Heinrich Hansjakob
Erzbauern
Heinrich Hansjakob

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Vorwort

Es gibt nichts Langweiligeres als ein sogenanntes Vorwort, das eben deshalb auch von den allerwenigsten Lesern beachtet wird. Ich für meine Person lese selten ein solches, nie aber eines, das mehr als ein Blatt einnimmt.

Wenn ich bei dieser Anschauung über Vorworte doch bisweilen zu meinen Volkserzählungen ein solches schreibe, so geschieht dies nur zur Erklärung des Titels. So auch diesmal, um das Wort »Erzbauern« zu deuten.

Wie man im Leben von Erzherzogen und Erzbischöfen im guten und von Erzgaunern und Erzschelmen im schlimmen Sinne spricht, in beiden Fällen aber, um eine Steigerung der Würde und der Eigenschaften zu bezeichnen, so rede und erzähle ich im vorliegenden Buch von Erzbauern aus dem Schwarzwald, aber in einem doppelten Sinne.

Ich verstehe unter meinen Erzbauern einmal solche, die dem Grad nach verschieden waren von ihren Standesgenossen, sie an Besitz weit überragten, also Großbauern, und dann solche, welche Erzbauern in dem Sinne genannt werden, in welchem Erz Metall bedeutet, also Bauern, die zugleich Bergbau trieben oder noch treiben.

Ein kleinerer Hofbesitzer, »der Bürle«, hat bei diesen Erzbauern Platz gefunden als Ideal- und Musterbauer.

Damit wäre der Titel des Buches erklärt; mehr will ich im Vorwort nicht sagen.

Freiburg, im Sommer 1898.

Der Verfasser.



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