, was hast Du denn?

Richard schwieg noch während einiger Sekunden, darauf sprach er leise: Hör mal einen Augenblick zu, Dubois.

– Nun?

– Ich will Dich etwas fragen.

– Was denn? So rede doch!

Es verstrichen wieder einige Sekunden. Dann faßte Richard ihn scharf ins Auge und sagte: Es könnte doch einmal dahin kommen, die Umstände könnten es mit sich bringen. Sage mir, was würdest Du ihm antworten, wenn Dein Vater Dich fragen würde? Über Dich.

Dubois schwieg, sehr peinlich berührt. Dann rief er schnell: So lasse das doch. Was soll das in diesem Augenblick?

Aber Richard bestand auf eine Antwort.

– Jedenfalls brauchte man sich in einem solchen Fall die Wohltat der Notlüge nicht zu versagen, meinte Dubois.

– Also ein falsches Ehrenwort?

– Auch das könnte geradezu zur Pflicht werden. Allein um meine Freunde zu schützen, darf ich mich Niemandem von den anderen decouvrieren, auch nicht meinem Vater.

– Also ein falsches Ehrenwort! wiederholte Richard laut und gleichsam zufrieden, daß er es nun heraus hatte. Ich dachte es mir auch so. Oh, ich habe richtig taxiert. Danach hätte Professor Ziegler ja vollständig recht. Denn vor allen anderen Dingen sind wir also ganz gemeine Lügner. Ich bitte Dich, sei so gut, stelle Dich dort an den schönen weißen Ofen und sage dieses Sprüchlein her: Ich bin ein Lump, Du bist ein Lump, er ist ein Lump. Mit Grazie in infinitum.

Dubois erschrak über das giftige, böse Lächeln, das Richards Mienen entstellte und nicht wich.

Dann geriet er ebenfalls in eine gewisse Aufregung. Er warf seine Arme hinauf.

Seine Lippen bebten und er fuhr heraus: Es ist eben Krieg und alle Mittel sind recht. Du bist noch so jung und so töricht, entschuldige das Wort. Mehr als zwei Farben auf einmal sehen Deine Augen nicht. Es ist Krieg, man hat uns in eine Notlage gebracht. Verstehe doch. Wir sind dazu geworden, man wollte uns so. Man machte uns dazu.

Das Blut schoß Richard in die Wangen und er sprang auf. Ganz rot und mit bebenden Armen stand er da.

– Ihr könnt mich peitschen lassen – rief er, aber zu garnichts hat man mich machen können, zu garnichts. Ich bin genau der geblieben, der ich war. Ich halte dieses Theater nicht mehr aus. Anfangs machte es mir Spaß, wie ein Verbrecher herumzulaufen. Jetzt langweilt es mich. Ich bin keiner.

– Man wird immer das, wofür man gilt. Und Du giltst dafür, sobald man weiß. Ich untersuche schon lange nicht mehr. Die Sache wird so empfunden, man hat sich darauf eingerichtet und im übrigen – holla. Wir sind so wenige.

– Das glaube ich nicht, sagte Richard in überlegenem Ton. Der Meinung bin ich schon lange nicht mehr. Wenn ich nur recht zu rufen verstand, hab ich noch jedesmal das Echo gehört.

– Meist doch wohl nur sehr leise und rasch verhallend. Du wirst übrigens paradox.

– Ich glaube, daß es sich alles in allem um ein kolossales Mißverständnis handelt.

– Gut. Aber um eins, das niemals aufgeklärt werden wird. Wolltest Du sprechen, jedes Wort wäre unverständlich für die Welt oder es hätte den Klang der Ruchlosigkeit an sich.

Mit Erbitterung rief Richard: Präge andre Worte. Schaffe neue! Wer ist denn berufen? Dubois, Du bist doch ein Dichter.

Sie hatten sich erhoben und waren von einander zurückgetreten im unbewußten Wunsch einen Raum zwischen sich zu schaffen, durch den sich frei und laut reden ließ. Es entstand jetzt eine kurze Pause und es schien, daß beide ein wenig erstaunt waren über die Heftigkeit, die sich ihrer so schnell bemächtigt hatte. Doch war es kein Schweigen, wie es zu Ende eines Gesprächs einzutreten pflegt, sondern nur ein Stocken.

Sogleich begann Richard von neuem: Wie meintest Du doch? Man ist immer das, wofür man gilt?

– In der Tat, immer. Die liberale Welt würde es niemals zugeben, aber ich sage Dir, es hat Hexen gegeben.

– Ich begreife! rief Richard. Du willst sagen, es würde auch einmal eine Zeit kommen, in der es uns, wie wir jetzt sind, gegeben haben wird.

Dubois schwieg. Er war überrascht über diese Interpretation seiner Worte und wußte fürs erste nichts zu erwidern.

Endlich meinte er: Vielleicht hast Du Recht. Aber ich glaube es nicht. Bedenke doch, Hexen konnten verschwinden, sie mußten sich naturgemäß in die Welt einreihen, sobald man ihre Zustände begriff. Aber uns wird man niemals begreifen. Man wird es nicht können, denn man hat die Worte und die Begriffe für uns verloren. Seit mehr als tausend Jahren leben wir außer allem Zusammenhang mit der Kultur. Wir sind endgültig abgeschnitten. Wir haben uns so gut versteckt, daß man uns vergessen hat. Man will schlechterdings nicht an uns erinnert werden. Wir? Wo könnten wir denn anknüpfen?

– Und doch wird es irgendwie zu einer Emanzipation kommen, sagte Richard sehr entschieden.

Dubois schwieg, nachdenklich werdend. Nach Sekunden sprach er mit einem kleinen Seufzer: In der Tat, solche Ideen liegen in der Luft. Mir fällt ein, man hat mir da von einer Broschüre erzählt, die ein Assessor aus Hannover geschrieben haben soll. Der Geselle läßt die Welt ganz offen in unsere Karten gucken. Natürlich jammert er dabei auf eine unwürdige Manier über die Verurteilung, die wir erfahren. Ich finde eine solche Handlungsweise einfach infekt.

Richard schwieg und es entstand eine kleine Pause.

Plötzlich wandte sich Dubois mit großer Lebhaftigkeit an ihn: Und wie denkst Du es Dir wohl? Man soll weiße Fahnen aufstecken und zu parlamentieren anfangen? Ich sage Dir, aus einer guten, starken Notlüge wird ein ekelhaft verlogenes sich Entschuldigen werden. Wenn man dieses tiefe, lange und feste Schweigen brechen würde, was für ein vulgäres Geklapper müßte nicht die Folge sein. Fällt heutzutage der bekannte Ziegelstein Jemandem auf den Kopf und schlägt ihn tot, so bleibt im übrigen alles mäuschenstill. Aber das ist gar nicht unkameradschaftlich. Man scheidet im Einvernehmen, im Gegenteil, das ist die rechte, gute Kameradschaft, jeder, der stürzt, ist nobel genug, seine Hand nicht nach den Freunden auszustrecken. Er zuerst dreht ihnen den Rücken. Aber ich bitte Dich! Wenn wir füreinander einstehen würden, wie dieser ridiküle Assessor es wünscht! Journalisten und ähnliche Patrone würden in hellen Haufen herbeiströmen, um Blicke zu tun in unsere Seele, die doch wahrhaftig nicht für solche Schnüffeleien da ist. Und dann noch eins, mein Lieber: Vergiß das Geheimnis nicht. Es ist eine große Sache darum. Ich muß oft denken, wie gewaltig früher die Macht des Geheimnisses war im Vergleich mit heute. Vieles, was jetzt gemächlich im grellsten Licht einhergeht, lauerte damals nur aus scheuen Winkeln in die Welt. Wo blieb die Gefahr und Glut und Inbrunst der abgelegenen Zellen, der unterirdischen Gewölbe und heimlichen Werkstätten? Beantworte mir doch eine Frage: Das Verlangen nach dem Geheimnisvollen, nach dem Absonderlichen, Gefährlichen, zusammen mit den Freuden des Konventikels und dem Vergnügen an der Maske, das doch so abgründig tief in den Menschen steckt – wie willst Du es noch befriedigen, wenn die Welt erst einmal über uns aufgeklärt sein wird? In welchen Schlupfwinkeln willst Du ihm noch seinen Spielraum anweisen? Denn alles andere haben sie uns schon weggenommen, Stück für Stück ist ans Licht gezerrt, beschwätzt und depoesiert: das Glück der geheimen Orden, der Templer und Rosenkreuzer, der Hexenmeister und Zauberer und Goldmacher und Schwarzkünstler und Freischützen und Alchimisten, Necromanten, Incantatoren und der überhaupt Ominösen: wir sind die letzten Hüter erlauchter Mysterien und nun – Verrat im Lager! Der Herr Assessor läuft hin und ist bestrebt, uns den Dummköpfen, den Nüchternen und horribile dictu! den Medizinern auszuliefern.

Sehr erregt fuhr Dubois fort: Nur noch einen Zug lasse mich erwähnen. Gedenke der verschwiegenen Gärten und Plätze in Paris, in London, in Berlin sowie im kleinsten Krähwinkel. Dieses Rendezvous hat seine vielhundertjährigen Traditionen. Und nun rekonstruiere Dir das Bild der Kameradschaft im Mittelalter. Wie oft mag diese Gewalt im geheimen die ganze Ständeordnung durchbrochen haben. Es gibt natürlich keine Geschichte darüber, aber ich bin meiner Sache sicher. Oft genug male ich mir das in Gedanken aus. Es ist sehr poetisch. Nun ja, ich bin ein Romantiker.

– Ja, weiß Gott, das bist Du, sagte Richard, der sehr erstaunt zugehört hatte. Wahrscheinlich bin ich das nicht, denn ich finde, daß es eine Verrücktheit ist, wenn ein Mann wie Doktor Bovet, auf den ganz Europa stolz ist, ein Leben der Furcht führen muß wie der gemeinste Verbrecher. Und ich habe gar kein Verständnis für die Glücksgefühle von Katakomben-Bewohnern. Ich brauche Luft und es wird mir nicht einfallen, mich mit Alchimie zu beschäftigen. Und es paßt mir nicht. –

Er stockte plötzlich und wurde rot.

– Eh bien, rede doch.

– Es paßt mir nicht, mit einem Schimpfwort abgetan zu werden, rief Richard schnell.

Mit einem merkwürdig hochmütigen Lächeln sagte Dubois: Mein Lieber, wir sind nun einmal die Infamen.

Über eine Minute verstrich in Schweigen. Dubois goß langsam Rotwein ein, es plätscherte leise und gluckste dann in der Flasche, als er ihren Hals vom Rande des Glases absetzte. Die Fenster standen auf und bisweilen schaukelte ein warmer Luftzug die drei Flammen der Lampette. Richard starrte ins Nebenzimmer und kehrte Dubois den Rücken.

Er wandte sich plötzlich und ging auf ihn zu und fragte: Wie drücktest Du Dich soeben aus? Es fällt Jemandem ein Ziegelstein auf den Kopf, er ist tot und dann bleibt alles – wie sagtest Du doch? Jawohl, mäuschenstill bleibt es, so wars. Der Ziegelstein ist also mir auf den Kopf gefallen? Und ich bin jetzt tot? Nicht wahr?

Dubois hob seinen Arm beschwichtigend. – Lasse uns von nun ab ohne Bilder reden, lieber Richard, sagte er, die ganze Position, in der wir stecken, ist so schrecklich simpel und real, daß es sich wirklich empfiehlt, sich der Alltagssprache zu bedienen. Wir müssen uns jetzt entscheiden, es –

Doch Richard unterbrach ihn. Er stellte sich vor ihn hin, verschränkte die Arme sehr energisch und fragte: Aber wenn ich nun jetzt gerade noch leben will? Gerade jetzt?

Dubois versuchte ein überlegenes Lächeln zu finden. – Du bist gerade so, als hätte ich Dir vorgeschlagen, eine bessere Welt aufzusuchen, sagte er.

– Etwas vorschlagen und etwas wünschen – das sind zwei verschiedene Dinge.

Dubois sprang auf und rief Richard laut und vorwurfsvoll bei Namen.

Sehr verletzt und errötend wandte er sich ab und ging zur Seite. Er deckte sich das Gesicht mit den Händen zu und verharrte sekundenlang so und schien nicht zu atmen. Dann glitten seine Hände hinab und ohne aufzusehen sprach er: Schäme Dich. Was ist es denn, das Dich so bitter gegen mich macht. Sind wir denn nicht Freunde?

Aber Richard schwieg und es blieb still im Zimmer.

Nach einigen Minuten fragte Dubois leise und mit müdem Tonfall: Warum willst Du Dich nicht den Verhältnissen fügen, wie sie nun einmal sind? Hätte es denn einen Sinn, wenn Du versuchen würdest, weiterhin in der Gesellschaft zu verkehren? Ich habe doch nicht mehr die Möglichkeit, Dich zu protegieren, so verstehe das doch. Du darfst es doch nicht darauf ankommen lassen, daß Dir etwa die Baronin Budberg die Tür vor der Nase zuschließt. Deine Affäre spricht sich sofort rund, täusche Dich nicht.

– Es ist merkwürdig, wie einsam die Lüge macht.

Dubois begriff nicht recht, in welchem Zusammenhang Richard das sagte. Nach einem kurzen Schweigen begann er freundlich: Du hast mich doch nicht mißverstanden. Wir trennen uns doch nur für die Öffentlichkeit. Natürlich werden wir uns schreiben. Und wenn Du nach Jahren einmal vielleicht wiederkommst, treffen wir uns doch immer allein oder im kleinen Kreise, unbemerkt. Wir geben uns vielleicht auch irgendwo in der Welt gelegentlich ein Rendezvous. Nur vor den Leuten dürfen wir uns zusammen nicht sehen lassen. Ich kann Dir nicht nützen und Du könntest mir sehr schaden.

– Könnte ich das wirklich?

– Allerdings, sagte Dubois und betrachtete ihn, sich wundernd. Schon seit einigen Minuten befremdete ihn irgend etwas an Richard. Es war so, als hielte er irgend womit zurück, als fände er ein besonderes Gefallen darin, Gedanken, die ihm kamen, nicht auszusprechen.

Dubois ließ seine Unruhe nicht merken und wartete und hoffte, daß ein längeres Schweigen von seiner Seite Richard vielleicht zum Reden bringen würde. Doch der saß ganz still da, rührte sich nicht und gab kein Wort, und die Minuten gingen hin.

– Du scheinst der Meinung zu sein, daß ich mit meinen Vorschlägen nicht das Richtige getroffen habe, sagte Dubois endlich. Übersehe ich vielleicht irgend einen Punkt?

– Durchaus nicht, erwiderte Richard schnell. Du hast in allem völlig recht. Nur ein Unterschied besteht zwischen uns. Du findest Dich kühl und gelassen in das alles und ich kann es nicht ertragen, daß man ihn totgeprügelt hat.

Er brach ab. Dann fuhr er plötzlich auf: Erkundige Dich doch gefälligst nicht immerfort danach, was ich nun mit mir anfangen werde. Ich will nicht darüber nachdenken. Verstehst Du mich? Ich will nicht.

– Du wirst schon ruhiger werden. Und vielleicht auch gerechter gegen mich. Zurzeit täten wir am besten, uns genau zu überlegen, was eigentlich zu erwarten ist. Meiner Ansicht nach bestehen nur zwei Möglichkeiten. Professor Ziegler erzählt die ganze Geschichte, den wirklichen Sachverhalt. Oder er läßt alles in einem gewissen Dunkel aus Scheu davor, seinen Familiennamen in einen großen Skandal zu verwickeln. So etwas scheint er ja sehr zu fürchten nach dem, was Du mir früher mitgeteilt hast. Wird die Sache also nicht recht aufgeklärt, so würden sogleich ungeheuerliche und ganz unkontrollierbare Gerüchte entstehen, was relativ immer noch günstiger wäre. Was scheint Dir wahrscheinlich?

Richard antwortete nichts.

Auf der Straße hörte man Peitschenknall und Zurufe. Die Hunde im Zwinger rührten sich und bellten etwas.

Sie saßen da und schwiegen. Dubois wußte nicht, was er von diesem unhöflichen, stockigen Wesen halten sollte, erhob sich endlich und sah nach der Uhr. – Es wird spät, lasse uns erst morgen weiter darüber reden, sagte er, holte einen kleinen Schlüssel aus der Tasche und begann langsam die Uhr aufzuziehen.

Ein böses Lächeln erschien auf Richards Lippen. Doch er korrigierte es sogleich. Er rührte sich nicht von seinem Platze und sah zu Boden.

Warum geht er denn nicht? fragte sich Dubois und wartete.

Endlich stand Richard auf. Er drückte Dubois die Hand. – Adieu. Au revoir. Auch ich bin einigermaßen müde.

Dubois folgte ihm ins Garderobezimmer. – Ich suche Dich gleich morgen früh auf, rief er Richard nach, der sich, nochmals grüßend, sehr eilig entfernte. Man hörte seine Schritte rasch und behende durch den Garten stampfen.

Gänzlich erstaunt über diesen hastigen Abschied blieb Dubois zurück. Er schloß die Tür und stand dann einige Augenblicke da, mit der Hand noch immer die Klinke umfassend. Es brannte kein Licht im Garderobezimmer und nur der Kerzenschein aus dem anstoßenden Gemach erhellte den Raum ein wenig.

Er schritt wieder in den Salon zurück, ergriff die Rotweinflasche und den dreiarmigen Leuchter und begab sich in die Speisestube. Er setzte sich und begann langsam ein kaltes Huhn zu zerlegen.

Durchaus wollte er noch etwas genießen, ehe er zu Bett ging. Eine Migräne schien im Anzuge zu sein und schon empfand er den leisen Magendruck, der sich stets einstellte, wenn er es versäumt hatte seine Mahlzeit zur gewohnten Stunde einzunehmen.

Vorhin mit Richard am Tisch war es ihm nicht möglich gewesen, auch nur einen Bissen herunterzubringen.

Als er sich ein Glas Rotwein eingeschenkt hatte und Salz auf den Teller geschüttet, befiel ihn eine solche Mattigkeit, daß er Messer und Gabel wieder zurücklegte. Er lehnte sich in den Stuhl und mußte die Augen schließen. Einige Minuten verharrte er so; dann ward ihm wohler, der Nachtwind strich durch das offene Fenster gerade auf ihn zu und kühlte seine Schläfen. Nach einer kleinen Weile begann er jedoch zu frösteln im feuchten, stärker anschwellenden Zuge, er erhob sich und schraubte die Läden fest. Dann ging er mit dem Leuchter in der Hand in den Salon, um auch dort die Fenster zu schließen. Als das getan war, blieb er stehen und horchte in den Garten hinaus ohne recht zu wissen, warum er es tat. Für einen Moment ward ihm beklommen in der Lautlosigkeit des halbdunklen Gemachs, dann aber atmete er auf in dieser Stille, die ihn umfing und beruhigte. Er ging wieder in die Eßstube, setzte sich zu Tisch und begann nun ganz langsam zu speisen. Fast nach jedem Bissen trank er einen Schluck Wein.

Plötzlich schlugen die Hunde an. Und gleich darauf ward die Glocke gezogen.

Er erhob sich, drehte sich herum und blieb dann stehen. Nach einigen Sekunden wandte er sich wieder und ergriff den Leuchter. Doch wartete er noch während einiger Augenblicke.

Als der Glockenton längst verhallt war, verließ er die Eßstube und schritt langsam durch den Salon, den Leuchter in der rechten Hand. Er stellte ihn im Garderobezimmer auf den Tisch, schob den Riegel zurück, schloß auf und öffnete rasch die Tür.

Richard trat ein und sagte sogleich: Entschuldige, daß ich noch einmal komme. Ich dachte schon, Du würdest zu Bett gegangen sein. Ich möchte Dich nämlich fragen, kannst Du mir für längere Zeit dreitausend Taler leihen?

Dubois blickte schnell zur Seite, in der Weise, daß es Richard nicht möglich war, ihn anzusehen.

Dann fragte er ruhig: Du bist also entschlossen, Berlin für die Dauer zu verlassen.

– Ja, ich habe die Absicht.

Es kam eine kurze Pause. Sie blickten aneinander vorbei. Die Tür stand weit offen, der Nachtwind blies herein und schaukelte die Flammen, die ganz tief niedergedrückt wurden und am Stearin leckten.

– Nun, was meinst Du? fragte Richard.

Dubois verlor seine Ruhe für einen Augenblick. – Du glaubst doch nicht, daß man solche Summen im Hause hat, rief er mit erregter Stimme.

– Nein, gewiß nicht, das nicht.

Dubois hatte sich sogleich wieder gefaßt. – Gehe jetzt, Richard, sagte er, wir treffen uns morgen um elf bei Kranzler – das heißt, nein, also bei der Kommunikation draußen.

Richard wandte sich sofort, grüßte und ging.

Dubois sah ihm nach, gleich war die Gestalt im Dunkel verschwunden, man hörte nur die Schritte, die dann plötzlich verhallten.

Er setzte sich. Noch immer stand die Tür weit auf, der Wind blies ins Gemach, die drei Flammen zuckten hastig und der Stearin strömte nieder auf die grünen Glas-Manschetten.

Erst nach Minuten erhob sich Dubois, schob die Tür zu und den Riegel vor und schloß ab.


 << zurück weiter >>