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Denkmal für Wilhelm Ramsay.

Mein teurer Freund, Freiherr Wilhelm Ramsay, aus einem alten schottischen Geschlecht, war (1777) in Finnland geboren, wo sein Vater über Tavasthuslän Landshauptmann war. In einem Treffen bei Åbo starb er im Sommer 1808 als Major und Oberadjutant den Tod für sein Vaterland, worin ein Bruder ihm voranging, ein zweiter, auch ein herrlicher Jüngling, ihm folgte. Der vierte und letzte Sohn des Geschlechts konnte, weil seine Jugend noch nicht wehrhaft war, die drei beweinen.

Stockholm 1808.

Eine Eiche pflanzt um diesen Stein,
Künftige Geschlechter zu bekränzen!
Schönster Baum soll sie in ihren Grenzen
Und ihr Laub der Schmuck der Freien sein.

Denn es fiel für Recht und Vaterland
Hier ein edler Jüngling in dem Streite,
Dem das frische Herz noch in die Weite
Nach des Lebens süßen Gütern stand.

Alle seine Wünsche mit drei Schritt
Könnt ihr die verengten jetzt umschreiten;
Doch wie selig, wo die Männer streiten,
In dem Totenreigen folgen mit!

Doch wie selig, für das Vaterland
Seiner Jugend volle Blume geben,
Ewig Freund von allen Guten leben,
Ewig allen Edlen sein verwandt!

Um die Tapfern spielet gern das Lied,
Schwert und Leier sind Apollons Waffen;
Unvergänglich grünt, was diese schaffen,
Alles andre Irdische verblüht.

O so stimmet für den Freund den Klang,
Stimmet für den Tapfern süße Klage,
Für den Jüngling, der im Lenz der Tage,
Wo die Besten fielen, blutig sank.

Eine Eiche pflanzt um diesen Stein!
Wachse, freier Baum in freiem Lande!
Wehe blasse Schrecken bleicher Schande!
Stille Säusel heiligem Gebein!



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