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Es wurde für die fremden Gäste Zeit, aufzubrechen. Man hörte von unten schon das Peitschenknallen der Kutscher, das Rollen der vorfahrenden Wagen; hier und da kam eine Dame und ermahnte ihren Gatten. Dichter und Verleger machten schnell einen Überschlag und fanden, daß die erzählten Novellen wieder einen Band wie die Hochzeit füllen würden, und so stand denn der Beendigung der Festlichkeit nichts mehr im Wege.
Der Novellenband der Hochzeit hatte den meisten der Geladenen sehr gut gefallen; Herr v. Brake meinte freilich, Asmus Semper sei ihm doch noch lieber, aber das komme daher, daß ein Roman sich so schön hintereinander fortlese. Der Landrat schloß sich dem Urteil des Herrn v. Brake an, aber er sagte, wahrscheinlich liege dem Herrn Doktor der Roman mehr wie die Novelle. So war denn nun die ganze Gesellschaft auf den neuen Band der Taufe gespannt und jeder versprach, ihn mit dem wärmsten Interesse zu lesen.
»Und soll das dann nun der letzte Band werden?« fragte die junge Frau den Dichter. Dieser mochte nicht so indiskret sein, auf weitere Tauffeierlichkeiten zu verweisen, und weil ihm nicht gleich etwas anderes einfiel – wie das ja so ist, wenn die Gedanken zuerst nach einer bestimmten Richtung gegangen sind – so schwieg er mit einer gewissen Verlegenheit.
Herr v. Brake aber rief: »Wenn mein Schwiegersohn für eine neue Arbeit den Nobelpreis bekommt, dann sind wir nächstes Jahr um diese Zeit wieder beieinander.«
Der junge Gelehrte errötete und sah den alten Herrn etwas unwillig an, aber die Damen riefen Paul Ernst zu: »Sie haben es gehört, Herr Doktor, das nächste Buch wird der Nobelpreis.«