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Nachdem Schneller vom Herrn Kanzler von Ekolsbach hinlänglich ausstaffirt war, fuhren sie mitsammen nach der Hauptstadt.
Herr von Ekolsbach pflegte sonst, wenn er in die Residenz kam, bey dem Gastwirthe Frosch im rothen Bock zu logiren, aber seitdem er Kanzler der Universität Schilda war, logirte er bey dem Curator der fürstlichen Universitäten, dem Herrn Etats-Minister von Löpenfeld. Das geschah, damit es die Leser nur wissen, um für den Nutzen der Universität desto besser zu sorgen, wenn gleich gewisse böse Leute ganz andere Ursachen dieser genauen Freundschaft angaben, nämlich das eisgraue deutsche Sprichwort: die eine Hand wäscht die andere.
Sie gingen also zum Minister: der Herr Kanzler voraus, und der Sekretär vier Schritte hinten drein.
Der Herr Kanzler, sagte der Minister, hat mir viel Gutes von dem Herrn gesagt: das hat mich gefreut, und wenn der Herr so ist, wie ich hoffe: so wollen wir noch was aus ihm machen. Brave Subjekte sind ohnehin heutzutage rar. – Aber, Herr, fuhr er fort, ohne Prüfung muß man in dieser argen Zeit niemandem mehr trauen. Also sage mir der Herr: glaubt er, daß die Bibel Gottes Wort ist?
Schneller: Allerdings, Ihr' Excellenz!
Minister: Ist der Herr überzeugt, daß ohne die heilige, in den symbolischen Büchern enthaltene Religion, kein Glück hier auf Erden, und keins nach dem Tode Statt haben kann?
Schneller: Vollkommen!
Minister: Was hält der Herr von den Illuminaten?
Schneller: Der Herr Professor Jung in Marburg hat mich belehrt, daß die Illuminaten große, abscheuliche Ketzer seyen, die man ausrotten müsse.
Minister: Schön! – Was hält der Herr vom Adel?
Schneller: Ich halte den Adel für die vornehmste Stütze des Staats.
Minister: Schön, mein Freund! Ich sehe, er hat gute Einsichten, und rechtschaffne Grundsätze. Nun, der Allmächtige segne ihn, und Gottes guter Geist erhalte ihn zum ewigen Leben! – Uebrigens lasse der Herr mich sorgen.