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§ 155. In chronischen (psorischen) Krankheiten erfolgen die homöopathischen Verschlimmerungen von den (antipsorischen) homöopathischen Arzneien im Verlaufe mehrer Tage, von Zeit zu Zeit.

§. 155.

Wenn ich die sogenannte homöopathische Verschlimmerung, oder vielmehr die die Symptome der ursprünglichen Krankheit in etwas zu erhöhen scheinende Erstwirkung der homöopathischen Arznei hier auf die erste oder ersten Stunden setze, so ist dieß allerdings bei den mehr acuten, seit Kurzem entstandenen Uebeln der Fall So wie die Wirkung der Arzneien, denen an sich auch die längste Wirkungsdauer eigen ist, in acuten Krankheiten schnell abläuft, am schnellsten in den acutesten – so lang dauernd ist sie doch in (aus Psora entstandnen) chronischen Krankheiten, und daher kommt es, daß die antipsorischen Arzneien oft keine solche homöopathische Verschlimmerung in den ersten Stunden, wohl aber später und in verschiednen Stunden der ersten 8, 10 Tage merken lassen.; wo aber Arzneien von langer Wirkungsdauer ein altes und sehr altes Siechthum zu bekämpfen haben, eine Gabe also viele Tage allein fortwirken muß, da sieht man in den ersten 6, 8, 10 Tagen von Zeit zu Zeit einige solcher Erstwirkungen der Arznei, einige solche anscheinende Symptomen-Erhöhungen des ursprünglichen Uebels (von einer oder etlichen Stunden Dauer) hervorkommen, während in den Zwischenstunden Besserung des Ganzen sichtbar wird. Nach Verfluß dieser wenigen Tage erfolgt dann die Besserung fast ungetrübt von solchen Erstwirkungen der Arznei noch viele Tage hindurch, ehe etwas andres zu verordnen nöthig ist.


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