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Das Wasser.

1803.

Wie schau' ich still und fromm hinab
In deiner Wellen stilles Grab!
Ist um das Herz mir süß und weh
Und pochet, was ich nicht versteh',
Du Flut in tiefer See.

Dein Wasser rinnet immerhin,
So rinnet auch des Menschen Sinn,
Nimmt immer ab und immer zu,
Erlanget stets, hat doch nicht Ruh':
Sein Bild, o See, bist du.

Wohl aus der Erde dunklem Schoß,
Aus Klippen reißest du dich los,
Jagst schneller dich als Rosses Trab
Zum weiten Ozean hinab,
Erjagst dein ewig Grab.

So jagt mit seinem kurzen Tag
Der Mensch auch bunten Schatten nach,
Im Sturm und Schnee, im Saus und Braus
Ihm läuft das süße Leben aus
Ins letzte enge Haus.

So spiegelst du vor meinem Blick
Mein eignes wechselndes Geschick:
In deiner Tiefe, deiner Höh'
Ich meine Flut und Ebbe seh',
Du Flut in stiller See.



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