Gedichte. Erster Teil

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Romanze.

Saß ein Vögelein im Leide,
Und sein Herzchen war ihm schwer.
Lenz gekommen war in Freude,
Bäum' und Blumen blühten sehr.
Fliege, Vöglein, fliege schnelle!
Alle Gäste sind schon hier,
Und besetzt ist jede Stelle
Süßer Lust und süßer Zier.

Wohin soll ich Armer fliegen?
Mag nicht in den Sträuchen gehn.
Bei den Rosen ist Vergnügen,
Bei den Lilien weiß und schön;
Doch schon trägt die süße Rose
Einen stärkern Freund als mich,
In der Lilie weichem Schoße
Wiegt schon ein Beglückter sich.

Von den Blumen, von den Bäumen
Fliegt das Vöglein traurig weg,
Nimmt zu hohen Himmelsräumen
Durch die Wolken seinen Weg,
Wohnet dort mit seinem Triebe
In der höchsten Luft allein:
Denn glückselig ist die Liebe
Durch den eignen Widerschein.

Inhalt

Romanze.