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[Sonntag 27. Januar]
Liebe Lotte schick mir den Schirm, wenn's möglich ist so mach ich ihn fertig.
Heute früh eh es Tag wurde wacht ich auf und rekapitulirte mein ganzes Leben, es ist sonderbar genug und sehr glücklich da es mich zu dir geführt hat. Lebe wohl! Ich dencke heute nicht auszugehen.
Schick mir auch Hausblase mit.
d. 27. Jan. 82.
G.
[Dienstag 29. Januar]
Nach überstandner Tageslast eilt ich zu dir. Da erschröckten mich Geibels erleuchtete Fenster. Doch konnt ich noch hoffen dich zu Hause zu finden und ging nur geschwinder. Ich fand dich nicht, und murrte einen Augenblick! dann ging ich in dem schönen Mondschein heraus und fand dein liebliches Wort wofür ich dir dancke. Psyche war nicht stumm, du Liebe! Gute Nacht! Wenn du gewusst hattest wie ich eines Blickes von dir bedarf, du wärst zu Hause geblieben. Ich will kein Kind seyn Adieu.
d. 29. Jan. 82
G.
[Mittwoch 30. Januar?]
Eh ich mich den Wogen des Tags übergebe grüs ich dich noch einmal. Alle Welt freut sich und mir fehlt das beste zum Tage. Lebe wohl. Denck an mich, wie ich dich immer doch vergebens suchen werde.
G.
[Anfang Februar?]
Wie nothwendig mir gestern Abend als ich nach Hause kam deine Gegenwart gewesen wäre kann ich dir mit Worten nicht ausdrücken, ich unterhielt mich lange im Geist mit dir. Habe Tausend Danck für dein Briefgen ich komme noch vor Tische kann aber wegen einer dringenden Arbeit vor 12 Uhr nicht ausgehn. Diesen Abend sind wir zusammen und so immer fort. Lebe wohl. liebe mich es ist mein gröstes Bedürfniß.
G.
Wegen der Maske will ich Friedrichen den Auftrag thun. Du hast die übrigen französchen bon mots hier noch einige dazu.
[Sonntag 3. Februar?]
Hier ein Brief an Knebeln. Meine Geliebte meine Vertraute Wenn du meinst will ich ihn der Schardt zu lesen geben so etwas thut manchmal gut.
G.
[Sonntag 3. Februar?]
In Erwartung des versprochnen schreibe ich dir dieses. Wie hab ich meinen Tag verlohren und wie mit iedem Augenblicke mich zu dir gesehnt.
Nun erhalt ich dein Briefgen und Essen.
Nur noch keine Hoffnung auf Morgen. Wie sehr bedaur ich dich und leide doppelt mit dir. Lebe wohl. Schlafe wohl und denck an den deinigen.
G.
Ich bitte um meine Papiere, frage wie iemand geschlafen hat, und ob das Alte immer neu wird. Wenn der Herzog fort ist, fahr ich mit dir in's Theater. Adieu.
[Mittwoch 6. Februar]
Bis ietzo hab ich immer gehofft du würdest mir die Iphigenie schicken und mir ein holdes Wort sagen. Hier folgt ein süses Näpfgen, und die Verrichtung daß ich, wenn meine Narren Rolle heut Abend gespielt seyn wird, ich mit Sehnsucht zu den Wohnungen der Weisheit und Güte zurückkehren werde.
d. 6. Febr. 82.
G.
[Donnerstag 7. Februar]
Zum frühen Tag möcht ich ein gutes Wort von lieber Hand sehen, hören wie du geschlafen hast, ob du wohl bist und daß du mich gerne heute wieder empfängst wie du mich gestern entlassen hast.
d. 7. Febr. 82.
G.
[Donnerstag 7. Februar]
Diesen Nachmittag hab ich mich stille gehalten und bin immer um dich geblieben. Schubert spielt noch da ich dies schreibe auf der Violine. Ich habe die Touren zu dem Aufzug der Herzoginnen componirt, er soll hoff ich artig werden und auch zu einem künftigen Ballet die Grundlage geben. Adieu. Indem ich schliese überfällt mich das Verlangen dich noch zu sehn ich will mich enthalten! Lebe wohl! morgen früh Ackten lesen, und den Tag der Eitelkeit geben die sehr solid wird, da ich dich an der Hand habe. Adieu beste. Und schicke mir es sey was es wolle.
d. 7. Febr. 82